Der Planeten-Killer vernichtet ganze Sternensysteme. Auf der Suche nach der Constellation wird auch die Enterprise durch ihn bedroht.

Staffel 2, Folge 6 – Sternzeit 4202,9
Planeten-Killer  – The Doomsday Machine

Die Handlung

Nach einem Notruf der USS Constellation eilt Captain Kirk (William Shatner) zu Hilfe. Unterwegs fallen der Crew mehrere zerstörte Sternensysteme auf.

Die Constellation selbst ist schwer beschädigt. Kirk beamt mit einem Außenteam hinüber. Einziger Überlebender ist der Kommandant Commodore Decker. Um seine Mannschaft zu retten, hatte er sie auf einen nahe liegenden Planeten gebeamt. Allerdings wurde dieser zerstört.

Aus dem Logbuch geht hervor, dass es sich bei dem Angreifer um eine automatisierte Waffe handelt. Sie zerstört Planeten und wandelt deren Materie in Energie für sich selbst um. Kurz darauf trifft die Enterprise selbst auf den Planeten-Killer. Währenddessen hat Decker, der sich bereits auf der Enterprise befindet, seinen Rang ausgenutzt. Er kommandiert nun die Enterprise. Kirk und sein Team sitzen auf der Constellation fest. Die Enterprise hat ihre Schutzschilde aktiviert, woraufhin beamen unmöglich wurde.

Scotty (James Doohan) hat in der Zwischenzeit seine Ingenieurskünste walten lassen und den Schiffskontakt wieder hergestellt. Decker wird sofort als Kommandant abgesetzt. Er entführt jedoch ein Shuttle und zerstört dieses im „Maul“ des Planeten-Killers. Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit der Maschine immens. Kirk will das gleiche Manöver mit der Constellation durchführen, um den Planeten-Killer zu zerstören.

Rezension

Eine gigantische Maschine zerstört sämtliche Planeten auf ihrem Weg. Ganze Sternensysteme fallen ihr zum Opfer. Wo kommt diese Maschine her? Wer baut(e) sie? Ist eine solche Waffe überhaupt kontrollierbar? Kann sich die Waffe nicht sogar gegen die Erbauer selbst gewandt haben?

All diese Fragen stellten sich mir, nachdem ich mir diese Episode angeschaut habe.

Planeten-Killer
Die „Doomsday Machine“

Herkunft des Planeten-Killer

Der Ursprung liegt im Dunkeln. Während Kirk und Decker sich gegen diese Maschine verteidigen müssen, haben sie keine Zeit dafür, herauszufinden, wo sie herkommt. Das Überleben steht an erster Stelle. Da es eine reine automatisierte Maschine ist, ist eine Kontaktaufnahme unmöglich.

Daher kann über die Frage der Herkunft und der Erbauer nur spekuliert werden. Einige Non-Canon-Bücher erwähnen, beziehungsweise behandeln thematisch den Planeten-Killer. Captain Picard stellt in dem Roman Vendetta (Peter David) die These auf, der Planeten-Killer stamme nicht aus einer anderen Galaxie. In den leeren Räumen zwischen den Galaxien befinde sich einfach zu wenig Materie, um die nötige Energie für die Reise generieren zu können. Der Zweck des Planeten-Killers besteht laut Vendetta in einer Waffe gegen die Borg. Die Konstrukteure hatten die Maschine als Notlösung genutzt, denn die Zeit war zu knapp. Sie reichte nicht mehr aus, um die eigentliche Waffe fertigzustellen.

Im Gegensatz dazu findet sich in Starfleet Academy die Annahme, dass die „Doomsday Machine“ doch außergalaktischen Ursprungs ist. Folgt man der in dem Spiel erwähnten Datenbank, so stellt sich heraus, dass die „Große Barriere“ um die Milchstraße Planeten-Killer fernhalten soll.

Könnte der Planeten-Killer doch aus einer anderen Galaxie kommen? Die genutzte Technik ist völlig unbekannt. Das muss allerdings nichts heißen, zumal viele Bereiche unserer Galaxie auch in Star Trek noch völlig unerforscht sind.

Weiterführungen

Auch der Roman Heldentod (Peter David) greift den Planeten-Killer wieder auf. Hier wird er tatsächlich als Waffe gegen die Borg eingesetzt. Als ein Borgkubus die Erde bedroht, wird der Planeten-Killer aus einem Museum geholt. Mithilfe von Seven of Nine, die sich mit der Maschine verbindet, will man die angreifenden Borg vernichten.

Obwohl die erwähnten Werke kein Kanon sind, sind sie dennoch interessante Fortführungen der bekannten Fernsehepisoden. Diese bieten unheimlich viel Stoff für weitere Geschichten. Die Fülle der Möglichkeiten ist zu groß, als dass alles hätte verfilmt werden können.

Gerade der Planeten-Killer gehört zu den Erscheinungen in Star Trek, über die ich gerne mehr erfahren hätte. Herkunft und Zweck bleiben in dieser Folge unerwähnt. Wie bereits angesprochen, haben Kirk und Decker alle Hände voll damit zu tun, die Begegnung mit der Doomsday Machine zu überstehen. Alles Weitere bleibt der Fantasie überlassen. Wie anhand der angeführten Beispiele erkennbar, haben sich durchaus einige Leute ihre Gedanken dazu gemacht.

Fazit: Eine sehenswerte, spannende Folge über eine maschinelle Bedrohung.

Fun Facts:

  • Die Constellation ist ein Spielzeug-Enterprise-Modell. Mit einem Lötkolben wurden die massiven Beschädigungen eingebrannt.
  • „The Doomsday Machine“ war das erste Fernsehdrehbuch des SF-Autors Norman Spinrad (Bekannte Werke unter anderem: Der stählerne Traum, Lieder von den Sternen).
  • Im Entwurf des Drehbuchautors war der Planeten-Killer zunächst eine Mischung aus Lebewesen und Maschine. Aus monetären Gründen, weil ein nur schmales Budget zur Verfügung stand, wurde es jedoch eine reine Maschine.
  • „The Doomsday Machine“ gehört zu den wenigen Folgen, die ganz und gar im Weltall spielen.

Der deutsche Titel

„Doomsday“ ist ein Eigenwort für die Bezeichnung „Tag des Jüngsten Gerichtes“. Wollte man den Originaltitel inhaltlich korrekt übersetzen, so müsste es „Die Maschine des Tages des Jüngsten Gerichtes heißen“. Der Titel ist nachvollziehbar unmöglich. Seine Länge und Umständlichkeit verbietet demnach eine direkte Übersetzung. Aus „The Doomsday Machine“ wurde also Planeten-Killer. Möglicherweise ließen die Übersetzer sich dabei von Mr Spock inspirieren. Dieser bezeichnete die Maschine beim ersten Kontakt als „planet killer“.

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Kirsten P.

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