Die Star-Trek-Chronik ist zurück und widmet sich im zweiten Band Star Trek: Raumschiff Enterprise.

Kleine Änderungen, größe Wirkungen

Es ist ein Jahr vergangen, seitdem der erste Band der Star-Trek-Chronik herauskam. In diesem widmeten sich die Autoren Reinhard Prahl, Björn Sülter und Thorsten Walch Star Trek: Enterprise, jener unglücklichen Fernsehserie, die damals für lange Zeit Star Trek im Fernsehen beendete. Jetzt begeben sich die drei in der inneren Chronologie vorwärts und beschäftigen sich mit der ersten Serie überhaupt, Raumschiff Enterprise (auch Star Trek – The Original Series), die zeitlich gesehen nach Enterprise stattfindet.

Im Vergleich zum ersten Band haben sich dabei einige Kleinigkeiten geändert. Etwas, was die Autoren auch in ihrem Vorwort betonen. So sind die Einsprüche verschwunden, die ja bei der Rezension des vorherigen Buches bemängelt wurden.

Übrigens wurden die Vorworte nicht mehr allein von Björn Sülter, Reinhard Prahl und Thorsten Walch geschrieben. Man findet auch einleitende Worte von Bjo & John Trimble, die die Originale Serie damals gegen Ende der zweiten Season retteten, sowie Mike Hillenbrand, der in den 90ern und Anfang des neuen Jahrtausends Star Trek in Deutschland als Redakteur des Magazins Space View und Buchautor unter anderem von 40 Jahre Star Trek begleitete.

Nicht nur die Serien, auch das Drumherum

Daran merkt man, dass der Fokus des Buches nicht nur auf den Reviews der Episoden liegt, sondern auch auf das Geschehen rund um diese Fernsehserie, bzw. genauer gesagt Serien, geschaut wird.

Denn Die Star-Trek-Chronik 2 widmet sich zwar hauptsächlich der originalen Fernsehreihe, behandelt aber gleichzeitig auch die Animated Series. Genauso, wie ebenso die legendäre Phase II thematisiert wird.

Doch nicht nur die Serien stehen im Fokus des Geschehens. Ebenfalls schreiben die Autoren über andere Themen. So erfährt man einiges über den Werdegang der Schauspieler, vor und nach ihrer Zeit bei der originalen Reihe. Genauso wie auch das Fandom und die Romane entsprechende Kapitel erhalten.

Und wieder keine Credits!

Man merkt dabei der Star Trek Chronik 2 an, dass die Autoren Fans sind. Und das ist durchaus positiv gemeint. Genau wie beim ersten Band der Buchreihe ermöglicht ihnen das Fansein, dass sie sich kritisch mit der Reihe auseinandersetzen können. Dass sie nicht nur die guten Seiten nennen, sondern ebenso die negativen, wie beispielsweise die aus heutiger Sicht „merkwürdig“ anmutende Charakterisierung von Frauen.

Dabei ist der Aufbau der einzelnen Reviews immer gleich. Nach dem Originaltitel kommt in Klammern und etwas kleiner geschrieben der deutsche Episodenname. Es folgt ein kleiner Teaser, ehe dann eine Inhaltsangabe erfolgt, an die eine ausführliche Rezension anschließt. Abgeschlossen wird dies mit einem Fazit, das von neuen Fazitbildern Stefanie Kurt garniert wird.

Allerdings muss man hier einen Kritikpunkt des letztes Bandes wiederholen. Es wäre schön, wenn bei den Episodenkritiken auch die Credits mit gelistet werden würden, anhand derer man erkennen kann, wer neben den Stammschauspielern noch mitgewirkt hat, wer Regie führte oder von wem das Drehbuch stammt. Vielleicht mögen solche Infos dafür sorgen, dass der Umfang des Buches größer wird, doch oft genug hat man das Gefühl, dass eine solche Übersicht gut wäre, um wirklich allumfassend informiert zu werden.

Keine Filme?

Doch am Ende ist dies natürlich Meckern auf hohem Niveau. Denn trotz allem wird man hier bestens mit Infos und Fakten versorgt. So gefällt auch der Anhang von Die Star Trek Chronik 2, in der man eine Übersicht über alle Romane vorfindet, die in Deutschland zur Originalen Serie und zur Animated Series rausgekommen sind. Und zwar nicht nur von Heyne, sondern auch von Cross Cult.

Eine Sache gibt es allerdings noch, die diesem Band fehlt. Die Kinofilme werden nämlich überhaupt nicht behandelt. Sie werden zwar erwähnt, aber das ist auch alles. Dabei bilden die ersten sechs einen wunderbaren Abschluss der Abenteuer der originalen Crew. Es wird ebenso kein Grund genannt, wieso die Filme ignoriert werden. Man kann nur vermuten, dass dadurch, dass immer wieder das Wort „Serie“ fällt, die Autoren sich wirklich nur auf diese konzentriert haben. Aber eine offizielle Bestätigung fehlt. Vielleicht wird es gegen Ende der Reihe, wenn die alle Star Trek-Reihen abgehandelt worden sind, noch einen Anschlussband geben, wo die Leinwandabenteuer von Star Trek behandelt werden. Doch ist dies aktuell nur bloße Spekulation.

Und genau wie bei den Credits ist dies Jammern auf hohem Niveau. Denn dieses Buch ist ein gutes Sachbuch, das ins Regal eines jeden Star Trek-Fans gehört. Und jetzt heißt es, bis zum Sommer zu warten, bis der The Next Generation-Band herauskommen.

Die Star-Trek-Chronik 2 Star Trek Raumschiff Enterprise
Cover © Verlag in Farbe und Bunt

Autor: Björn Sülter, Reinhard Prahl, Thorsten Walch
Titel: Die Star-Trek-Chronik 02: Star Trek – Raumschiff Enterprise
Verlag: In Farbe und Bunt Verlag
Erschienen: 09/2021
Einband: Taschenbuch
Seiten: 533
ISBN: 978-3-95936-281-8
Sonstige Informationen:
Produktseite

 

 

 

 

 

 

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Wertung

Wertung
8 10 0 1
8/10
Total Score

Positiv

  • Eine umfassende Beleuchtung von "Star Trek - Raumschiff Enterprise"
  • Betrachtet nicht nur die Originale Serie, sondern auch die Animated Series und "Star Trek - Phase II"
  • Jede Menge Infos und Fakten
  • Auch das Fandom wird beleuchtet

Negativ

  • Es werden wieder keine Credits gelistet
  • Wieso fehlen die Kinofilme?
Götz Piesbergen

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