Gucky auf Mission – er besucht eine Welt der Kosmischen Hanse.
Titel: Prophanie
Autor: Michael Marcus Thurner
Erschienen: Freitag, 8. März 2024
Worum geht es in diesem Roman?
Die THORA ist weiterhin unter Leitung von Gucky in der Klein-Galaxie Wolf-Lundmark-Melotte unterwegs, um ein weiteres ES-Fragment aufzuspüren und zu bergen.
Der nächste Hinweis führt sie zum Planeten Goroldoa, wo sich ein Stützpunkt der Kosmischen Hanse befindet und ein, seit Jahrtausenden herbei ersehntes Ereignis kurz bevorsteht: die Prophanie.
Der Leseeindruck
Dieser Roman entführt uns auf den Planeten und in die Stadt Jaasyd, in der große Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen. Es ist nicht so ganz einfach, zum bevorstehenden Event in das von der Sternenassoziation Haye kontrollierte Gebiet vorgelassen zu werden. Man braucht eine Einladung und die Türsteher sind streng.
Passenderweise findet sich dann noch ein arkonidischer Gesandter der Kristallkolonie, der durch und durch dekadent wirkt und so ein leichtes Ziel zu sein scheint. Der Gesandte lässt aber schnell die Maske fallen und so einigt man sich ohne große Scharade auf Zusammenarbeit. Das war mal eine erfrischende Abkürzung des Prozederes.
Auf Goroldoa selbst überzeugt die bunt und sehr lebendig geschilderte Umgebung und Gesellschaft. Die Opernsängerin versprüht dann aber doch eindeutig Das fünfte Element-Stimmung und es kommt, was kommen muss: Der langerwartete Handlanger Kmossens schlägt zu und die Lage spitzt sich gewaltig zu. Hier wird es dann richtig spannend und führt zum durchaus befriedigenden Schluss, der dann in die nächste Etappe dieses Handlungsstrangs überleitet.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Wir wechseln auf einen neuen Planeten und auch in anders geartete Situation. Dadurch dauert es wieder etwas, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnehmen kann. Erfreulicher weise tut sie das dann auch, und zwar richtig. Ich vergebe hier 3,25 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Das eine oder andere Schmankerl bietet die Prophanie dann doch für den Sense-of-Wonder-Fan, und ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Der Handlungs-Spannungsbogen (max. 2 Punkte): Das spannende Ereignis wird vorbereitet, ist aber sehr unterschwellig, um am Schluss für ordentlich Action zu sorgen. Ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Roman braucht etwas, um sich zu finden, aber am Schluss ist dann alles gut. Das hat was und ich vergebe hier 1,75 Punkte.
Das ergibt in Summe sehr ordentliche 8 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.
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