Es kommt zu Aufständen auf Ceres. Schuld daran ist die Nachricht von Holden.

Staffel 1 – Folge 3
„OPA und die Canterbury“ – „Remember the Cant“

Eine Überraschung direkt zu Beginn: Die Nachricht von Holden (Steven Strait) ging doch durch. Auf der Ceres-Station wird diese nun überall gezeigt.

Verhöre an Bord der Donnager

Auf dem Flagschiff des Mars wird die Crew der Knight in Zellen gesperrt. Bis auf Alex (Cas Anvar), der wird sofort mitgenommen. Wie sich später herausstellt, bekam er eine Sonderbehandlung, da er 20 Jahre in der Mars-Flotte gedient hat. In den Verhören der einzelnen Crewmitglieder lernen wir einiges über den Hintergrund der selbigen. Holden ist eine eugenische Mischung von fünf Männern und drei Frauen, hat die Erde seit 12 Jahren nicht mehr gesehen und wurde aus der Flotte unehrenhaft entlassen, weil er einem Befehl nicht gehorchen wollte, den er für moralisch nicht haltbar hielt. Habe ich mich bei „Die große Leere“ noch über Klischees beklagt, packt man hier auch wieder tief in den Baukasten. Ich hatte gehofft, dass man sich ein wenig mehr einfallen lässt, aber es soll mir recht sein.

Shed Garvey (Paulo Costanzo) hat seinen Lebenslauf frisiert und ist eigentlich auf der Flucht vor einem Drogendealer und Naomi Nagata (Dominique Tipper) soll angeblich zur OPA gehören. Nach den Verhören werden alle wieder zusammengebracht und es kommt zum Streit in der Gruppe. Holden redet mit dem Captain, der ihm versichert, dass der Mars nicht dahintersteckt. Er und seine Crew dürfen gehen, wenn er seine Aussage zurückzieht und Naomi die Schuld dafür gibt.

Weiter kommt man nicht, da sich ein unidentifiziertes Raumschiff nähert.

OPA und die CanterburyAufruhr auf Ceres

Dmitri Havelock (Jay Hernández) lässt sich von der Prostituierten Gia (Sara Mitich) die Sprache und Gestik der Gürtler erklären. Die Nachricht von Holden über die Zerstörung der Canterbury sorgt für Unruhen auf Ceres. Die Cant sollte Eis liefern, durch das Fehlen der Fracht wird die Wasserknappheit noch verschärft.

Detective Miller (Thomas Jane) kommt in seinem Fall weiter, trotz der Unruhen. Hierbei scheint er aber immer nur durch Zufall weiterzukommen, denn erst entdeckt er, dass die Scopuli die Falle für die Canterbury war, und dann findet er das Online-Date von seiner Zielperson tot auf Ceres – dieser sollte aber mit auf der Scopuli gewesen sein. Wir wissen natürlich bereits, dass Julie Mao an Bord der Scopuli war, denn in den ersten Szenen der Serie versucht sie, an Bord zu überleben. Ob sie tot ist oder eventuell entführt wurde, wissen wir aber nicht.

Einen Verlust gibt es dann aber zu beklagen – Havelock wird von OPA-Mitgliedern gestellt und getötet. Zumindest scheint es erst mal so, denn er hat einen Bolzen in die Brust geschossen bekommen. Ich weiß nicht, wie es um die Medizin in diesem Universum steht, aber das sieht doch sehr endgültig aus.

Politik auf der Erde

Chrisjen Avasarala (Shohreh Aghdashloo) vermutet nach wie vor den Mars hinter dem Schmuggel der Tarntechnologie, die Zerstörung der Canterbury verschärft die Theorie. Da sie keine Beweise vorlegen kann, wird entschieden, erst mal abzuwarten. Sie lädt Franklin Degraaf (Kenneth Welsh), einen alten Freund und Botschafter der Erde auf dem Mars zu sich ein und belügt ihn über die Beweise. Dieser schickt sofort eine Nachricht zum Mars, woraufhin die Leitungen auf dem Mars glühen – Avasarala erkennt dahinter Panik, der Mars war es also nicht. Diese Gewissheit kostet den Botschafter seine Stellung und seine Freundin, da er diesen Verrat nicht tolerieren kann.

Wir haben ja schon in „50.000 Kilometer“ gesehen, wie hart Avasarala vorgehen kann. In diesen Szenen merkt man erst, wie weit sie gehen würde. Sie benutzt einen alten Freund der Familie, um ihr Ziel zu erreichen. Das ist schon ziemlich abgebrüht. Von ihr haben wir sicher noch mehr zu erwarten. Irgendwer möchte einen Krieg zwischen Erde und Mars forcieren und infrage kommt natürlich als Erstes die OPA. Nur wenn die OPA dahintersteckt, woher haben sie die Tarntechnologie? Von einer dritten Macht?

Well, you crewed her up on a ship called the Scopuli. You know, the one Mars used to kill the Canterbury.
-Miller

Fazit zu „OPA und die Canterbury“

Nach nur drei Folgen hat mich The Expanse nun richtig abgeholt. Trotz mancher Baukastengeschichten ist das Universum glaubhafter als viele andere. Dazu kommen ein echt dichter Plot, keine sinnlose Action und ein angenehmes Tempo. Es wird nicht durch die Story gehetzt, aber trotzdem muss man aufmerksam sein. Langsam werden die Charaktere auch mit einem Hintergrund gefüttert, was ich sehr begrüße. In anderen Serien steht der Hauptplot dann häufig still oder bewegt sich langsam, hier wird das einfach in die Handlung mit eingebaut. Nur das Verhältnis zwischen Raufbold Amos (Wes Chatham) und Naomi ist noch sehr mysteriös. Sie scheinen sich nahezustehen, so nahe, dass Amos bereit war, Holden zu töten, und er griff auch einen Marsianer an, als dieser Naomi in die Zelle sperrte.

Apropos Mars: Das Schiff der MCRN (Martian Congressional Republic Navy) sieht topmodern aus – ganz anders als das, was wir bisher zu sehen bekamen. Auch hier punktet The Expanse. Fazit zum Fazit: Weiter so.

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Marco Golüke

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