Der Mascant findet eine neue Bestimmung – der Plan der Cairaner bringt eine Bedrohung

Das Atlan-UpdateTitel: Das Atlan-Update
Autor: Kai Hirdt
Titelbild: Dirk Schulz
Erschienen: 30. Oktober 2020

Die Handlung

Atlan, sowie die komplette Besatzung der THORA, entpuppen sich als Bioplikate – also als Kopien. Der falsche Atlan, ab diesem Zeitpunkt nennt er sich selbst Opt-Atlan, erfährt davon und stellt sich gegen seine Erschaffer. Er erobert mit Tricks und großem Einsatz die THORA zurück, befreit die Besatzung von der Beeinflussung und erfährt dabei die Pläne der Cairaner. Das Schiff mit seiner falschen Besatzung, Opt-Atlan und dem echten Atlan an Bord sollen zum Supramentum werden, also zum entscheidenden Schlüssel beim Trajekt der Cairaner.

Opt-Atlan flieht mit der THORA und will das Supramentum nun selbst nutzen, um den hohen Mächten und auch seinen Erschaffern zu entkommen. Dazu braucht er das Schiff, den echten Atlan und weitere Komponenten: Vitalenergie und Gehirnfragmente einiger parabegabter Wesen. Die falsche THORA macht sich als erstes auf den Weg zu den ausweglosen Straßen.

Das Atlan-Update – doppelt hält besser

Wir erfahren so einiges über die Pläne der Cairaner. Der zentrale Punkt dabei ist sicherlich, dass die falsche THORA das echte Supramentum werden soll. Die Forschung auf Trakarat war demnach nur ein Testlauf. Das Supramentum wiederum ist neben Atlans Ritteraura der Schlüssel zum Trajekt. Diesen Umstand nutzt nun also der (irgendwie doppelt) desertierte Opt-Atlan für seine eigenen Pläne aus. Das verspricht einiges an Dramatik, denn ihm ist bewusst, dass er seine Vorlage dafür möglicherweise opfern muss.

Da wir bei „doppelt“ sind: die Szene, als Opt-Atlan und der echte Atlan aufeinandertreffen und beide den Alphawolf heraushängen lassen, war schon sehr amüsant. Besonders, dass die beiden sich letztlich als Kompromiss von der Dame der Runde das Kommando abnehmen lassen entbehrt nicht einer gewissen Komik.

Weiterhin erfahren wir mehr über die bereits häufiger thematisierte oder wenigstens angedeutete Ethik und Moral der Cairaner. Sie sind keineswegs die skrupellosen und bösen Eroberer, sondern gehen – wo es möglich ist – sogar aus ihrer Sicht sehr schonend mit dem Leben anderer Wesen um. Daher wurde seinerzeit Terra auch nicht einfach vernichtet, sondern auf die andere Seite des Dyoversums versetzt.

Dieser enorme Aufwand war für die Goldköpfchen die einzige Alternative zur Auslöschung des Planeten, denn das thesanitische Cerebral-Konglomerat sagte voraus, dass Terra das Trajekt bedrohen würde. Da es nun Anzeichen gibt, dass eben jene Bedrohung in das unzugängliche Solsystem zurückkehren könnte, müssen die Cairaner das Trajekt beschleunigen. Daher auch das harte Durchgreifen gegen die Arkoniden und Tschirmayn.

Dennoch sehen Cairaner einige Dinge in moralischer Hinsicht offenbar anders als Terraner oder Arkoniden. So ist das Opfer von Bioplikaten für sie ein notwendiges Übel, welches jedoch nicht verwerflich ist – trotz der Tatsache, dass auch die Bioplikate denkende und fühlende Wesen darstellen.

Ein Fazit

Das Atlan-Update bringt ordentlich Schwung in die Handlung. Nachdem nun endgültig klar ist, was mit Atlan, der THORA und (bereits in Band 3088) Gucky wirklich passiert ist, steuert die Handlung in der Milchstraße steil dem Höhepunkt und damit dem Zyklusfinale entgegen. Als Atlan-Fan kommt man hier absolut auf seine Kosten, wer den Arkonidenhäuptling nicht so sehr mag, wird gleich doppelt gestraft.

In jedem Fall aber sorgt besonders das Ende des Romans dafür, dass Spannung steigt und der Zyklus endgültig (zumindest in diesem Handlungsstrang) im Schlussspurt angekommen ist.

Für diese Rezension wurde uns ein Exemplar zur Verfügung gestellt.


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Sven Fesser

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