Der Terraner in einem fremden Schiff – er flieht vor dem Konstruktor

Die Geheimnisse der ELNVAN Titel: Die Geheimnisse der ELNVAN
Autor: Michelle Stern
Erschienen: Freitag, 5. April 2024

Worum geht es in diesem Roman?

Perry Rhodan, Antanas Lato, Poquandar sind zusammen mit ihrer neuen Verbündeten Vanashy weiterhin auf der Flucht vor dem Konstruktor.

Vanashy bietet dabei einen Ausweg: Mit einem der unzählbaren Schiffe des Konstruktors hat sie eine besondere Geschichte und es ist nun an Perry zu tun, das Perry nun mal an besten kann: sich fremde Raumschiffe zu eigen machen.

Das Schiff hat allerdings seinen ganz eigenen Willen und er muss lange vergangene Geheimnisse ergründen, um den Konstruktor und seinen Häschen zu entkommen.

Der Leseeindruck

Wenn ich den Roman in einer Schlagzeile beschreiben sollte, dann wäre das die Rückbesinnung auf die Kernkompetenz und das in Perfektion. Wenn Perry Rhodan irgendwas wirklich kann, dann ist es sich Dinge, bevorzugt Schiffe, gerne auch mal ganze Flotten, „auszuleihen“. Die Kernhandlung war schon in den letzten Sätzen des Vorgängerromans abgesteckt und es ist relativ unwahrscheinlich, das Perry Rhodan sein Ziel nicht erreicht. Aber das ist eine der Charakteristika der Serie und spannend ist da immer das WIE, den Perry Rhodan ist ein Meister darin ausgetretene Pfade zu verlassen und einen neuen, unkonventionellen aber doch irgendwie eleganten Weg zum Ziel zu finden.

Und da ist die Autorin Michelle Stern ganz wie der Held der Serie, eine bitter-tragische Rahmengeschichte, die sich erst im Zusammenspiel mit den Rückblenden im Roman entfaltet und dem Roman bei einer eigentlich simplen Grundhandlung ungeahnte Komplexität und Vielschichtigkeit verleiht, ohne dabei Fahrt aus der eigentlichen Geschichte zu nehmen. Wir bekommen Sense-of-Wonder, Aktion, Tragik und euch menschliche Größe dort, wo wie sie eigentlich nicht vermuten würden. Das muss man erstmal hinbekommen.

Der Roman ist ein wahres Kunstwerk und ich bleibe staunend und voller Ehrfurcht zurück. Für solche Kleinode liebe ich die Serie, das ist so weit von trivial entfernt, wie es nur möglich ist.

Die Punktevergabe

Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Selbst die sonst eher bei mir unbeliebten Rückblenden stören dieses Mal den Lesefluss bei mir nicht, auch wenn sie schon abrupt sind. Ich vergebe hier 3,25 Punkte.

Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): In diesem Roman ist einiges an Sense-of-Wonder aber auch einiges zum Darübernachdenken zu finden und ich vergebe hier die voll verdienten maximal möglichen 2 Punkte.

Der Handlungs-Spannungsbogen (Max. 2 Punkte): Die Grundidee der Handlung mag simpel wirken, aber sie ist auf den Punkt und der Twist der Geschichte ist klasse. Ich vergebe hier 1,75 Punkte.

Die Leistung des Autors, d.h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Für diesen tollen vielschichtigen Roman, der auf so vielen Ebenen funktioniert vergebe ich voll verdiente 2 Punkte.

Das ergibt in Summe beeindruckte 9 von 10 Punkten.

Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.

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Markus Gersting

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