In „Raumpiraten“ wird die Crew der Enterprise betäubt und ausgeraubt. Durch eine List kann jedoch das Schlimmste verhindert werden.

Staffel 1, Folge 19 – Zeitangabe: 2151
„Raumpiraten“ – „Acquisition“

Die Handlung

Die Crew liegt da und es scheint niemand bei Bewusstsein zu sein. Doch etwas tut sich an Bord der Enterprise. Eine kleine Gruppe Fremder ist gerade im Begriff, das Schiff leerzuräumen. Die Fremden nehmen sich, was irgendwie von Wert zu sein scheint. Torpedos, Pulte, Stühle, Nahrung, etc.

Doch ein Crewmitglied ist noch bei Bewusstsein. Trip. Er ist bei dem Angriff in der Decon gewesen, hat sich nun daraus befreit und weckt T’Pol. Die beiden versuchen still und heimlich das Schiff

zurückzuerobern. Als sie den Captain mit an Bord haben, versuchen sie die wohl etwas dümmlichen Piraten zu überlisten und gegeneinander aufzuhetzen. Dies gelingt auch recht gut. Und so kann durch eine Reihe gut durchdachter Listen, das Schiff zurückgewonnen werden. Die Fremden werden dazu verdonnert, alles zurückzubringen und dann zu verschwinden.

Rezension von Raumpiraten

Zuerst wie gewohnt ein paar Worte über die Folge im Allgemeinen. Insgesamt ist es recht rund, trotz des kanonischen Bruches. Denn eigentlich war es erst Picard, der den offiziellen Erstkontakt, in der Folge „Der Wächter“ in TNG, mit den Ferengi herstellte. Darüber kann man allerdings ein wenig hinwegsehen, da man sich hier recht schlau aus der Affäre gezogen hat, denn der Name der Spezies wird nicht erwähnt. Dazu später nochmal mehr. Ansonsten haben wir hier in dieser Folge ein sehr schönes Schauspiel seitens T’Pol, Trip und Archer. Sehr locker, witzig und alles in allem gut herübergebracht.

Nun ins Detail. Wir werden hier eingeleitet mit einer betäubten Crew, abgesehen von Trip. Also entweder durchdringen die Scanner der Ferengi – ja ich nenne sie beim Namen – nicht die Decon, oder sie haben es einfacht nicht kontrolliert, ob es wirklich gewirkt hat. So gesehen also schon ein perfider Plan, welcher auch zu funktionieren scheint. Trip kann jedoch T’Pol wecken und den Captain hat man auch zügig bei sich. Doch dann lassen sich die kleinen Durchtriebenen so überlisten, dass alles in die Hose geht?! Gut, Ferengi lassen sich leicht gegeneinander aufhetzen, aber hier wird es trotzdem etwas übertrieben und ins Lächerliche gezogen.

Aber in der Folge gab es ja auch mal was für die Mädels. Trip hoppelt in Unterwäsche durchs Schiff und weckt T’Pol. Vorher gab es wohl keine Möglichkeit, sich zumindest etwas zu bekleiden, bevor man zu seiner Vorgesetzten rennt und sie weckt.

Die Ferengi selbst sind zum einen typisch dargestellt, zum anderen leider dämlich. Gut, wir lernen sie erst etwa 213 Jahre später offiziell kennen, aber von Evolution kann man hier wohl kaum reden in Sachen Ausrede hierfür. Gut, vielleicht haben wir es hier einfach nur mit den Dümmlichsten zu tun.

Ansonsten gefiel mir nur der Schluss nicht ganz, denn hier wurde beim „aus der Affäre ziehen“ doch noch das ein oder andere Logikloch erschaffen. Archer lässt die Verbrecherbande einfach so gehen, fragt nicht nach Spezies, Heimatplanet oder ähnlichem. Sowas braucht man ja auch überhaupt nicht für sein Logbuch oder irgendwelche Berichte. Und man ist auch nicht da draußen, um neue Zivilisationen kennenzulernen oder in irgendeiner Art und Weise Forschung zu betreiben. Daher alles gut.

Fazit

Witzig und unterhaltsam, trotz der paar Löcher.

Fun Facts

  • In dieser Episode werden 173 Erwerbsregeln als Maximum genannt. In Deep Space Nine sind es 285.
  • Die Kontrollen des Ferengi-Schiffs werden später bei den Insektoiden-Shuttles (Xindi-Spezies) nochmalig verwendet.
  • Einige Wiederholungstäter aus und in Star Trek:
    • Jeffrey Combs als Krem (auch bekannt als: Tiron (ENT), Liquidator Brunt (DS9), Weyoun (DS9), Commander Shran (ENT) und viele andere Rollen in Star Trek).
    • Ethan Phillips als Ulis (auch bekannt als: Neelix (VOY) und Dr. Farek (TNG)).
    • Clint Howard als Muk (auch bekannt als: Balok (TOS) und Grady (DS9)).

Der deutsche Titel

Der Titel „Raumpiraten“ ist hier meiner Meinung nach echt gut, denn um die Kontinuität zu waren, verzichtete man auf die Nennung der Rasse (Ferengi). Da man die Ferengi hier erst einmal nur als Piraten kennen lernt und eben nicht als die gewieften Geschäftsleute mit Hang zum Betrug, passt es hier vortrefflich.

Im Original: „Acquisition“ bedient man sich einer eher universellen Namensgebung, denn die Ferengi bedienen sich immer an ihrem Heiligtum „Rules of Acquisition“ oder auch „Erwerbsregeln“. Der englische Titel ist also eher klassisch, wahrt aber meiner Meinung nach nicht so gut die Kontinuität, wie es der deutsche Titel tut.

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Martin Kistner

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