Seit der Flucht vom Waffenlager wird der Flüchtlingskonvoi unter der Führung des einzig verbliebenen Kampfsterns, der Galactica, nach jedem Hypersprung immer wieder von den Zylonen aufgespürt, und zwar immer nach 33 Minuten.

Am Rande der Verzweiflung

Der höchste Alarmzustand hält nun seit über 130 Stunden an. Nach jedem Hypersprung bleiben den Menschen exakt 33 Minuten, bis die Zylonen sie wieder aufgespürt haben. Nicht alle der zivilen Schiffe sind in der Lage, diese Sprünge zeitlich exakt auszuführen. Daher bleibt der Kampfstern mit den Viperstaffeln zurück, um die Zylonen solange abzuwehren, bis alle Flüchtlinge entkommen konnten. Die hohe Belastung ist überall spürbar. Nicht nur, dass sich die Menschen nur noch mit Aufputschmitteln wach halten können, auch die Computer- und Antriebstechnologie vor allem der zivilen Schiffe erleiden immer wieder Fehlfunktionen.

Gaius Baltar befindet sich gemeinsam mit der Präsidentin Laura Roslin auf der Colonial One und kann sich ebenfalls nicht erholen. Immer wieder hält ihn Nummer 6 davon ab, in den Schlaf zu sinken. Sie redet immer wieder über den einen Gott und sogar über den Wunsch, Kinder von ihm zu bekommen. Eigentlich nur zufällig bekommt er mit, dass ein gewisser Dr. Amorak, der sich an Bord der Olympic Carrier befindet, unbedingt mit der Präsidentin sprechen möchte. Angeblich hat er Informationen über den Zusammenbruch der kolonialen Verteidigung. Auch Nummer 6 macht Andeutungen, dass er Baltar verraten könnte. Roslin verschiebt den Besuch von Amorak auf den nächsten Sprung, da die Zeit vorher zu knapp ist.

Dualla sucht das Team auf, das alle Überlebenden registriert. Allerdings stehen sie erst am Anfang und können noch keine Auskunft nach Angehörigen geben. Ein angrenzender Korridor wurde zu einer behelfsmäßigen Gedenkstätte umfunktioniert, der nun mit Fotos und Andenken dekoriert ist. Auch Sharon „Boomer“ Valerii wird von Schuldgefühlen geplagt. Sie musste Helo auf Caprica zurücklassen und kann ihren neuen ECO nicht akzeptieren.

Sprung 238

Nach dem nächsten Sprung fehlt die Olympic Carrier. An Bord befinden sich nicht nur Dr. Amorak, sondern auch 1344 weitere Seelen. Nummer 6 versichert Baltar, dass es doch Gott ist, der ihn beschützt. Baltar hält es jedoch für einen Zufall, er glaubt nicht an Götter.

Die Flotte springt ein weiteres Mal und diesmal bleibt die Ankunft der Zylonen nach 33 Minuten aus. Adama reduziert die Alarmstufe, trotzdem sollen alle weiterhin zum Sprung bereit sein. Apollo, Starbuck und Boomer fliegen die erste Patrouille, während sich die anderen Piloten erstmal ausruhen können. Plötzlich erscheint die Olympic Carrier doch noch am vereinbarten Treffpunkt. Der Captain meldet sich über Funk und berichtet, dass die Zylonen einfach abgedreht sind und sie so in der Lage waren, die notwendigen Reparaturen auszuführen.

Nummer 6 schiebt das Erscheinen der Olympic Carrier auf Baltars blasphemische Bemerkung von eben. Diesem schießt nun die Angst in die Knochen und er versucht, Roslin davon zu überzeugen, dass das Schiff von Zylonen infiltriert wurde. Roslin kontaktiert Adama, der bereits die selbe Vermutung hat. Adama befiehlt nun den Vipern, den Funkkontakt zu unterbrechen und diese mit Signallampen anzuweisen, sich der Flotte nicht weiter zu nähern. Diese Anweisung wird aber nicht befolgt.

Als Scans nun anzeigt, dass sich Nuklearwaffen an Bord befinden, möchte Adama kein Risiko eingehen und will das Schiff zerstören. Die Präsidentin zögert jedoch noch. Baltar ist entsetzt, da er immer noch Amorak fürchtet, und wirkt weiterhin auf Roslin ein. Nummer 6 nutzt Roslins Zögern, um Baltar zu zwingen, seine Sünden vor Gott zu bereuen. Erst danach stimmt Roslin der Zerstörung des Schiffes zu. Starbuck und Apollo eröffnen mit Widerwillen das Feuer, auch sie denken an die verlorenen Menschen. Doch letzten Endes war die Entscheidung richtig. Nach einem weiteren Sprung tauchen keine Zylonen mehr auf.

Auf Caprica

Helo ist auf dem verregneten Caprica auf der Flucht vor den Zylonen. Es sind sechs Tage vergangen und seine Strahlenmedizin geht nun langsam zur Neige. Er versucht, sich im Wald vor den Zenturien zu verstecken. Das misslingt ihm und er sprengt so viele wie möglich in die Luft.

Letztlich wird er aber von den Zylonen gestellt und gefangengenommen. Ihm ist eine Kopie von Nummer 6 erschienen, was ihn aus der Bahn geworfen hat. Mit einem Mal taucht Boomer auf und erschießt Nummer 6. Helo glaubt, dass es sich um die wahre Boomer handelt, die zurückgekehrt ist, um ihn abzuholen.

Fazit 

Diese extrem düstere Episode stimmt nach dem Pilotfilm, der zunächst auch als Miniserie ausgestrahlt wurde, auf die andere Herangehensweise des Reboots ein. Die Folge gewann 2005 den Hugo Award for Best Dramatic Presentation, Short Form. Für die Darstellung des Schlafmangels wurde ein Experte konsultiert, sodass die Auswirkungen korrekt dargestellt wurden. Niemand gähnt nur einfach, sondern es werden Reizbarkeit, Vergesslichkeit sowie Aggressivität gezeigt.

Baltar verliert immer mehr den Bezug zur Realität und verfällt Nummer 6 immer mehr. Beim Rest der Flotte herrscht Verzweiflung vor, sie haben Angehörige, ihr Zuhause und einen ganzen Krieg verloren. Durch den extremen Schlafmangel treten immer mehr negative Emotionen zu Tage.

Die Tonalität der Serie ist ganz anders als das Original. Man wird schnell hineingezogen und lässt sich auf das ein, was man sieht. Im Gegensatz zum Original kehrt man zu den Heimatplaneten zurück, was die Auswirkungen der menschlichen Niederlage in den Vordergrund stellt.

 

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Positiv

  • Handlung startet ohne große Einleitung
  • Spürbare Verzweiflung
  • Großartige Schauspielleistung
Melanie Frankl
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