Holden kehrt die Scherben auf, die Miller hinterlassen hat.

Staffel 2 – Folge 3
„Rauschen“ – „Static“

Was geht ab?

Deimos wird zerstört, was die Marsianer nicht gut aufnehmen. Die Fronten zwischen Holden (Steven Strait) und Miller verhärten sich, nachdem Letzterer eiskalt Dresden abgeknallt hatte. Amos (Wes Chatham) überbringt ihm die schlechte Nachricht, dass er an Bord der Rocinante nicht mehr willkommen ist. Er kommt bei Diogo (Andrew Rotilio) unter.

Alex (Cas Anvar) plagt weiterhin das Überlebensschuld-Syndrom. Er trainiert hart, um beim nächsten Gefecht nicht wieder Menschen zu verlieren.

The Expanse 13 Rauschen

Millers Aktion

Fast alle Gürtler sehen Miller (Thomas Jane) als Helden, denn er hat immerhin die Person erschossen, die für die Toten auf Eros verantwortlich ist. Holden sieht es nicht so, was sogar zu einem kleinen Streit zwischen ihm und Naomi (Dominique Tipper) führt. Für mich ist die Sichtweise der Gürtler nachvollziehbar, wenn auch kurzsichtig. Ich hatte Miller eigentlich für intelligenter gehalten, aber er rechtfertigt seine Tat ja damit, dass Dresden recht hatte.

Dass er beim Rest der Rocinante und Fred Johnson (Chad Coleman) mehr oder weniger in Ungnade fällt, ist ebenso nachvollziehbar. Miller macht hier einen interessanten Sprung, denn er interessiert sich für das Schiff der Mormonen, die Nauvoo. Aber nicht so, wie die Mormonen es gerne hätten, denn Miller schlägt Johnson vor, damit Eros zu zerstören.

Diogo ist nun wohl sowas wie Millers Sidekick. Das ist hart zu verkraften, denn er ist immer noch eine nervige Angelegenheit. Genau wie die Musik, die er hört.

The Expanse 13 Rauschen

Johnson und die Erde

Chrisjen Avasarala (Shohreh Aghdashloo) wendet sich an Johnson. Er soll ihr helfen, Beweise für die Verschwörung zu finden. Wie lange sie Errinwright (Shawn Doyle) noch vortäuschen kann, unwissend zu sein, ist fraglich. Johnson hilft ihr auch, bringt sich damit aber selbst in Gefahr, denn immerhin hatte er in Türen und Seitengänge noch einen OPA-Terroristen aus der Luftschleuse befördert, weil er einen Anschlag auf sie durchgeführt hatte – ihr jetzt zu helfen, macht seine Motivation und Loyalität fraglich. Am Ende ist er halt immer noch Terraner.

Der Handlungsfaden um die UN, insbesondere Avasarala, gefällt mir bislang am meisten. Ich mag solche für den Zuschauer offenen Versteckspiele. Und die Hintergrundinfo zu Johnson aus der letzten Folge sorgt noch mal für extra Spannung.

The Expanse 13 Rauschen

Der Mars macht mobil

Gunnery Sergeant Draper (Frankie Adams) macht ihre Marines fit. Blöd, dass der Terraner in ihrer Gruppe sich immer wieder Anfeindungen ausgesetzt sehen muss. Draper sagt über ihn, dass er einer der zähesten Marines sei, mit denen sie je gedient habe. Sichtlich ungehalten ist sie, als es nach der Zerstörung von Deimos nicht gegen die Erde geht, sondern zum Schutz der Versorgungsrouten bei Ganymed.

Die Marsianer sind für mich absolut undurchschaubar. Und ich kaufe Frankie Adams einfach die toughe Kämpferin nicht ab. Aber gespannt bin ich schon, wann und wie der Krieg beginnt. Dass er beginnt, ist, denke ich, nicht fraglich. Gelungen ist allerdings die Versöhnungsszene der Marsianer.

Das Verhör

Amos findet heraus, dass der Wissenschaftler Paolo Cortázar (Carlos Gonzalez-Vio), der überlebt hat, im Kern wie ein Pädophiler denkt. Für ihn hat er da kein Verbrechen begangen, er hat etwas geschaffen. So kommen sie an wichtige Infos heran: Auf Eros wächst etwas.

Die Geschichte um das Protomolekül ist irgendwie merkwürdig. Es nahm hier zwar einiges an Screentime ein, aber wir haben uns da nur geringfügig bewegt. Ich glaube, die Serie hätte das überhaupt nicht gebraucht, aber es ist nun einmal da.

„I didn’t kill him because he was crazy. I killed him because he was making sense.“
-Miller

Fazit zu Rauschen

Um ehrlich zu sein: Mir ist das Protomolekül egal. Das ist ein Plotdevice, um den Konflikt zwischen Mars und Erde anzuheizen. Die wirkliche Qualität liegt im Konflikt von Mars und Erde und da vor allem in Avasarala. In Rauschen kehrt man in der Tat Scherben zusammen, denn mit dem Tod von Dresden war ein gewisser Schockmoment da. Die Idee, den Wissenschaftlern die Fähigkeit zur Empathie zu nehmen, ist zwar ebenfalls ein Plotdevice, aber dafür mal ein richtig gutes.

Ich werde allerdings mit dem Mars nicht wirklich warm. Dafür gefällt mir Alex immer mehr – ich bin gespannt, ob wir mehr von seiner Geschichte erfahren dürfen.


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