Der Darsteller von Darth Maul, Ray Park, wurde am 23. August 1974 in Glasgow geboren. Wir blicken auf seine Karriere zurück.

Bekanntermaßen haben es die Prequelfilme bis heute schwer in der Fan-Welt. Obwohl es durchaus nicht wenige, insbesondere junge Menschen gibt, für die Star Wars: Episode I bis III der Einstieg in jene Welt „Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…“ waren und denen die Filme dementsprechend bis heute als moderne Klassiker gelten, gibt es nicht wenige Alt-Fans jenseits der 40, welche die Prequels am liebsten aus der offiziellen Chronologie verbannen wollen.

Eins aber ist ganz sicher: So schwer es die ( – mittlerweile bekanntlich nicht mehr ganz so – ) neuen Filme auch im Star Wars-Fandom haben mögen, so schaffte es zumindest der stachelköpfige dathomirische Zabrak Darth Maul, seines Zeichens der unglaublich kampfkräftige und bewegliche Schüler des Ur-Sith Darth Sidious, zu einer ausgesprochenen Ikone im Lucas’schen bzw. mittlerweile Disney’schen Universum zu werden – vielleicht zur einzigen aus den Prequels, wie immer wieder zu hören ist. Darth Mauls Darsteller Ray Park begeht am heutigen 23. August seinen 45. Geburtstag: Grund genug, ihm ein Spotlight zu widmen.

Ray Park

Kampfkunst-Meister

Geboren im schottischen Glasgow und in London aufgewachsen, erhielt der kleine Ray schon in seiner Kindheit eine umfassende Kampfkunst-Ausbildung in der Disziplin des Northern Shaolin Kung Fu, zu dem im Alter von 14 Jahren noch Wushu und Kickboxen hinzukamen. Geweckt hatte dieses Interesse der Vater von Ray, der ein großer Fan von Kung Fu-Legende Bruce Lee gewesen war. Es folgten Siege in verschiedenen Wettbewerben sowie eine Ergänzung seiner Ausbildungen in Malaysia, ehe Ray Park Ende der 90er-Jahre im Filmgeschäft zunächst eine Karriere als Stuntman begann.

Erster Auftritt als stummes Ungeheuer

Ray Parks erste Mitarbeit beim Film fand 1997 im Actionfilm Mortal Kombat 2 statt, wo er die Hauptdarsteller James Remar und Robin Shou doubelte. Ferner spielte er in unterschiedlichen Kostümen mehrere der in dem Film auftauchenden Ungeheuer, wofür er jedoch allesamt keinen Text zu sprechen hatte.

Der Schüler Darth Maul

Dabei blieb es auch bei seinem ersten Auftritt als Darth Maul: Zwar wurde er für die Dreharbeiten vom Fechtmeister Nick Gillard in dieser Disziplin unterrichtet, doch schien Regisseur Lucas und dem Produzentenstab Ray Parks eigene Stimme als ungeeignet für die wenigen Dialogszenen, die der neue Bösewicht absolvierte. Aus diesem Grund wurde Park in der englischen Fassung von „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ von dem britischen Schauspieler Peter Serafinowicz synchronisiert. Dies jedoch tat der Beliebtheit der akrobatischen Figur des Darth Maul keinen Abbruch.

Weitere Rollen

Bereits im gleichen Jahr wie sein Star Wars-Debüt war Parks wieder als Stuntman tätig: In Tim Burtons Fantasy-Horror-Mixtur Sleepy Hollow doubelte er Christopher Walken, der den kopflosen hessischen Reiter spielte. In dem Film war übrigens auch Parks Star Wars-Film-Lehrmeister Ian McDiarmid in der Rolle des Dr. Thomas Lancaster zu sehen.

2000 hörte man im allerersten X-Men-Film erstmals Ray Parks eigene Stimme in seiner Rolle als Toad.

Es folgten Auftritte in zumeist action-lastigen Filmen wie „Ballistic“ (2002) neben Antonio Banderas und Lucy Liu oder der Filmbiografie „The Legend Of Bruce Lee“ (2007) über das Idol seines Vaters, wobei Park in erster Linie weiterhin als Stuntman arbeitete.

2009 wirkte er im Nerd-Kultfilm „Fanboys“ als Sicherheitsmann auf der Skywalker-Ranch mit und zieht mit den Worten „Time for you to get mauled, Boy!“ zwei Schlagstöcke.

Die wiederkehrende, allerdings vermummte und erneut „stumme“ Rolle des Ninjas Snake Eye in der Spielzeug-Franchise-Verfilmung „G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra“ (2009) und der Fortsetzung „G.I. Joe – Die Abrechnung“ (2013) gehören ebenfalls zu seinem Repertoire wie die Gastrolle des Edgar in der Kultserie „Heroes“ (2009).

Darth Mauls Rückkehr

2018 kehrte er in „Solo: A Star Wars Story“ zu einem Cameo-Auftritt als Darth Maul zurück, nachdem bereits in der Animationsserie „Star Wars: The Clone Wars“ geschildert worden war, dass der Sith-Lord das Lichtschwert-Duell gegen Obi-Wan Kenobi mit einem kybernetischen Unterkörper überlebt hatte. Dabei wurde er jedoch kein weiteres Mal von Peter Serafinowicz synchronisiert, sondern stattdessen von TV-Schauspieler Sam Witwer (Smallville, Supergirl), der bereits bei Darth Mauls Rückkehr in der Serie „Clone Wars“ und den Auftritten in „Star Wars Rebels“ diesen Part übernommen hatte.

Zwar wird die Figur des Darth Maul vorerst nicht in weiteren Real-Auftritten zu sehen sein, doch ließ Star Wars-TV-Verantwortlicher Dave Filoni auf der diesjährigen Star Wars Celebration im Frühjahr verlauten, dass Ray Park Szenen im Motion-Capture-Verfahren für die kommende neue Staffel von Star Wars: The Clone Wars bereits abgedreht habe (wenngleich er vermutlich auch hier wieder von Sam Witwer synchronisiert werden wird).

Cooler Typ

Starallüren sind Ray Park fremd. Ich hatte einmal das Vergnügen, den Schauspieler im Jahr 2003 auf der damaligen Galileo7-Con in Hagen kennenlernen zu dürfen. Nicht nur erwies sich dieser als amüsanter Gesprächspartner bei einem gemeinsamen Bierchen. Er demonstrierte aus dem Stegreif die Kampfkunst des Darth Maul. Ein Fan reichte ihm eine Nachbildung des berühmten doppelseitigen Lichtschwertes zum Signieren. Kurzerhand inszenierte er spontan einen Teil der Sprünge und Hiebe aus „Star Wars: Episode I“ im Veranstaltungshotel. Mit seiner lockeren Art ist er ein ausgesprochener Fan-Liebling, der so gar nichts mit seiner bekanntesten Rolle gemein hat.

Happy Birthday, Lord Maul!

Im Privatleben ist Ray Park mit seiner Ehefrau Lisa verheiratet, die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. Es ist anzunehmen, dass er seinen heutigen Geburtstag im Familien- und Freundeskreis verbringen wird.  Wir von Warp-Core.de wünschen ihm alles Gute. Ganz obligatorisch sagen wir: May The Force Be With You!

When I played Darth Maul, it sort of came from inside. I’m not saying it was natural, but I really enjoyed it, and I think I was tapping into my childhood, growing up with ‚Star Wars.‘ And I grew up with G.I. Joe as well. Same as ‚Thundercats‘ and ‚Transformers‘ and ‚He-Man.‘ And so I think it was the inner kid in me just came out.

Ray Park im Web

Bildquelle: Gordon Tarpley, CC BY 2.0, Link

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Thorsten Walch

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