Eine Kastellanin erwacht – die Loge der Gruftwächter ist bedroht
Titel: Die Sternen-Schem
Autor: Susan Schwartz
Zeichner: Arndt Drechsler
Erschienen: Freitag, 30. Juli 2021
Worum geht es in diesem Roman?
Das Schiff der Kastellanin Gera Vorr ist im Schemku-System gestrandet. Da die Energie des Schiffes nicht für die Selbstreparatur ausreicht, übergibt die Schiffs-KI SKA Gera Vorr in die Hände der Expedition der Einheimischen zum Mond Gatshem.
Der Leseeindruck
Es hat etwas gedauert, in den Roman hineinzukommen. Da die Geschichte sich weit über 2200 Jahre erstreckt, wechseln ganz zwangsläufig Perspektivfiguren und es kommt zu größeren Zeitsprüngen. Bei der Lebensgeschichte einer Superintelligenz mag ich diese Art des Erzählens eigentlich. Hier haben mich die Sprünge in der Perspektive des Öftern aus der Immersion geworfen, besonders nach den beiden sehr linear und sehr nah an der Perspektivfigur erzählten Geschichten vom Kai Hirdt.
Die Geschichte der Kastellanin Gera Vorrs referenziert wieder bis in die ferne Vergangenheit der Bestienkriege und dem Untergang des großen Tamanium der erstem Menschheit vor 50.000 Jahren. Die Haupthandlung des Romans dreht sich aber um die Gesellschaft der Schem, die sich nach den Bestienkriegen in unterirdische Wohnstädte zurückgezogen und der Hypertechnologie abgeschworen haben.
Die Kastellanin erkennt hier Parallelen zu ihrem eigenen Volk, den Kyriken, das von den Bestien allein auf Grund der Ähnlichkeit zu dem Lemuren vernichtet wurde. Gera Vorr gelang es damals, dank ihrer Paragabe, zu entkommen, und wird von einem Robotschiff der Superintelligenz ES aus Raumnot gerettet.
Mit der sechsten Kastellanin fehlt nur noch einer, um die Gemeinschaft der Siebenschläfer zu vervollständigen. Normalerweise bin ich kein Fan des Abklapperns von Zahlenkontingenten, in diesem Zyklus war es aber dank kurzweiliger Romane und interessanten Geschichten erträglich. Eine weiterlaufende Handlung in Bezug auf die anrückenden Truppen des Chaos und der Vorbereitungen in der Milchstraße hätte mich aber ehrlich gesagt mehr interessiert, so sympathisch der Gedanke auch ist, dass dieses mal wirkliche Hilfe von ES zugegen ist. Auf der anderen Seite mag ich aber besonders an den Terranern (Zugezogene natürlich mit eingeschlossen), dass sich diese durch eigene Anstrengungen und Gewitztheit selbst zu helfen verstehen.
Nun denn lassen wir uns überraschen, wie es weitergeht. Zumal der Roman noch mit einem echten Knaller von Cliffhänger schließt.
Zum guten Schluss möchte ich an dieser Stelle natürlich noch mal der Autorin Susan Schwartz zum runden Geburtstag gratulieren, während ich an dieser hoffentlich nicht zu grummeligen Rezension schreibe.
Wer wissen will, ob der Kritiker hier vielleicht doch vollkommen daneben liegt, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.
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