Sie landen auf Clearwater – und sie bringen den Tod über die Welten der Symbionten
Titel: Ein Planet läuft Amok
Autor: H. G. Ewers
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1967
Zur Handlung von Ein Planet läuft Amok
Alles Wasser an Bord der CREST IV ist seit Heft 328 vergiftet. Auf die letzte Sekunde erreicht man den Planeten Clearwater und kann das Wasser austauschen. Dabei tötet man versehentlich einige Eingeborene und wird damit Opfer deren Rache. Das Missverständnis kann zwar beseitigt werden, aber mehr als ein paar Liter Wasser kann Perry nicht bekommen.
Gedanken zu Ein Planet läuft Amok
Bis auf zwei kleine Passagen mit Roi Danton präsentiert H. G. Ewers sich hier als Kopie von Clark Darlton.
An und für sich ist Ein Planet läuft Amok somit recht angenehm zu lesen und einigermaßen spannend, auch wenn es die Handlung nicht wirklich vorangebracht hat.
Fragen stellen sich mir allerdings auch wieder einige. Ich meine wir sind in M87, einer riesigen Galaxis mit extrem vielen Sonnen und Planeten. Wieso man zehntausend Lichtjahre fliegen muss, um Wasser zu finden, lässt mich fragend zurück. Denn im Perryversum hat nahezu jedes Planetensystem eine Eiswelt oder Kometen, die ja nun auch einiges an Eis und somit Wasser haben.
Da scheint die Handlung wohl wieder die Logik zu diktieren. Kann ich verschmerzen und bin deswegen auch nicht unzufrieden; das nörgelnde Stimmchen im Kopf bleibt bei solchen Dingen dennoch aktiv.
Lustig war die kleine Szene mit Professor Blum und Melbar Kasom, als der Ertruser versuchte, ihm Versuchstiere zu Nahrungszwecken abzuluchsen. Allerdings sollte ein militärisch geschulter Wissenschaftler an Bord des Flaggschiffs der solaren Flotte einen Schocker erkennen können, wenn er einen auf sich gerichtet sieht. Egal, es war trotzdem ein wenig auflockernd und amüsant.
Manche Äußerungen sind wahrlich aus der Zeit gefallen. Kinder werden verweichlicht, wenn sie nicht gelegentlich von ihren Eltern verprügelt werden. Ähem. Was für ein Schwachsinn. Ja, die Prügelstrafe war 1967 noch gesetzlich erlaubt, aber gesellschaftlich schon lange nicht mehr kritiklos anerkannt.
Immerhin lässt H. G. Ewers hier durch Roi Danton auch Kritik anklingen. Fast so, als wolle er so an Walter Ernsting die Botschaft senden: Dein Prügel-Gucky ist nicht toll.
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