Aufruhr im galaktischen Zoo! Ein Mensch ist ausgebrochen…

Inhalt

Laury Marten und John Marshal in einem der nicht allzuoft vorkommenden Einsätze abseits der Haupthandlung. Die beiden Mutanten sollen bei den Aras auf dem Planeten Tolimon herausfinden, wieso verschiedene Fremd´wesen dort so extremst langlebig sind. Darunter auch Terraner mit über 300 Lebensjahren. Ziel ist es, Thora und Crest doch am Leben zu erhalten, nachdem beiden die Zelldusche versagt wurde.

Rezension

Als erstes ist mir sehr seltsam aufgestoßen, dass John Marshall hier auf einmal Hypno-Kräfte hat. Wurde in den Nachauflagen auch umgeschrieben, dort nutzt er einen Hypnostrahler. Hier beziehe ich mich aber auf die unveränderten Erstauflagentexte. Und da eckt man als aufmerksamer Leser unwillkürlich an.
Ebenso ist es bei genauerer Überlegung schwer nachvollziehbar, wieso gleich zwei der wertvollen Mutanten Rhodans im Einsatz sein müssen und dann auch noch über 8 Monate. Wir reden hier von extremst wertvollen Mitarbeitern Rhodans, deren besondere Kräfte doch eher zu schnellen Reaktionstruppen denn zu Langzeitagenten passen würden.
Dazu erschwerend die Frage, wieso bitte ein so langer Einsatz? Jeder Tag mehr Undercover erhöht ein Entdeckungsrisiko. Gerade bei Mutanten also für mich nur schwer nachzuvollziehen.

Der richtige HÄÄÄ? – Moment kam aber, als es hieß, in diesem galaktischen Zoo seien auch Menschen von Terra. Echt jetzt?
Wir rekapitulieren: Perry und Terra gelten als Tot. Die galaktische Position Terras war aber in den Monaten vor Rhodans großen Bluff gesucht von Aras, Arkoniden und Springern. Wir haben in diesem Zoo den Beleg durch die Menschen dort, dass den Aras also Terras Position bekannt sein müsste und sollte.
Jetzt kaufe ich ja noch, dass Lebewesen vielleicht die Verbindung nicht sofort herstellen können zwischen den gefangenen Menschen und Perry Rhodan. Eine bessere Positronik sollte dies aber locker können.

Lassen wir mal diese unausgegorenen Ungereimtheiten Beiseite, kommen wir auch ein leidlich spannendes Durchschnittsheft. Wobei es auch hier zusätzlichen Ärger gibt. Über den Hang von Kurt Brandt zu ziemlich anstößiger Sprache (auch für die 1960er bereits!) habe ich mich bereits oft genug ausgelassen, muss ich nicht wiederholen.
Dieses „Huch, ein Terraner, ein Mann, aus dem Altertum – da bin ich sofort voll verknallt“ von Laury Marten ist an Unglaubwürdigkeit nicht zu übertreffen. Und sie agiert wie ein geistig umnachtetes Teeniegör und riskiert nicht nur Ihr eigenes Leben, sondern auch das von John Marshall und noch dazu den ganzen Einsatz. Das passt nicht. So gar nicht. Wäre sie über Monate und Jahre mit ihrem Schatzi in Kontakt gewesen und wäre dort irgendetwas gewachsen, okay. Aber sehen und zack „Liebe des Lebens“ und alles riskieren? Nein, nicht bei einer erwachsenen Frau und Elitemitarbeiterin.

So bleiben enttäuschende 3 von 10 Sternen auf der Warpskala

Info

Autor: Kurt Brand
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: Freitag, 24. August 1962

 


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Mario Staas

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