Schattenkämpfe bedrohen Draculas Pläne.
Großer Unmut
Sypha (Alejandra Reynoso), Alucard (James Callis) und Trevor (Richard Armitage) kommen in dem zerstörten Anwesen der Belmonts an. Sie finden eine Tür, die nur die Sprecherin öffnen kann, und finden darunter eine ausgedehnte Bibliothek, mit lauter Büchern und Schätzen. Sie machen sich auf die Suche nach einer Methode, Dracula und sein Schloss zu stoppen.
Der Graf hat derweil andere Probleme. In den Reihen seines Kriegsrats wächst der Unmut über seine Pläne, die Menschen zu vernichten. Und auch wenn er zunächst diese Unruhe kraft seiner Autorität und Macht begrenzen kann, arbeitet Carmilla (Jaime Murray) daran, diese weiter zu unterminieren. Dafür sucht sie Verbündete und spricht unter anderem den menschlichen Nekromanten Hector (Theo James) an.
Nachdem die ersten Episoden der aktuellen Staffel begeistern konnten, ist Schattenkämpfe die erste, bei der das Fazit nicht ganz so positiv ausfallen wird. Es ist immer noch eine gute Folge, nur eben keine überragende.
Eine Schwäche zum eigenen Vorteil nutzen
Der Fokus dieser Episode liegt hauptsächlich auf der Darstellung der Geschehnisse in Draculas Schloss. Dort erfährt man, dass die Pläne des Vampirfürsten nicht ganz so gut aufgenommen werden wie gedacht. Allen voran ist es Godbrand, der den Finger in die Wunde legt und zu Recht darauf hinweist, dass die Untoten das Blut der Menschen zum Überleben brauchen, weshalb sie, wenn diese alle ausgelöscht worden sind, in einer misslichen Lage stecken würden.
Dracula verweist den Aufmüpfigen zwar in Schattenkämpfe in seine Schranken, doch wirkt das am Ende der Folge so, als ob es ein Kraftaufwand war, den der Graf nicht gebraucht hätte. Es wirkt so, als ob er kaum noch Energiereserven hat, als ob er darauf wartet zu sterben. Und als ob er bei seinem absehbaren Tod möglichst die gesamte Menschheit und viele Vampire mit sich nehmen möchte.
Kein Wunder also, dass Carmilla dies nutzt, um sich einen eigenen Vorteil zu erarbeiten. Man hat sowieso schon die ganze Episode dabei zugesehen, wie sie versucht, Hector zu umgarnen und für ihre eigenen Pläne zu gewinnen. Auch wenn sie vorgibt, dass sie das macht, um Dracula zu unterstützen. Angesichts ihrer Aktionen und ihrer Aussagen am Ende der Folge darf man das allerdings bezweifeln.
Anspielungen auf die Vorlage
Dabei wird in Schattenkämpfe auch Hectors Vergangenheit näher beleuchtet. Anders als Isaac erfährt man zwar nicht, woher seine Abneigung gegenüber den Menschen rührt. Aber man sieht, dass er schon von Jugend an ein begabter Nekromant war. Und wieso er Dracula gegenüber so loyal ist.
Auch die Helden werden in dieser Folge berücksichtigt. Der Fokus liegt mehr auf der Erkundung der Belmontschen Bibliothek und wie jeder einzelne des Trios darauf reagiert. Sypha liest mit zunehmender Begeisterung in einem der Bücher, Alucard fühlt sich angesichts des Zeugnisses des langen Kampfes der Belmonts gegen die Vampire unbehaglich und Trevor stolpert über eine Truhe, die eine neue Waffe für ihn beinhaltet.
Diese erweist sich als nette Hommage an den Videospielursprung der Serie. Ebenso, wie der Name Justin Belmont fällt, der den Belmontclan in die Wallachei brachte, um dort die Vampire zu jagen. Das entspricht auch der Videospiellore, wo man ihn in dem PS2-Spiel Lament of Innocence steuern konnte.
Schwaches Ende, schwache Animationen
Was Schattenkämpfe die Minuspunkte einbringt, ist einerseits das schwache Ende. Eigentlich hatte man gedacht, dass dieser generelle Fehler der Season nicht wiederholt wird. Doch leider fühlt sich das Finale nicht wie ein solches an. Die Folge endet einfach so, ohne dass da ein Hype auf die Fortsetzung spürbar ist.
Andererseits die Animationen, sonst eine Bastion der Folge, schwächelm. In einer Szene hat Sypha einen deutlich zu langen Hals und in einigen Kampfszenen, die im Dunkeln stattfinden, hat man den Eindruck, dass die Zeichnungen unfertig wirken. Hoffentlich ist dies kein schlechtes Signal für den Rest der Staffel.
Wie gesagt: Schattenkämpfe ist immer noch eine gute Episode. Aber die Fehler sind deutlich wahrnehmbar vorhanden.
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