Ein blühender Planet wurde zur Wüste – und zur Menschenfalle – Ein Abenteuer mit Icho Tolot, dem Haluter

Das Zeitexperiment der Verbannten
©Perry Rhodan KG

Titel: Das Zeitexperiment der Verbannten
Autor: Kurt Mahr
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1967

Handlung von Das Zeitexperiment der Verbannten

Der Planet Pfranat – mutmaßlich der ursprüngliche Heimatplanet der Gurrads – wird von Icho Tolot und Fancan Teik untersucht. Dabei geraten diese in eine Paratronblase, innerhalb derer Pfranat nochmal existiert und die Zeitverbrecher der Gurrads weiterhin Zeitexperimente vorbeireiten. Beide können mithilfe der Terraner entkommen, Pfranat macht wie ein Ballon „Bumm“.
Nebenbei enttarnt Perry Rhodan Roi Danton – seinen Sohn Michael.

Das Elend in genauerer Betrachtung

Das Zeitexperiment der Verbannten ist einer der Romane, die zwar an sich gut geschrieben sind, jedoch völlig versagen, wenn es um die Handlung an sich geht.
Da wäre die Enttarnung von Roi Danton. Dass Atlans Wohnkabine an Bord des USO-Schiffes sogar im Gang dorthin mit Tigerfell ausgelegt ist – was soll’s.
Rhodan enttarnt also endlich mal seinen Junior – und die Szene wird völlig verschenkt. Statt dass sich Perry Rhodan über seine völlig überzogenen Reaktionen Gedanken macht oder sich des ewigen Misstrauens schämt – nope. Unbewegte Miene und kaum emotionale Reaktion. Und dann schon abgehakt. Really?

Die Begründung für das Eingreifen der Zeitpolizei wird hier mathematisch und an sich logisch aufgearbeitet. Der Zeittransmitter auf Pigell hatte einen Schaden.
Okay, nur… Die Zeitversetzung fand etwa vor 50.000 Jahren statt – als die Zeitpolizei ja bereits gegen die Lemurer vorging.
1: Wieso wissen sie dann, dass auch Terraner beteiligt sind?
2: Wieso wird der Impuls in der Jetztzeit empfangen und nicht vor 50.000 Jahren?
Jede andere Erklärung mit Zeitexperimenten in der Jetztzeit wäre glaubhafter gewesen. Aber nein, man muss ja auf Teufel komm raus etwas Kompliziertes postulieren. Wie der Plan mancher James Bond-Feinde. Statt simpel muss es so extremst konstruiert sein, dass das Logikgebilde bei Betrachtung mit nur einem Auge bereits implodiert.

Das Ende von Das Zeitexperiment der Verbannten wird dann auch zum Ärgernis. Da wird der Höhepunkt, welcher so schön im Heft vorbereitet wird, auf zwei Seiten heruntergerotzt. Anders kann man das schon nicht mehr nennen. Ein Doppelroman mit dem Aufbau wie in diesem Heft und einer Auflösung im nächsten Heft, inklusive Gespräch mit den verbannten Gurrads und Bericht aus deren Vergangenheit – gerne in Rückblenden – hätte der Zeitpolizei so viel mehr bedrohlichen Charakter geben können.

Alles in allem sehr schwache Leistung. Auch wenn Das Zeitexperiment der Verbannten an sich durchaus unterhalten konnte.


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