Die Zukunft wird aus Asche geboren
Worum geht es in diesem Roman?
Auf Terra gibt ein Fest zur Schiffstaufe des PHOENIX. Ein Prototyp, der als Diplomaten-Fernraumschiff dienen und damit das Projekt SAN voranbringen soll.
Abseits dessen steht ein anderes Raumschiff am Ende seiner Tage, aus denen nach 50 Jahren sich eine Gefahr ihren Weg bricht.
In Terrania-City wird das Brennende Nichts gezündet, das Tod und Verderben über die Stadt und Terra bringt. Die Leun Shrell schreckt vor nichts zurück und verdammt Terra zum Untergang sollte Perry ihre Forderungen nicht erfüllen und aufbrechen, um seinen besten Freund Reginald Bull zu töten.
Der Leseeindruck
Eine neue Ära bricht mit diesem Roman an. Ben Calvin Hary ist der neue Expokrat, d.h. der neue Chefautor der Serie. Natürlich ändern sich damit ein paar Dinge, so zum Beispiel haben der tolle Trailer und geschickt eingestreute Appetithäppchen in den sozialen Medien einiges an Hype erzeugt.
Die Frage ist dann, ob der Roman dem Hype auch gerecht werden kann. Auch wenn der große Paukenschlag schon im Vorfeld bekannt war und sich damit der Schockeffekt nicht mehr so gewaltig entfalten kann, überzeugt der Roman mich. Über ein, zwei Details – wie die 50 Jahre parken auf dem Raumflughafen – kann man wie immer herrlich streiten, aber der Roman ist sehr actionreich und macht vor allem richtig Lust auf dem neuen Zyklus. Wir lernen ein neues interessantes Fernraumschiff mit einigen Ecken und Kanten kennen und mit dem Brennenden Nichts in Terrania und auf dem Mond bekommen die Helden die Pistole auf die Brust gesetzt. Sie müssen handeln. Es wird wohl so schnell also keine Langeweile aufkommen, besonders da eine Expedition in weite Fernen und zu dem von vielen vermissten Reginald Bull und FENERIK anstehen dürften.
Wie immer bei einem Anfangsband eines neuen Zyklus werden auch Neuleser gut abgeholt und viele den Altlesern gekannte Details nochmal eingeführt und erklärt. Daher ist so ein Zyklusanfang natürlich besonders für den Einstieg in die Serie geeignet, zumal mit dem Zeitsprung vieles dann auch für alle neu ist.
Ich bin gehookt und gespannt, was Shrell da noch an Gemeinheiten aus dem Ärmel zaubern und sich unsere Helden so schlagen werden.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der Roman ist temporeich und holt auch und besonders Neuleser gut ab und so war ich bis auf eine Stolperstelle in der Handlung und vergebe hier 3,25 Punkte.
Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Sehr viel Technik und auch größere Rätsel machen Spaß und ich vergebe hier 1,75 Punkte.
Der Handlungs-Spannungsbogen (Max. 2 Punkte): Der Zyklusauftrakt startet mit einem großen Knaller, der Lust auf mehr macht und so vergebe ich hier 1,75 Punkte.
Die Leistung des Autors, d.h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Sprachlich ist der Roman eher unaufgeregt und konzentriert sich auf das Erzählen der Geschichte. Es gibt ein, zwei Dinge, die ich noch nicht so ganz einsortieren kann im Großen und Ganzen passt das aber und ich vergebe auch hier 1,75 Punkte.
Das ergibt in Summe sehr ordentliche 8,5 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge und den Trailer zum PHOENIX Zyklus.
Info
Autor: Ben Calvin Hary
Cover-Artist: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 15. November 2024
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