Mutanten an vorderster Front – mit Gucky gegen die Geheimwaffe
Titel: Kampf der Psi-Giganten
Autor: Leo Lukas
Zeichner: Swen Papenbrock
Erschienen: Freitag, 12. März 2021
Worum geht es in diesem Roman?
Perry Rhodan lockt den Herrlichen Diktator Khosen mitsamt seines Schiffes, der KUPFER & GRANIT, aus dem Trojanischen Imperium heraus. 1000 Lichtjahre entfernt kommt es dann zum Kampf der Psi-Giganten.
Der Leseeindruck zu Kampf der Psi-Giganten
So gerne ich Leo Lukas an dieser Stelle einen triumphalen Abschluss des ersten Handlungsabschnittes des Chaotarachen-Zyluses bescheinigen würde, so sehr schmerzt es mich, an dieser Stelle verkünden zu müssen, dass ich mich durch zwei Drittel des Romans durchquälen musste. Wenn man es ganz hart formuliert, besteht der Roman aus 40 Seiten Infodump und 20 Seiten sehr geraffter Handlung.
Für sich alleine stehend war die Lebensgeschichte des jungen Mutanten Damar Feyerlant sicherlich ein Highlight, an dieser Stelle in der Zykluslushandlung aber etwas deplatziert. Oliver Fröhlichs toller Vorgänger hat eine Steilvorlage zu einer actiongeladen Mutanten- und Raumschlachtgeschichte geboten, den die Rückblende in die Vergangenheit dann gleich vollkommen ausgebremst hat. Zumal Michelle Stern in ihrem Roman die Charaktere sehr ausführlich und greifbar eingeführt hat. Im aktuellen Roman von Leo Lukas folgen dann leider seitenlange Infodump Passagen mit sehr gerafften Handlungsanteilen, bevor es dann endlich, nach weit über der Hälfte, erst zur eigentlichen Handlung übergeht.
War ich an Anfang eher skeptisch, was den Einsatz von Mutanten, bzw. Guckys neuen Parakorps angeht, so fand ich doch die beiden neuen Mutanten Shema Ghessow und Damar Feyerlant sehr überzeugend. Die beiden Charaktere sind in ihren Fähigkeiten sehr gut ausbalanciert, in ihrer Widersprüchlichkeit sympathisch und bieten beide Fähigkeiten, die auch einem eher technisch interessierten SF-Fan sehr sympathisch sind. Gegebenenfalls hätte man vielleicht die Rollen tauschen können, d.h. Shema zur Technikerin und Damar zum Hyperraumversteckerzeuger machen können. Die fast schon fatalistische Ergebenheit Damars in die aktuellen Umstände passt vielleicht etwas zu gut, da wurde ggf. etwas Spannungspotenzial verschenkt. Aber so gerne ich auf die aktuelle Expokratur schimpfe, bisher haben die Expokraten in diesem Zyklus alles richtig gemacht. Die acht vorhergehenden Romane haben mich alle überzeugt.
Leo Lukas wirkte in diesem Roman etwas verloren, von der Schreibweise her noch tief im unsäglichen Mythos-Zyklus gefangen. Der Abschluss hält ein paar wirklich tolle Schmankerln bereit und hätte die am Anfang unnötig geschundenen Seiten sehr gut vertragen können. Schade, das Potenzial für ein bombastisches Feuerwerk war da, wurde aber nur zu einem erschreckend kleinen Teil genutzt. Leo Lukas kann das deutlich besser. Die Konzentration auf die eine Haupthandlung hätte, wie bei allen Vorgängerromanen im Zyklus, wohl auch hier Wunder bewirkt.
Wer wissen will, ob ich hier Blödsinn erzähle, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst, noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen.
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