Pedro Pascal wird heute 45 Jahre alt.
Betrachtet man sich den neuesten, eher schweigsamen Star-Wars-Helden, dann darf mit Recht bezweifelt werden, dass Mandalorianer wie er überhaupt Geburtstage feiern. Der Mann unter der martialischen Rüstung aus nahezu unzerstörbarem Beskar-Stahl wird dies jedoch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit tun; erst recht, weil es sich um den 45. handelt: Diesen Ehrentag begeht nämlich heute Pedro Pascal, seines Zeichens Haupt- und Titeldarsteller der ersten „Star Wars“-Realserie „The Mandalorian“, welche seit dem 24. März 2020 auch hierzulande beim neuen Streaming-Dienst Disney+ angesehen werden kann.
Im Terror geboren
Der kleine José Pedro Balmaceda Pascal wird am 2. April 1975 in Santiago de Chile, der Hauptstadt des mittelamerikanischen Landes geboren. Er wird mitten hinein in unsagbaren Terror geboren: Das Land steht unter der grausamen Diktatur des von General Augusto Pinochet angeführten Militärregimes, das vielerlei Gräueltaten an seinem geknechteten Volk begeht. Pinochet wird erst 13 Jahre später im Jahr 1988 entmachtet, jedoch zu seinen Lebzeiten niemals für seine Verbrechen zur Verantwortung gezogen.
Kurz nach Pedros Geburt flieht seine Familie aus Chile und findet zunächst politisches Asyl in Dänemark. Doch schon kurz darauf zieht die Familie Pascal in die Vereinigten Staaten, wo der junge Pedro den Großteil seiner Jugend verbringt, genau genommen im texanischen San Antonio sowie im kalifornischen Orange County. Hier reift in ihm auch der Wunsch, seinen Lebensunterhalt mit der Schauspielerei zu verdienen. Aus diesem Grund zieht Pedro schließlich nach New York City weiter, wo er an der „Tisch School Of The Arts“ ein Schauspiel-Studium absolviert.
Karrierestart im Fernsehen
Im Jahr 1999 ist es soweit und der zu dieser Zeit 24-jährige ist neben verschiedenen Theaterauftritten erstmals in einer Reihe von Gastauftritten in damals populären Fernsehserien zu sehen: In „G vs E“, „Downtown“ sowie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ wirkt er in diesem Jahr in jeweils einer Episode mit, in der kontroversen Anthologienserie „Undressed – Wer mit wem?“ ist er in gleich drei Folgen zu sehen.
Während seiner ersten Jahre bleibt er dem Pantoffelkino treu und wirkt unter anderem in „Ein Hauch von Himmel“ (2000), „New York Cops – NYPD Blue“ (2001) sowie „Without A Trace – Spurlos verschwunden“ (2006), „Criminal Intent – Verbrechen im Visier“ (2006 und 2009) und „Homeland“ (2013:) mit. 2011 ist er im Pilotfilm einer neuen TV-Version der DC-Superheldin „Wonder Woman“ in der männlichen Hauptrolle zu sehen, doch leider wird im Anschluss keine Serie produziert. In der ebenfalls 2013 entstandenen Krimiserie „Graceland“ hingegen spielte er für 9 Folgen die wiederkehrende Gastrolle des Juan Badillo.
Game of Thrones, Narcos und die große Leinwand
2014 ergatterte Pedro Pascal die 7 Folgen umfassende Gastrolle des toughen Oberyn Martell in der vierten Staffel der erfolgreichen Fantasy-Serie „Game of Thrones“. Natürlich erging es ihm nicht anders als dem Großteil der Serienbesetzung und er verlor auf den Bildschirmen sein Leben, doch wurden durch diese Rolle die Produzenten der harten Drogenkrimi-Serie „Narcos“ auf Pascal aufmerksam. Von 2015 bis 2017 war er in den 30 Folgen der ersten drei Staffeln als Drogen-Cop Javier Pena zu sehen. Von da an sah man Pedro Pascal auch häufiger im Kino in Filmen wie „The Great Wall“ (2016), „Kingsman: The Golden Circle“ (2017) und „The Equalizer 2“ (2018).
Der Mandalorianer
Zu dieser Zeit trat Showrunner Jon Favreau an den auf eher toughe Rollen festgelegten gebürtigen Chilenen heran und bot ihm die Hauptrolle in der enorm aufwändigen ersten Real-Serie aus dem Star-Wars-Universum mit dem Titel „The Mandalorian“ an. Einziger kleiner Wermutstropfen an der Sache war, dass die Zuschauer zumindest anfangs das Gesicht des Mimen nicht zu sehen bekommen würden, da die titelgebenden Mandalorianer aufgrund ihres Ehrenkodexes niemals in Gegenwart anderer ihre Helme abnehmen. Doch konnte Pedro Pascal hiermit angesichts der Aussicht, ein Teil der Star-Wars-Saga zu werden, sicherlich recht gut leben.
Als eine Art Übung für seine neue Rolle drehte er 2018 den unabhängig produzierten, ausschließlich für die Heimkino-Verwertung gedachten innovativen Science-Fiction-Streifen „Prospect“, der bereits mit Pascals Star-Wars-Rolle warb („Mit Pedro Pascal, dem Star aus der Star Wars-Serie The Mandalorian“ – Werbetext auf dem BluRay-Cover). Da „The Mandalorian“ mit dem deutschen Start des neuen Streaming-Anbieters Disney+ erst am 24. März hier bei uns in Deutschland seine Premiere erlebte und die Folgen so wie bei der US-Veröffentlichung im November 2019 im wöchentlichen Rhythmus bereitgestellt werden, soll an dieser Stelle nichts weiter darüber verraten werden – bis auf eines: „The Mandalorian“ ist hierzulande erwartungsgemäß ein ebensolcher Erfolg wie in den Staaten und wird ab kommendem Oktober zeitgleich zur amerikanischen Veröffentlichung mit Staffel 2 fortgesetzt.
Seit Herbst 2019 kann man Pedro Pascal jedoch auch bei der Konkurrenz von Netflix bewundern: Hier wirkt er unter anderem neben Ben Affleck und Star-Wars-Kollege Oscar Isaac im Actioner „Triple Frontier“ als harter „Catfish“ Morales mit. Der Film wurde von dem Streaming-Dienst zwecks exklusiver Ausstrahlung aufgekauft.
Pedro Pascal privat
Hier hält sich der Schauspieler ebenso bedeckt wie die von ihm verkörperte Figur des schweigsamen Mandalorianers. Zumindest derzeit ist Pedro Pascal unverheiratet und hat keine Kinder. Von seiner mehrjährigen Beziehungspartnerin, Schauspielkollegin Lena Headey (bekannt als Cersei Lennister aus „Game Of Thrones“), hat er sich im Herbst vergangenen Jahres getrennt. So gehört nur sein jüngerer Bruder Lucas Balmaceda ganz sicher zu seinen heutigen Gratulanten, während der Rest im Dunkeln liegt – ganz so, wie es sich für einen waschechten Mandalorianer gehört. „Das ist der Weg!“
Wir von Warp-Core.de wünschen aus der Ferne das obligatorische „May the Force be with you!“
Pedro Pascal im Web
I have the cliché ‘struggling actor’ story. I was waiting tables in New York, went out to L.A. soon after graduation to get some jobs, but it didn’t work out. I wanted to cut my teeth in professional theater, so I came back to New York. It made my journey a longer one, but I really wanted to excel in the theater.
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