Ein Zeitpolizist kämpft um seine Freiheit – und Staatsmarschall Bull macht einen Blitzbesuch auf dem Planeten der letzten Hoffnung
Titel: Das Meer der Träume
Autor: Kurt Mahr
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1968
Die Handlung nach Marios Lesart
Oberst Don Redhorse soll den in Heft 332 gefangenen Zeitpolizisten auf Neptun abholen – man konnte den Transmitterimpuls orten. Und wie gehabt zerlegt Redhorse dabei ein Schiff und beinahe sein gesamtes Einsatzteam, hat letzten Endes aber Erfolg. Währenddessen lernt Reginald Bull Perrys Schwiegersohn Dr. Abel Waringer kennen, der eine neue Wunderwaffe gegen die Dolans aus dem Hut zaubern kann. Kurzer Kampf in der Neptunumlaufbahn und futsch sind drei Dolans nebst ihres Zeitpolizisten. Der Oberpolizist Tro Khon zieht sich im letzten Moment zurück nach OLD MAN.
Gedanken zu Das Meer der Träume
Kurt Mahr schreibt einen Redhorse-Roman. Ungewöhnlich, aber funktioniert. Die Unterschiede in Sprache und Stil zu William Voltz, dem geistigen Vater des Indianers, fallen hier kaum auf. Dies muss man tatsächlich mal lobend erwähnen. Und wie bei Voltz schon Tradition zersägt Redhorse sein Schiff. Was hier allerdings gewollt und geplant war.
Der gefangene Schwingungswächter Aser Kin versucht, sich zu befreien. Nachvollziehbar geschildert, kann ich so stehen lassen. Warum man ihn aber nur Minuten vor dem Sprengen seiner Fesseln finden muss… Ich mag Dramatik in Heften schon. Hier wirkt es allerdings doch ein wenig zu arg auf letzte Sekunde getrimmt. Aber das ist jetzt auf allerhöchstem Niveau gejammert.
Den ersten Auftritt von Dr. Waringer mochte ich, aber mir stellt sich hier die Frage, wieso eigentlich jeder große Wissenschaftler der Terraner ein skurriler Eigenbrötler sein muss. Klar lockert das oft die Handlung auf, ich erinnere mich da zum Beispiel an Tyll Leyden. Warum dies aber fast schon zum Klischee werden muss? Auch dies ist jetzt kein Gemecker – es fällt lediglich nebenbei auf. Und ja, auch hier zaubert dieser Wissenschaftler mal eben nebenbei nach ganz kurzer Forschungszeit eine Wunderwaffe gegen einen übermächtigen Gegner herbei. Nun ja.
Das Titelbild gefiel mir, erinnert mich aber an ein anderes. Heft 10 hatte ein ähnlich aufgebautes Bild. Wobei die Zeitpolizisten irgendwie weit bedrohlicher aussehen. Und ja, das Titelbild hatte so mit dem Roman wenig zu tun, die Szene kam so nicht im Heft vor. Aber das passt schon.
Ein kleines Fazit
Das Meer der Träume ist ein solider Roman mit einigen netten Momenten. Von daher kann ich hier ohne Bedenken das Prädikat „gut“ vergeben.
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Der Roman ist nicht 1962 sondern 1968 erschienen. Das Tibi gefällt mir gut. Der Roman war durchgehend gut geschrieben. Kurt Mahr hat Waringer gut eingeführt. Leider kamen er und seine Ehefrau zu selten vor in diesem Zyklus. Nach diesem Zyklus war sie leider Tod.
Danke für den Hinweis – da hat sich doch tatsächlich ein Tippfehler eingeschlichen – ist korrigiert