Mit der THORA in Lundmark – Gucky kämpft gegen einen Attentäter
Titel: Angriff der Schattengarde
Autor: Susan Schwartz
Erschienen: Freitag, 15. März 2024
Worum geht es in diesem Roman?
Gucky verfolgt die Attentäter vom Planeten Goroldoa zum Forschungsaußenposten der Kosmischen Hanse auf dem Planeten Inferno im Irkallasystem. Die Welt selbst ist schon mit ihrer Amok laufenden Flora und Fauna eine Herausforderung, aber die Schattengarde ist noch eine Nummer härter, als es der Club der Lichtträger schon war.
Der Leseeindruck
Etwas ungewöhnlich aber durchaus angenehm beginnt der Roman mit Guckys Logbuch, in dem wir an dem privaten Gedanken des unsterblichen Mausbibers teilhaben können. Das gibt einen schönen Rahmen für die eigentliche Geschichte dieses Romans. Dieser Rahmen geht dann sehr elegant in die eigentliche Handlung über.
Erst auf der THORA, dann weiter zum Außeneinsatzteam auf dem Beiboot und dann auf dem Planeten – die Handlung fließt ohne Sprünge oder Brüche von einem Ort zum nächsten. Alles wirkt sehr durchdacht, auch wenn Gucky manchmal fast schon rätselhaft wirkt. Die Flora und Fauna wirkt etwas übermächtig, und Gucky steht im Roman dann schließlich wortwörtlich in Unterwäsche vor denjenigen, die er eigentlich zu Strecke bringen wollte.
Der Gegner entpuppt sich dann als ungewöhnlich kommunikativ und versucht neue Streiter für das Chaos anzuwerben. Das wäre wohl aussichtsreicher gewesen, wenn die Schergen Kmossens nicht die zuvor angeworbenen arkonidischen Mitstreiter an die Biossphäre verfüttert hätten.
Zum guten Schluss gibt es noch eine paar actiongeladene und überraschende Wendungen, die dann wieder in Gucky Tagebuch ausklingen.
In Summe ein sehr runder Roman, den ich gerne gelesen habe. Gerne mehr!
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der Roman fließt gut und nimmt ordentlich Tempo in exotischer Umgebung auf. Zwischendurch ging es mir dann vielleicht etwas zu schnell, aber ich vergebe redlich verdiente 3,25 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Die Welt Inferno bietet einiges an Exotik, auch wenn das Thema Amok laufende Evolution natürlich nicht ganz neu ist. Gut gefallen hat mir auch die Fremdartigkeit des Adjunkten Rapach, und ich vergebe 1,5 Punkte.
Der Handlungs-Spannungsbogen (max. 2 Punkte): Diesem Roman merkt man an, dass hier einige Gedanken in Form und Aufbau geflossen sind. Mir gefällt das und ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Roman ist in sich ein kleines Meisterwerk und bietet einige sehr gelungene Details. Ich vergebe hier 1,75 Punkte.
Das ergibt in Summe sehr ordentliche 8 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.
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