„Omega: Der Jahrhundertplan“ ist das große Finale der ersten „Heliosphere 2265“-Staffel.

Heliosphere 2265 12 Omega: Der Jahrhundertplan
© Greenlight Press

Hintergründe werden erklärt

Sarah McCall ist wieder zurück an Bord der HYPERION. Gemäß ihren Angaben macht sich das Schiff auf den Weg zum Stillen Sektor. Als Abschiedsgeschenk für alle anderen wird eine Datei aktiviert, in der sie davon berichtet, wer sie ist und was für eine Geschichte sie hat.

Sie ist eine Zeitreisende. Eine der letzten Überlebenden einer Zukunft, die durch die Aktivitäten eines Richard Meridians in Zusammenhang mit dem TRION-Artefakt verändert wurde. Sie und ihre Freunde haben alles verloren: Freunde, Verwandte und sogar Kinder. Seit sich ihre Gruppe in die Vergangenheit begeben hat, befand sie sich in einem Krieg, der sie nachhaltig umformte.

„Omega: Der Jahrhundertplan“ ist ein zweigeteilter Roman. Im ersten Teil erklärt Andreas Suchanek den Hintergrund von Sarah McCall und Richard Stark, bzw. Richard Meridian, um dann im zweiten Teil noch mal einiges an Action zu präsentieren und seine „Heliosphere 2265“-Reihe erneut nachhaltig zu verändern.

Atemberaubend

Was man dabei im Laufe der 155 Seiten liest, ist schlichtweg atemberaubend. So überzeugt im ersten Teil vor allem die Lebensgeschichte von Sarah McCall und ihr Krieg gegen Richard Meridian. Andreas Suchanek stellt sie als eine Frau dar, die aufgrund der Aktivitäten dieses Mannes alles verliert und seitdem vom Rachedurst getrieben wird. Es ist dabei interessant zu lesen, wie sie sich nach und nach durch diese Auseinandersetzung verändert, wie sie immer kaltblütiger wird. Wenn sie schon fast nebenbei davon berichtet, wie sie einen Mitzeitreisenden einfach so in den Tod schickt, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass sie längst alle moralischen Maßstäbe verloren hat.

Dabei verrät der Autor in „Omega: Der Jahrhundertplan“ noch längst nicht alles. Viele Details bleiben ungeklärt, wie zum Beispiel, was die Herkunft des TRION-Artefakts ist, bzw. wieso Richard Meridian sich quasi von jetzt auf gleich dazu entschloss, die Zeit zu verändern. Es werden zwar viele Fragen geklärt, aber längst nicht alle. Und was beantwortet wurde, führt zu nur noch mehr Fragezeichen. Auf diese Weise bleibt man der Serie auch auf längere Sicht als Leser erhalten.

Die Enthüllungen, die Andreas Suchanek in seinen Roman einbaut, sind dabei heftig. So erfährt man den Ursprung der Parliden und ist darüber wie geplättet. Ebenso enthüllt der Autor dann, wieso sie in der Handlungsgegenwart so feindlich agieren.

Alle Figuren werden berücksichtigt

Dabei berücksichtigt der Autor alle Figuren. Jeder wichtige Charakter, der in den letzten zwölf Ausgaben eingeführt wurde, erhält hier mindestens einen Moment, in dem er glänzen kann. Hierbei kann vor allem Richard Meridian profitieren. Bislang hat man ihn nur als stillen Agitator aus dem Hintergrund kennengelernt. Doch im Laufe des Romans wird er aktiver, ohne dass man allzu viel über seine wahre Motivation erfährt. Allerdings hat man den Eindruck, dass hier ein zweiter, großer Antagonist entstanden ist, zusätzlich zu Sjöberg. Wobei natürlich unklar ist, ob und inwiefern die beiden in künftigen Romanen zusammenarbeiten werden.

Während der erste Teil von „Omega: Der Jahrhundertplan“ vor allem dazu dient, wichtige Hintergrundinfos zu liefern, konzentriert sich der zweite darauf, den Status quo der Serie deutlich zu verändern. Denn als die HYPERION im stillen Sektor angekommen ist, geschehen Dinge. Neue Spieler tauchen auf, die vermutlich nur bedingt mit den Rebellen zusammenarbeiten werden. Dabei beschreibt der Autor eine gigantische Schlacht, die einfach nur grandios ist.

Am Ende hat Andreas Suchanek seine „Heliosphere 2265“-Reihe erneut deutlich verändert. Man darf gespannt sein, wie es jetzt weitergehen wird.

Bewertung 15/15

Autor: Andreas Suchanek
Titel: Heliosphere 2265 12: Omega: Der Jahrhundertplan
Teil/Band der Reihe: Heliosphere 2265 12
Verlag: Greenlight Press
Erschienen: 10/2013
Einband: eBook
Seiten: 155
ISBN: 978-3-944652-39-9
Sonstige Informationen:
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Götz Piesbergen

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