Die Strukturtaster melden das Auftauchen einer großen Flotte – das ist der Anfang eines interstellaren Krieges.

Raumschlacht im Wega-Sektor
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Raumschlacht im Wega-Sektor
Autor: K. H. Scheer
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1961

Die Handlung in „Raumschlacht im Wega-Sektor“

Perry folgt Strukturerschütterungen aus dem Wega-System. 27 Lichtjahre beträgt die erste interstellare Reise unseres Helden. Und endet serientypisch natürlich in einem Desaster. Sein wichtigstes Schiff, die GOOD HOPE, wird abgeschossen. Ein weiteres überlichtschnelles Schiff hat Perry nicht.
Die Echsen, die sogenannten Topsider, überfallen die Ferronen. Perry ist unfreiwillig durch seine Neugier in diesen Krieg hineingeraten.

Ein kleines Jubiläum

Band 10 der Heftserie war und ist ein kleiner Jubiläumsband. Und auch so beginnt er – der Autor Scheer lässt es auf beinahe jeder Seite krachen, mit markigen Worten und schön immer noch einen oben drauf setzen. Nicht ganz mein Geschmack, aber immerhin geht es jetzt erstmals in ein anderes Sonnensystem. Die Handlungsebene Terra/Venus war aber auch nach neun Heften am Stück etwas ausgelutscht.

Steriler Krieg

An und für sich also ein nettes Setup für einen neuen Handlungsbogen. Leider wird auch hier die Handlung sehr distanziert und extrem schnell vorangetrieben. Okay, die Topsider schießen die fast wehrlosen Raumer der Ferronen wie Tontauben ab. Wie ein Krieg oder eine Eroberung liest es sich allerdings nicht. Ja, man wollte wohl damals die Handlung bewusst klinisch sauber halten, keine Kriegsgräuel reinschreiben. Vielleicht fürchtete man auch die Zensur oder dachte sich, sowas wollen die Leser nicht lesen. Stimmt wohl auch ein wenig. Nimmt aber dem ganzen Überfall die Wucht. Lässt es auch durch die klare technokratische Sprache Scheers sehr steril wirken.

Über die Motivation der Topsider erfahren wir erst einmal noch nichts. Nur dass sie einen 800-Meter-Raumer der Arkoniden in die Schlacht führen können. Den Perry natürlich für sich erobern will. Dadurch bleiben die Echsenwesen leider recht konturlos und blass. Als Leser hat man zu akzeptieren, dass sie alle von Grund auf böse sind und vernichtet bzw. besiegt gehören. Ja, wie schon an anderer Stelle erwähnt, sollte man bei den frühen Heften lieber nicht zu viel denken oder hinterfragen. Dann bieten sie durchaus auch heute noch Lesespaß.

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Mario Staas

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