Er ist ein Mutant und will der Wahrheit dienen. Seine Enthüllungen bringen das Chaos über die Erde
Titel: Aufstand der Menschheit
Autor: William Voltz
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1968
Die Handlung
Croton Manor ist ein Mutant, der Menschen beeinflussen kann, es aber nie ins Mutantenkorps schaffte. Er sieht in Heiko Anrath, dem Rhodan-Double, eine große Gefahr und warnt die Menschheit. Gwydlin Grichert, der verbrecherische Administrator, der bereits im Heft der Vorwoche ein Double vermutete, nutzt die Gunst der Stunde und will die Macht ergreifen. Dabei hilft ihm die Organisation CONDOS VASAC. In einem Gewaltakt kann Schlimmstes verhindert werden. Gwydlin Grichert und Croton Manor sterben.
Gedanken zu Aufstand der Menschheit
Sprache und Stil sind wie gewohnt bei William Voltz erstklassig. Die Handlung hingegen kann nicht mithalten. Millionen Menschen – auch wenn sie durch Croton Manor aufgewiegelt sein mögen – werden kaum binnen weniger Stunden den kompletten Planeten lahmlegen. Die Entwicklung an sich kann ich akzeptieren, nicht aber in so kurzer Zeit und so tiefgreifend. Binnen 5 Tagen anstehende Neuwahlen? Nein, kaufe ich nicht. Angesichts unserer Corona-Krise und der damit sichtbar werdenden Dummheit der Menschheit glaube ich grundsätzlich schon, dass Krisen Dynamiken lostreten können, welche jeder Vernunft widersprechen. Aber eben nicht in dieser Geschwindigkeit.
Ebenso ist es für mich ein wenig enttäuschend, dass die CONDOS VASAC sofort den klassischen Rhodan-Gegnern zugeschrieben wird. Immer wieder Springer, Akonen, Antis. Auf Dauer ist das ermüdend langweilig. Zudem wird hier wieder sehr viel Potential versemmelt. Ein langsamer Aufbau der CONDOS VASAC mit einigen kleineren Aktionen vorher wäre mit viel mehr Impact für die Handlung einhergegangen. Aber das wäre zu viel Erwartung an die alten Perrys. Damals gab es halt nur Schwarz-Weiß und simplen Aufbau, abgesehen von einigen positiven Einzelausrutschern.
Aber ich möchte nicht immer an den Klassikern rummeckern. Lob gebührt dem Heft am Ende für das hohe Handlungstempo, den Gastauftritt des Agenten Emilio Alberto Aboyer, den wir bereits aus Heft 284 kennen sowie ordentliche Charakterisierung der wichtigsten Protagonisten. Und Don Redhorse durfte in zwei Sätzen auch noch einmal auftreten.
Ein kleines Fazit
Weniger solide als Heft 330, dennoch ordentlich in den relevanten Belangen. Leicht über dem normalen Durchschnitt eben. Und damit durchaus sein Geld wert.
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