Mörder in Terrania City – die Yaqana sind das Ziel
Worum geht es in Stadt der Schemen?
In Terrania City geschieht ein Mord an einem Yaqana, und John Wetterhahn von der Mordkommision der terranischen Polizei wird mit der Lösung dieses Falls beauftragt.
Eine der Spuren führt ihn zu den Schemen, Verschwörungsanhängern, die gegen die Beobachtung von NATHAN kämpfen. Gleichzeitig spitzen sich die Dinge zu, da die Ankunft der ersten ES-Fragmente ins Haus steht. Dass der TLD seine Finger mit im Spiel hat, macht John Wetterhahn das Lebens nicht unbedingt leichter.
Der Leseeindruck
Auf Michael Marcus Thurner Romane freue ich mich jedes Mal. Der Autor schafft es immer, der Umgebung eine besondere Taktilität einzuhauchen. So auch hier, John Wetterhahn und sein robotischer Assistent KAA haben eine schöne Chemie. Der terranische Polizist hat auch im Terrania der Zukunft die gleichen oder ähnliche Probleme wie die, mit denen sich ein Polizist heutzutage unter Umständen herumärgern dürfte.
Auch in ferner Zukunft gibt es Anpassungsprobleme zwischen fremden Kulturen, vor denen auch unser Protagonist nicht gefeit ist. Es gibt immer noch gebrochene Charaktere, die einiges an seelischem Ballast mit sich herum schlepppen. Und natürlich dürfen verschrobene Aluhutträger nicht fehlen.
Dass Regierung und TLD wegen der nahenden Ankunft der ersten ES-Fragmente nervös sind, dürfte nicht verwundern. So bekommen wir noch einiges vom Drumherum mit, während wir hauptsächlich den Mordfall lösen.
In Summe war es ein spannender SF-Krimi, und ich freue mich auf die kommenden Romane dieses neuen Handlungsstrangs.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der SF-Krimi hat mich gut abgeholt, mitgenommen, und er war spannend. Ich vergebe hier 3,5 Punkte
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Die ES-Fragmente dienen mehr als Kulisse, aber Terrania City und die Charaktere geben das eine oder andere für nachdenkliche Momente her, und ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Der Handlungs-Spannungsbogen (max. 2 Punkte): Dieser Roman war ein klassischer „Who has done it?“-Krimi mit einigen Verwicklungen am Rand, die durchaus spannend waren. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Michael Marcus Thurner überzeugt mich jedes Mal mit einer unglaublichen Welt und tollen Charakteren. Ich vergebe hier 1,75 Punkte.
Das ergibt in Summe herausragende 8,25 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.
Info
Autor: Michael Marcus Thurner
Cover-Artist: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 9. August 2024
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