Die Rückkehr des Mandalorianers hält genau das, was der Titel verspricht.
Din Djarin ist zurück
Ich falle direkt mit der Tür ins Haus: Unser Mandalorianer (Pedro Pascal) ist in dieser Episode die Hauptfigur. Das ist auf der einen Seite wirklich super, denn wir mussten lange auf ihn warten und es war ja spätestens nach der letzten Episode klar, dass er auftreten wird. Auf der anderen Seite ist aber die Episode komplett ihm gewidmet. Nur am Ende sehen wir Fennec Shand (Ming-Na Wen), wie sie Mando anheuert. Von Boba Fett fehlt jede Spur, dafür ist die Episode voll mit Fanservice.
Auf der Suche nach den Resten
Mando ist unterwegs, um ein Kopfgeld einzuheimsen. Natürlich widersetzt sich sein Ziel und er muss kämpfen – dabei nutzt er das Dark Saber und schneidet sich selbst damit ins Bein. Er hat kaum Erfahrung mit dieser Waffe und das wird eindrucksvoll klargemacht. Er jagt sein Ziel aber nicht wegen des Geldes, sondern wegen einer bestimmten Information. Irgendwo auf dieser ringförmigen Raumstation sind die letzten Überlebenden seines mandalorianischen Clans. Damit man weiß, wo man suchen muss, braucht man offenbar Hilfe und ein mandalorianisches Visier. Dort befinden sich aber nur noch zwei weitere Angehörige – die Schmiedin (Emily Swallow) und Paz Vizsla (Tait Fletcher, gesprochen von Jon Favreau).
Die Schmiedin ist es auch, die ihm und damit auch uns eine Zusammenfassung der Geschichte von Mandalore und eine erste Übungsstunde mit dem Dark Saber gibt. Vieles von der Geschichte, die wir dort hören, konnten wir schon in The Clone Wars und Rebels sehen. Paz ist ein Nachfahre von Tarre Vizsla, der das Dark Saber überhaupt erst erschaffen hatte. Er will sein Erbe haben und fordert Djarin zum Duell. Unerfahren mit dem Dark Saber wie Din nun einmal ist, unterliegt er fast und kann nur mit List die Oberhand gewinnen.
Auf die Frage, ob er jemals seinen Helm abgenommen hat, muss er eingestehen, dass er es getan hat. Warum überhaupt wird so eine Frage gestellt nach diesem Duell? Sind die Bedingungen für das Herrschen nun Dark Saber UND „Nie den Helm abgenommen“? Und warum ist ihm das auf einmal wieder so wichtig? Vielleicht hat er ohne Grogu sich wieder auf sein altes Leben besinnen wollen, da er keine Aufgabe mehr hat, und vielleicht merkt er nach dieser Lektion, dass Tradition und sein altes Leben als Kopfgeldjäger nicht mehr seins ist. Immerhin, er schlägt einen weiteren Auftrag aus und hat den ersten auch nur angenommen, weil er eben diese Information brauchte.
Ein neues Schiff
Mit zivilen Transportmitteln geht es nach Tatooine. Die Razor Crest wurde ja in der zweiten Staffel von The Mandalorian zerstört, aber Peli Motto (Amy Sedaris) hat da etwas für ihn. Es ist ein alter N1-Starfighter von Naboo, wie ihn schon Anakin Skywalker geflogen ist. Kein Tracking, da Pre-Imperial, und mit ein paar Modifikationen von Motto ist das Ding superschnell und bei einem kleinen Probeflug über die Podcaststrecke, die ebenfalls Anakin schon „befahren“ hat, ist Mando begeistert von dem Schiff. Ein kurzes Intermezzo mit republikanischen Piloten, einer davon der bereits gut bekannte Captain Carson Teva (Paul Sun-Hyung Lee), sorgt für etwas Aufregung. Der Mandalorianer kann Teva aber mit seinem neuen Schiff easy entkommen. Das Schiff hat übrigens eine andere Kennung als das von Anakin, von daher ist es leider nicht das selbe Schiff. Schade, aber das wäre wohl auch zu viel des Guten.
Für Kopfgeldjagd ist das Schiff jedenfalls nicht wirklich geeignet. Zwar hat Peli den Platz für den Astromech-Droiden freigelassen, da Din bekanntlich keine Droiden mag, da passen aber maximal Köpfe von der Kopfgeldjagd rein – oder eben Grogu. Apropos Baby-Yoda: Din will ihn wiedersehen und tauschte seinen Beskar-Speer gegen ein kleines Geschenk für ihn ein. Laut der Schmiedin darf Beskar nicht für Waffen, sondern nur für Rüstung verwendet werden, was die Art des Geschenkes nahelegt, aber die Frage aufbringt, warum das Dark Saber mit einem Griff aus Beskar existieren darf.
Nettes Detail am Rande: Peli hat einen BD-Droiden, der genau wie der aus dem Spiel Jedi: Fallen Order eine Beschädigung am Bein hat. Und sie spricht Jawa, was einfach nur lustig anzuhören ist.
Prognosen
Wir haben hier die Vorgeschichte zur nächsten Staffel The Mandalorian gesehen. Din Djarin bekam eine neue Aufgabe von der Schmiedin, indem sie ihm sagte, wie er sich von seine, Bruch mit den Traditionen wieder reinwaschen kann. Am Ende sitzt er auf dem Thron von Mandalore.
Oder:
Din Djarin lässt sein altes Leben hinter sich. Nach dem Massaker von Kylo Ren an den Schülern von Luke Skywalker, welches Grogu durch seine neue Beskarrüstung überleben kann, nutzt er Boba Fetts Palast als Unterschlupf, um von dort zu Abenteuern aufzubrechen. Immerhin ist der N1-Starfighter kein Platz zum Schlafen.
Möglich ist natürlich auch eine Kombination von beidem.
Fazit
So genial diese Folge war, wäre sie als erste Episode von Staffel 3 von The Mandalorian einfach besser gekommen. Die Handlung von Das Buch von Boba Fett tritt somit weiter auf der Stelle und mit nur noch zwei verbleibenden Folgen ist da nicht mehr viel Luft. Aber ich vertraue sehr auf Filoni und Favreau, die bei den Star Wars-Serien nun ein ähnliches Universum aufbauen, wie es Kevin Feige mit dem MCU gemacht hat.
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Wertung
WertungPositiv
- Mando
- Dark Saber
- N1 Starfighter
Negativ
- Kein Boba Fett
- Kein Rancor
- Geschichte steht still
- Kein Krssantan
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