Eine Gruppe wild zusammengewürfelter Menschen findet sich auf einem unbekannten Gebiet wieder. Was hat sie dort hingebracht?
Robert Rodriguez ist bekannt dafür in seinen Filmen auf den Putz zu hauen. Predators hat er in der Rohfassung bereits 1994 geschrieben und produziert die von Alex Litvak und Michael Finch überarbeite Version selbst. Irgendwie passt das Franchise wie die Faust aufs Auge zu Rodriguez. Und wo Rodriguez mitmischt, ist Danny Trejo normalerweise auch nicht weit. Hier spielt er Cuchillo, einem Mitglied eines Drogenkartells.
Synopsis
Royce (Adrien Brody) wacht im freien Fall auf. Mit Müh und Not kann er mit einem Fallschirm, der sich automatisch öffnet, sein Leben retten. Kurz nach seiner Landung trifft er auf andere Menschen, die ebenso wie er im freien Fall aufgewacht sind. Alle sind Killer, manche Soldaten. Als sie entdecken, dass sie nicht auf der Erde sind, werden sie von hundeartigen Kreaturen angegriffen. Sie können sich zwar wehren, aber die Gruppe wird immer weiter dezimiert. Bis es ihnen dämmert, dass sie auf diesem Planeten zur Jagd sind. Und sie sind die Beute. Beim Versuch, vom Planeten zu fliehen wird die Gruppe dezimiert, findet aber auch einen ungewöhnlichen Verbündeten.
Rezension
Waren es in den ersten beiden Filmen noch Einzelkämpfer mit Unterstützung, die sich den Predators widersetzten, ist es hier dann doch das ganze Team, welches mehr oder weniger Paroli bietet. Natürlich fallen die Menschen im Kampf gegen die Jäger und müssen sich sogar Hilfe von einem der Jäger suchen um zu überleben, aber die Gruppe bunt zusammengewürfelter Unsympathen (bis auf wenige Ausnahmen) arbeitet herrlich zusammen, belauert sich aber auch ständig. Das baut Spannung auf, ohne all zu oft die Predators in Spiel zu bringen.
Man weiß, dass dies eigentlich nur ein B-Movie, deswegen bleiben die Charaktere auch eher flach, aber dieser Film hat ja auch nur einen Zweck: Unterhaltung. Und das schafft der Film, wenn er auch stellenweise ein wenig langatmig ist und zu sehr versucht, den Kultfilm von 1987 zu wiederholen. So kämpft Hanzo wie einst Billy mit einer Klinge gegen den Jäger – der Yakuza hat zumindest das Glück, den Gegner zu töten, was Billy nicht durfte, aber hier sind es auch drei Aliens, während im Erstling nur einer auf der Jagd war. Der Twist zum Ende hin ist unnötig, stört aber auch nicht weiter.
Predators hat einige gute Ideen ins Franchise gebracht und ist handwerklich gut gemacht. Die Gewaltdarstellungen unterstreichen die Handlung und werden nicht der Gewalt wegen eingebaut. An anderer Stelle gibt es dann aber schon Grund zum Klagen – wieso schleppen die Menschen eigentlich die schlechtesten Waffen im Kampf mit sich? Isabell will sich einfach nicht von ihrem Scharfschützengewehr trennen, das im Kampf gegen einen getarnt und heimlich agierenden Feind aber eher hinderlich ist. Na ja, Hauptsache man sieht cool damit aus, dann kann man auch die Gatling mitnehmen. Solche Dinge sind aber nicht der großen Rede wert, denn man weiß halt, dass es hier nicht um Realismus geht, sondern einfach nur um Optik.
Absolut gelungen ist der Auftritt von Laurence Fishburne. Sein Charakter Noland ist schon seit einiger Zeit auf dem Planeten und hat den Verstand verloren. Er redet immer wieder mit einer imaginären Person. Fishburne schafft es, das nicht in Klamauk abdriften zu lassen. Der Endkampf ist dann eine große Hommage an den Film mit Arnold Schwarzenegger – kein Wunder, Isabell erzählt Royce davon, wie Dutch Schaefer den Predator damals besiegt hat.
Und die Schlussszene mit den neuen Fallschirmen zeigt deutlich: Dieses Spiel geht ewig so weiter.
Fazit zu Predators
Gelungene Fortsetzung mit kleinen Anekdoten an den ersten Teil, der aber nicht die Qualität des Originals erreicht.
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