In Das Spiel der Götter 14 geht es zurück in Die Stadt des blauen Feuers.
Eine wunderbare Wiederkehr
Amondaner Rake, der Sohn der Dunkelheit, blickt aus der Stadt Schwarz Korall hinaus in die Welt. Er hat Pläne und schickt schließlich seine Leute auf Missionen. Er scheint ein gewisses Ziel zu verfolgen, doch was genau ist unklar.
Gleichzeitig kehrt Crokus Junghand in seine Heimatstadt Darujistan zurück. Im Prinzip will er nur offene Dinge klären und dann wieder verschwinden. Doch schon bald wird er in die Pläne von Göttern verwickelt.
Amonander Rake war und ist eine der faszinierendsten und mysteriösesten Gestalten von Steven Eriksons Das Spiel der Götter-Reihe. Ein uralter Held mit einem verfluchten Schwert ist einfach ein interessantes Konzept. Umso schöner, dass er in Die Stadt des blauen Feuers erneut auftritt.
Eine wunderbare Rückkehr
Doch dieses Mal liegen die Dinge anders. Anders als in seinen vorherigen Auftritten bleibt er dieses Mal eher passiv und lässt seine Untergebenen agieren. Was seine Motive sind, wieso er so handelt, ist unklar, da er eine der Figuren ist, deren Perspektive Steven Erikson nie einnimmt. Stattdessen kann man nur aus den Gesprächen mit ihm schließen, was ihn bewegt. Und dabei erfährt man häufig, dass er selbst für seine Mitstreiter ein großes Rätsel darstellt.
Natürlich beschränkt sich Steven Erikson nicht bloß auf einen einzigen Plot in Die Stadt des blauen Feuers. Vielmehr schreibt er derer viele. Und ein Großteil von diesen hat seinen Ursprung in Darujistan, dem Handlungsort des allerersten Das Spiel der Götter-Romans Die Gärten des Mondes.
Dementsprechend ist dieses Buch auch ein Wiedersehen mit vielen Bekannten. Es haben sich natürlich seit damals viele Dinge geändert. So haben sich die überlebenden Brückenbrenner hierher zurückgezogen, um eine Kneipe zu gründen. Wobei es anscheinend etwas oder jemand auf sie abgesehen hat, aus Gründen, die erstmal unbekannt bleiben.
Es wird philosophisch
Gleichzeitig liest man auch in Die Stadt des blauen Feuers das Schicksal von einfachen Leuten, von einer armen Familie, deren Kinder von dem ältesten tyrannisiert werden. Bis schließlich der aufgeweckteste von ihnen von einem Tag zum anderen verschwindet. Was eine ganze Kette an Ereignissen auslöst.
Man liest vom Entstehen eines neuen religiösen Kultes, des Kultes vom Sterbenden Gott. Man befindet sich irgendwann auch im Schwert von Amonander Rake, wo die Tatsache, dass der Nachschub an Seelen in der letzten Zeit ausblieb, dafür sorgt, dass sich eine große Katastrophe anbahnt. Und so weiter und so fort.
Doch was Die Stadt des blauen Feuers von anderen Das Spiel der Götter-Bände unterscheidet, ist der Tonfall der Erzählung. Der Ton ist philosophischer, nachdenklicher, was auch für einem leichten melancholischen Unterton in diesem Roman sorgt. Selbst die Passagen, in denen Kruppe auftaucht, sprühen nicht so sehr vor Humor wie früher, sondern wirken wie bewusst getrübt.
Es wird heftig
Und das vermutlich aus gutem Grund. Denn wie es bei Steven Erikson üblich ist, geht es hier heftig zur Sache, und er schont seine Protagonisten nicht. So leiden auch die überlebenden Brückenbrenner in diesem Band und es sterben sogar einige von ihnen. Was natürlich etwas ist, was einem ziemlich nahe geht.
Am Ende merkt man Die Stadt des blauen Feuers an, dass hier der Autor auf etwas Großes hinsteuert. Noch lässt sich schwer sagen, wie die ganzen Ereignisse und Plots zusammenhängen. Aber es ist eindeutig, dass hier etwas enormes im Gange ist. Und dass Amonander Rake dabei seine Finger im Spiel hat!
Autor: Steven Erikson
Titel: Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers
Originaltitel: Toll of the Hounds. A Tale of the Malazan Book of the Fallen 8, Part 1
Übersetzer: Tim Straetmann
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 10/2016
Einband: Taschenbuch
Seiten: 665
ISBN: 978-3-7341-6109-4
Sonstige Informationen:
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WarpskalaPositiv
- Rückkehr nach Darujistan
- Amonander Rake
- Philosophischer Erzählton
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