Sie erkunden den Anabranch – und suchen Reginald Bulls Tochter

Perry Rhodan 3281 – Gucky und der Para-Parasit
© Pabel Moewig

Worum geht es in Gucky und der Para-Parasit?

Gucky, Jamelle Halloran und der Haluter Bouner Haad sind duch das Karusell des Wächters in die Stadt Allerorten gelangt. Dort laufen sie gleich in die Fallen, die ihnen der Para-Partizipierer Danou Shinshid und die Schattengarde gestellt haben.

Die Stadt Allerorten bietet aber auch Möglichkeiten und unsere Helden müssen über eine der vielen verriegeleten Brücken ins Anderland gelanden, wofür sie einen der Grenzgänger ins Anderland gewinnen müssen. Unter den skurielen Gestallten sind aber auch zwei gute Bekannte aus guten alten Zeiten.

Der Leseeindruck

Irgendwas in dem Roman hat mich bei der Lektüre gestört.

Mit der Stadt Allerorten kriegt man mich eigentlich immer. Die Charaktere sind toll beschrieben und der Weltenbau glänzt mit Charme und Atmosphäre. Wir haben einen echt fiesen Antagonisten, der mich eindeutig nicht kalt gelassen hat und dann bekommen wir noch ein Wiedersehen mit Reginald Bulls in die Stadt Allerorten geflohene Tochter.

Die unzugängliche Zone auf der anderen Seite der Brücke lockt mit der Spur zum ES-Fragment. Der Weg auf die andere Seite führt dann über exotische Einzelgänger, den ab und an der Übergang auf die andere Seite gelungen ist. Es ist immer was los und der Roman geizt nicht mit Spannung und Abenteuer.

Rein objektiv also ein Roman, der mich begeistern sollte. Was hat mich also rein subjektiv an dem Roman gestört? Nachdem ich da meine Gefühle erforscht habe, schiebe ich das auf den in meinen Augen etwas antiquierten und theatralischen Sprachduktus, der eher zu einem Mantel und Degen Roman passen würde. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Leo Lukas hat eine eigene Fanbasis unter den Perry Rhodan Lesern und das ist auch gut so. Wie jeder Leser seine Autoren hat, die er besonders gerne liest oder die nicht ganz so seinen eigenen Geschmack treffen. Die Serie lebt auch von dieser Bandbreite und der Vielfalt.

In dem Sinne freue ich mich auf den nächsten Roman und bin neugierig, wie es in Allerorten weitergeht!

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Die Geschichte schwankte zwischen „lese ich nur weil ich eine externe Motivation habe“ und hatte was mit Ausflügen in den Hyperraum. Gemittelt ergibt das 2,25 Punkte.

Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Die Stadt allerorten entwickelt zusammen mit den tollen Charakteren unglaublichen Charme und Atmosphäre. Ich vergebe hier volle 2 Punkte.

Der Handlungs-Spannungsbogen (Max. 2 Punkte): Die Geschichte schwankt wild hin und her. Die Schattengarde war entweder viel zu gut vorbereitet oder sie besteht aus echten Profis. Ich vergebe hier 1,5 Punkte

Die Leistung des Autors, d.h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Nach einer erneuten Analyse des Textes haben mich vor allem die Dialoge gestört, diese strotzen vor altertümlicher Sprache und mich erinnerte das an das Theater, das auf Grund seiner eigenen Gesetzmäßigkeiten „Overacting“ erfordert. Außerhalb der Dialoge ist der Roman spannend, atmosphärisch mit tollem Weltenbau und tollen Charakteren. Ich vergebe hier 1,25 Punkte.

Das ergibt in Summe solide 7 von 10 Punkten.

Mit filmischeren Dialogen wäre hier aber deutlich mehr Punkte bis in den Bereich von neun plus möglich gewesen.

Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.

Info

Autor: Leo Lukas
Cover-Artist: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 4. Juli 2024

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Markus Gersting

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