Mit dem zweiten Hörspiel Das Todestor bekommt Skeletor eine Hintergrundgeschichte.

Masters of the Universe Das Todestor
©Europa

Klappentext

Skeletor, der Herrscher der Unterwelt, greift an und er trifft den besten Freund von He-Man. Kein Wunder, dass dieser sofort eingreift, um den Freund zu retten. Doch damit hat Skeletor gerechnet. Er hat eine Falle aufgebaut und diese schnappt zu! He-Man gerät in den Strom der Zeit. Er wird bis in die fernste Vergangenheit geschleudert, in eine Zeit, aus der es keine Rückkehr mehr gibt…

Der Plot

Die ersten Hörspiele erzählen teilweise atemberaubende Geschichten – allerdings in einer eher negativen Art. Damit meine ich nicht, dass die Story jetzt super schlecht ist, sondern eher unlogisch, was einem als Kind natürlich egal war – aber knapp 40 Jahre später fällt es einem halt schon auf. Der Plan der Bösen ist mega gefährlich für die Schergen Skeletors selbst und basiert komplett auf Kollege Zufall. Würde Man-At-Arms nicht ausgerechnet einen der risikoreichsten Orte von ganz Eternia für seinen Test aussuchen, wäre der ganze Plan für die Katz. Aber der Grundgedanke dahinter ist schon clever, denn es ist klar, dass He-Man seinem Freund folgt. Nur wäre ein anderer Ort für das Todestor vielleicht sinniger gewesen – oder es musste unbedingt die Wüste der Zeit sein und man hat nur vergessen, uns das zu erzählen. Ist für ein Kinderhörspiel der 80er aber auch nicht so wichtig.

Die Bösen

Die eigentlichen Bösen sind hier ja die Riesen, denn die kurzen Auftritte von Tri-Klops und Skeletor sind nicht der Rede wert. Die dienen als Plot-Device, um die Handlung in Schwung zu bringen. Und wirklich böse möchte ich die Riesen auch gar nicht nennen. Sie haben Wertvorstellungen, die mit unseren nicht kompatibel sind, was man vielleicht unorthodox nennen kann, aber nicht per se böse. Viel interessanter finde ich da, dass wir hier eine Hintergrundgeschichte zu Skeletor bekommen. Die Riesen haben all ihr Böses auf ihn übertragen und in die Zukunft Eternias geschickt. Wäre zwar schön gewesen, wenn man dies später mal aufgegriffen hätte, aber ist auch kein Weltuntergang. Viel gravierender fand ich da die Charakterisierung der Riesen. Orko spricht es sogar an: Die Riesen haben also alles Böse abgelegt, verhalten sich aber trotzdem wie ein Haufen A…

Der Plot dümpelt ansonsten vor sich her. Natürlich gewinnt He-Man gegen den peitscheschwingenden Riesen, Orkos Zauber gehen daneben und das Heiligtum, welches die Riesen so vehement beschützen, ist der Schlüssel für die Rückkehr. Loben muss ich aber die Botschaft. Die Riesen haben ihren eigenen Planeten verwüstet und ihn für einige Zeit verlassen, damit er sich erholen kann. Eine hübsche Moral, die an die Trickserie erinnert.

Goras

Warum man hier einen solchen Aufschneider reingepackt hat, ist mir ein wenig schleierhaft. Als komödiantisches Element sicher nicht verkehrt, aber leider auch unnötig. Er hätte eventuell als weitere Lektion dienen können, wenn er aus der Erfahrung etwas gelernt hätte. Oder er sollte als Metapher für „Große Klappe, nichts dahinter“ stehen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das die Kids in den 80ern auch so gesehen haben.

Apropos unnötig: Vetter von He-Man? Und die beiden kennen sich quasi nicht einmal? Wirkt, als hätte man die Verwandtschaft erst im Nachhinein reingepackt.

Fun Fact: Für das Cover Artwork stand eine Werbung Pate, die nahezu 1:1 übernommen wurde.

Die Katze, vergiss die Katze nicht.
– Orko

Fazit

Klingt vielleicht so, als würde ich dieses Hörspiel nicht so toll finden und aus erwachsener Sicht, ohne die Erinnerungen, die es auslöst, mag das auch so sein. Aber der Nostalgieeffekt ist natürlich immer einfach groß, wenn man sich ein Hörspiel der Masters of the Universe anhört. So lässt man einfach die Logikfehler Logikfehler sein und schwelgt in Erinnerungen. Ich kreide halt wieder an, dass hier erneut vom Sterben die Rede ist. Immerhin nicht vom Töten, aber ich finde es eben in Kinderhörspielen nicht so gut, wenn man soweit geht.


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Marco Golüke

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