Ein unbekannter Faktor – der Kampf um die Fragmente tobt
Worum geht es in Der ES-Konvoi?
Das ES-Fragment aus Morschatz ist in der Flotte der Blau-Gold-Raumer vor dem SOL-System geparkt und eigentlich bereit für den Aufbruch zur Yodor-Späre.
Vorher gibt es aber noch einen Zwischenfall mit einem nach langer Reise zurückgekehrten Explorer der LFG. Das riecht gewaltig nach Kmossen und den Lichtträgern.
Der Leseeindruck
Jeder Roman, der nach einem außergewöhnlichen Vorgängerroman kommt, hat es besonders schwer, da die Erwartungen natürlich groß sind. Dieser Roman hat es aber leider bei mir doppelt schwer, da er den letzten 4er-Block des Zyklus einleitet und ich als Leser dann doch so langsam mal auf die Zielgerade kommen möchte.
Es ist dann nicht besonders hilfreich, wenn man das Grundthema der Lichtträger dann noch mal aufwärmt und in der Hälfte des Romans das Thema Anwerben für die Lichtträger nochmal durchexerziert. Das hatten wir schon mehrfach und ist damit leider eher redundant als eine Bereicherung. Das hätte mir als ein kurzer Flashback vollkommen gereicht.
Was für mich in Ansätzen funktioniert hat, war der Überfall auf die Flotte der Blau-Gold-Raumer. Da hätte ich mir aber etwas mehr Volumen der Angreifer gewünscht. Ein Explorer war da eher ein Nadelstich. Eine Flottille aus Lichtträgerschiffen, gerne auch wild zusammen gewürfelt, hätte für eine durchaus interessante Raumschlacht gesorgt. Zu diesem Zeitpunkt im Zyklus wäre das meiner Meinung nach passend gewesen. Im Zyklusabschluss darf es dann gerne auch mal laut und bombastisch werden.
So war dieser Roman in seiner Verzagtheit leider enttäuschend.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Leider konnte mich der Roman nicht fesseln und ich habe den Vergangenheitshandlungsstrang nur quer gelesen, die Gegenwartshandlung war aber in Ordnung und so vergebe ich hier 2 Punkte.
Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Das Thema war hinlänglich gekannt, aber psychologisch durchaus gut umgesetzt und ich belasse es hier beim 1 Defaultpunkt.
Der Handlungs-Spannungsbogen (Max. 2 Punkte): In der Zyklushandlung kommt dieser Roman ca. 25 bis 75 Hefte zu spät, da hätte ich mir deutlich mehr Endgegner-Vibes versprochen. So wirkt dieser Roman leider nur aufgewärmt und ich vergebe hier nur 0,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d.h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Roman war handwerklich gut geschrieben und ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Das ergibt in Summe bescheidene 5 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.
Info
Autor: Christian Montillon
Cover-Artist: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 18. Oktober 2024
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