Letzte Chance auf dem zweiten Planeten – es ist ein Wettlauf gegen die Zeit
Titel: Fluchtpunkt Venus
Autor: Sascha Vennemann
Zeichner: Arndt Drechsler-Zakrzewski
Erschienen: Donnerstag, 14. April 2022
Was ist die Perry Rhodan-Miniserie Atlantis?
Die Miniserie Atlantis ist ein Spin-off der Perry Rhodan EA (Erstauflage, d. h. das Original) und entführt uns in die ferne Vergangenheit ins Jahr 8005 v. Christus und auf den untergegangenen Kontinent Atlantis.
Worum geht es in diesem Roman?
Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger und Caysey ist es gelungen, den Arkoniden in der Hauptstadt Arkonis mit einer Lenadisk zu entkommen. Da das Kleinstraumschiff über keinen Überlichtantrieb verfügt, fasst Perry den tollkühnen Plan, sich auf der Venus des zu verschrottenden Beibootes LT-IV zu bemächtigen. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, den die Arkonidin Rowena hat die Fäden in der arkonidischen Kolonie fest in ihren Händen und die Venus ist eine wilde Dschungelwelt.
Der Leseeindruck
Ich muss feststellen: Die Miniserie macht mir Spaß. Wir fangen mit einer rasanten Flucht von der Erde zur Venus an, bei der Perry Rhodan sein ganzes Können als Pilot und Sichu Dorksteiger ihre technischen Fähigkeiten voll zur Geltung bringen können.
Mich entführt die Serie zudem in meine Anfangszeit bei Perry Rhodan – die Venus-Abenteuer mit ihrer wilden Flora und Fauna und natürlich den intelligenten Robben habe ich in guter Erinnerung.
Mit guten Erinnerungen geht es gleich weiter: Perry macht das, was er schon immer gut konnte, er „leiht“ sich arkonidische Raumschiffe aus. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, da sich die Schiffspositronik etwas ziert und Sichu Dorksteiger sich einen noch größeren Gegner ausgesucht hat: die große Venuspositronik und die Besatzung des dortigen arkonidischen Stützpunktes. Dort bekommt Sichu Dorksteiger von den Autoren der Serie endlich mal die Chance zu brillieren. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, wie sie unter Einsatz ihrer Fähigkeiten ihre Ziele erreichen kann. Das war meiner Meinung nach längst überfällig.
Nicht ganz so überzeugt hat mich die Deus-Ex-Machina-Lösung, mit der Perry Rhodan sein Ziel erreicht. Das war vielleicht etwas viel Fanservice, der mir viel zu einfach über die Bühne ging. Da hätte ich Perry ein paar mehr Schweißtropfen auf der Stirn gewünscht, die Ansätze waren ja vorhanden. Das war mir etwas zu glatt. Aber ich will nicht undankbar sein, so viel unterhaltsamen Umgang mit Technik hatten wir lange nicht mehr. Das kann definitiv so bleiben!
Leicht unglaubwürdig wird dann der Caysey-Part. Hochschwanger, quasi kurz vor der Niederkunft stehend, liefert sie sich noch einen Kampf mit der voll ausgebildeten Arkonidin Rowena. Immerhin im arkonidischen Kampfanzug, den sie erstaunlich schnell beherrscht. Na ja. So ganz kaufe ich diesen Part nicht ab. Toll dagegen war ihre Begegnung mit den Venusrobben.
In Summe war es aber eine toll geschriebene Abenteuergeschichte, die – wenn man mal fünf gerade sein lässt – eine ganze Menge Spaß macht!
Die Punktevergabe
(Achtung: Hier werden neukalibrierte Punkte vergeben.)
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Die Geschichte hatte ordentlich Tempo und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ein, zwei Stolperstellen gab es, aber 3,5 Punkte halte ich für angemessen.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Wirklichen Sense-Of-Wonder wird man in Atlantis wahrscheinlich nicht finden, ebenso wenig wie übermäßig Philosophisches. Aber für den gelungenen Einsatz von Technik vergebe ich einen Bonus und 1,5 Punkte.
Die Zyklushandlung (max. 2 Punkte) bzw. der übergeordnete Spannungsbogen: Ich muss sagen, die Story mag ihre skurrilen Momente haben, aber der Zyklusflow stimmt definitiv. Ich vergebe verdiente 2 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Ich mag die unverkrampfte Art Sascha Vennemanns und vergebe für den tollen Einsatz von Technik und Sichus Chance zu zeigen, was in ihr steckt, einen Bonus und somit 1,5 Punkte.
In Summe sind wir dann bei sehr ordentlichen neuen 8,5 von 10 Punkten.
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