Showdown zwischen Posbis und Ylanten – was steckt hinter dem großen Werk?
Worum geht es in diesem Roman?
Auf dem Mond erwachen die Kinder NATHANS durch den psionischen Impuls, den die Vereinigung von zwei brennenden Nichts ausgelöst hat. Die YLANTEN erwachen aus ihrer Starre und ein Programm läuft an, das NATHAN aus den Kindern NATHANS wiedererstehen lassen soll. Das Programm ist aber korrupt und so geraten die YLANTEN in einen gewaltsamen Konflikt mit den Posbis, die mit Ersatzteilen verwechselt werden.
Parallel folgen Sira Nylling und Rhea Caburra ihrem eigenen Plan.
Der Leseeindruck
Wenn ich meinen Eindruck von diesem Roman in einem Wort zusammenfassen soll, dann würde ich ihn als sehr guten Cosy-SF-Roman bezeichnen. Zwei für sich tolle und interessante Geschichten, die sich aber leider für mich nicht ganz perfekt ergänzen.
Zum einen haben wir den „Thelma und Louise“-Teil mit Sira Nylling und Rhea Caburra. Die Geschichte hat ihren Charme und weckt bei mir als langjährigem Fan nostalgische Erinnerungen an Moira, die Ayindi, das Arresum und die Abruse um den Die Große Leere-Zyklus. Das weiß ich durchaus zu würdigen.
Auf der anderen Seite haben wir das Thema um den Versuch des NATHAN-Recoveries, das einiges an Konfliktpotenzial zwischen YLANTEN und Posbis bietet. Auch spannend und technisch super interessant.
Was nicht passt, ist, dass wir diese beiden Geschichten geschreddert in wechselnden Bruchstücken serviert bekommen. Mir fehlt hier die Legierung dieser beiden Bestandteile zu einer in sich homogenen Geschichte, die auch in ihrer Gesamtheit überzeugt. Möglicherweise eine unmögliche Forderung.
Weniger ist manchmal mehr. Meine persönliche Philosophie wäre da: Ein Heft, eine Geschichte.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Die beiden Geschichten waren beide mitnehmend und toll, der permanente Wechsel trübt aber leider die Immersion. Ich vergebe hier 3,25 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Zwei tolle Themen, die aber im rechten Winkel zueinanderstehen, und damit ergibt das für mich die Wurzel aus 2, was ich hier zu 1,5 Punkten aufrunde.
Der Handlungs-Spannungsbogen (max. 2 Punkte): Selbes Grundproblem wie beim SoW. Ich vergebe auch hier aufgerundete 1,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Sprachlich fand ich den Vorgänger stärker, da es für mich etwas zu cosy war und mir die gewisse Grundspannung fehlt. Ich vergebe hier 1,25 Punkte.
Das ergibt in Summe 7,5 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.
Info
Autor: Marc A. Herren
Cover-Artist: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 31. Januar 2025
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