Eine Entführung, ein Sklavenmeister, Gladiatoren und Kämpfe. Wie kann Kirk aus dieser Situation wieder entkommen?

Staffel 2, Folge 16, Sternzeit 3211,7
„Meister der Sklaven“ – „The Gamesters of Triskelion“

Die Handlung

Kirk, Uhura und Chekov finden sich unversehens in einer Arena wieder, wo sie sofort von bewaffneten Humanoiden angegriffen werden. Nach dem Kampf erscheint eine Person namens Galt, der sich als Meister der Sklaven bezeichnet. Die drei Offiziere erfahren, dass sie den Rest ihres Lebens als Gladiatoren auf Triskelion verbringen werden. Ein sogenanntes Gehorsamkeitsband, welches alle Gladiatoren tragen, dient zur Bestrafung, wie die drei bei einem Fluchtversuch schmerzerfüllt feststellen.

Auf der Enterprise versucht Spock, die vermissten Offiziere zu lokalisieren. Mehrere Spuren laufen ins Leere. Stattdessen geraten Spock, McCoy und Scott in streitbare Diskussionen über das weitere Vorgehen.

Auf Triskelion unterlaufen Kirk, Uhura und Chekov ein hartes Ausbildungsprogramm. Anschließend sollen sie als Gladiatorensklaven versteigert werden. Nach einem der vielen Kämpfe melden sich plötzlich Stimmen, körperlose Wesen, welche sich Versorger nennen. Ihre Hauptbeschäftigung ist es, den Kämpfen zuzuschauen, und Wetten darüber abzuschließen. Sie ersteigern die drei Offiziere.

Derweil sind die Offiziere auf der Brücke der Enterprise weiterhin in hitzige Diskussionen verstrickt. Schließlich stellt Spock die Vermutung auf, dass das Verschwinden ihrer Kameraden nicht am Transporter gelegen hat. Er nimmt Kurs auf Gamma II, um eine weitere Hypothese zu prüfen. Dort übernimmt einer der Versorger die Enterprise.

Kirk bekommt die Möglichkeit, die Versorger kennenzulernen. Diese entpuppen sich als Gehirne, die der Menschheit nun mit Vernichtung drohen. Kirk bietet ihnen eine Wette an. Er wird gegen drei Gladiatoren antreten. Gewinnt er, müssen die Versorger sowohl die Enterprise als auch die Sklaven freigeben.

Meister der Sklaven

Rezension von „Meister der Sklaven“

„Meister der Sklaven“ kommt mit Action und Klischees daher. Daneben ist die Handlung selbst etwas fantasielos geraten. Die bunte Vielfalt fremdartiger Geschöpfe rettet den Plot nicht unbedingt.

Klischees

Natürlich gerät ausgerechnet Uhura an einen grobschlächtigen Barbaren, der sie misshandelt. Kirk, eingesperrt in der Nachbarzelle, hört alles entsetzt mit an und kann nicht helfen. Statt sich später jedoch zu erkundigen, ob ihr etwas geschehen ist, wird der Mantel des Schweigens über das Geschehen gelegt.
Dafür bekommt Kirk natürlich die angenehmste Gladiatorin zugeteilt. Ihr erklärt er Liebe, Körperlichkeit und Zuneigung, woraufhin sie sich in ihn verliebt. Es entsteht natürlich eine Romanze und am Ende trauert die verliebte Shana ihrem Weltraumhelden nach.
Zwar darf Chekov sich auch über weibliche Gesellschaft freuen, jedoch ist diese etwas aufdringlich und nervig. Die willkommenste Gesellschaft steht offenbar einzig dem Captain zu.

Selbstverständlich sind die Gladiatorinnen recht knapp bekleidet. Auch Kirks Hemd zerreißt, wie so oft bei seinen Abenteuern. Ein guter Grund, es auszuziehen und somit Shatner eine Gelegenheit zu geben, seinen Body zu zeigen.

Chekov und Uhura

Im Gegensatz zu vielen anderen Folgen bekommen diese beiden Charaktere etwas, aber nur etwas mehr Aufmerksamkeit. Eigentlich ist es Kirk, der auch hier im Mittelpunkt steht. Dabei bieten Uhura und Chekov viel Potenzial für tiefer gehende Charakterentwicklung innerhalb der Serie. Ihre Szenen in der vorhergehenden Folge „Trouble with the Tribbles“ haben mir beispielsweise sehr gefallen. Es wäre nur fair gewesen, diese sympathischen Charaktere mehr in die Handlungen der Serie einzubeziehen.
TOS macht in den meisten Fällen Spaß. Es ist nur schade, dass sich viele Abenteuer größtenteils um das bekannte und beliebte Trio Kirk-Spock-McCoy drehen.

Der Held

Natürlich Kirk, wer auch sonst? Er schafft es, gefesselt und unbewaffnet gegen einen stärkeren Gegner zu bestehen. Edelmütig verweigert er, ihn zu töten. Zum Schluss mäht er mal eben drei kampferprobte Gladiatoren nieder und kann den anderen Gladiatorensklaven die Freiheit schenken.

Die Kampfszenen sind für Actionfans recht schön anzusehen. Kirk als Sternenflottenoffizier wird sicherlich ein regelmäßiges Kampftraining durchziehen und somit in Form bleiben. Allerdings wurde hier bezüglich Kirk als Held der Folge dennoch etwas zu dick aufgetragen.

Nebenbei erobert er noch das Herz einer der Gladiatorinnen, was für meinen Geschmack etwas kitschig geraten ist. Er erklärt ihr, was Liebe ist, schenkt ihr Zuneigung. Dabei vermute ich jedoch ganz stark, dass auch diese Frau nur ein Mittel zum Zweck ist. Er will von ihr Informationen über die Versorger, um entkommen zu können. Er wird mit Sicherheit nicht vorgehabt haben, eine dauerhafte Beziehung zu ihr einzugehen.

Seine Wirkung auf weibliche Geschöpfe ist Kirk wohlbekannt und er setzt diese oft strategisch ein. Fast schon skrupellos umgarnt er auf romantische Art und Weise die Damen der Galaxie, um sie am Ende mit gebrochenem Herzen zu verlassen. Es gibt tatsächlich nur wenige Frauen, die wirklich sein Herz gewonnen haben. Mir fällt das spontan Edith Keeler aus „City on the Edge of Forever“ ein. Hier hatte Kirk ausnahmsweise einmal  tatsächlich romantische Gefühle.

Die Versorger

Drei poppig bunte Gehirne, welche je ein Bewusstsein enthalten. Diese körperlosen Wesen langweilen sich zu Tode und ergötzen sich zur Ablenkung an den Kämpfen ihrer Sklaven. Dafür brauchen sie ständig Nachschub, zumal der ein oder andere dabei mit Sicherheit zu Tode kommt. So lassen sie wahllos Humanoide entführen und zu Kämpfern ausbilden. Zu Gehorsamkeitszwecken erhält jeder Sklave und jede Sklavin ein festes Halsband, welches sie würgen und ihnen Schmerz zufügen kann.

Übermächtige Wesen kommen in Star Trek oft vor. Mal körperlos, mal mit Gestalt, aber immer mit dem Willen, die Schwächeren zu kontrollieren, zu erobern oder zu belehren.

Dass es hier drei Gehirne in einer Schale sind, finde ich amüsant. Ich habe so manches erwartet, aber grellbunte Organe sind an dieser Stelle überraschend. Aber das ist typisch für Star Trek. Es tauchen immer wieder unerwartete Dinge auf.

Fazit

„Meister der Sklaven“ ist eine eher durchschnittliche Folge mit zugegeben viel Action, aber auch vielen Klischees. Die Story selbst ist nicht überragend. Dafür punktet die Episode mit ihren verschiedenen Aliens.

Fun Facts

  • Drehbuchautorin Margaret Armen gefielen die Kampfszenen nicht besonders, obwohl sie sie für wirkungsvoll hielt.
  • Am Navigationspult sitzt zum ersten Mal eine Frau.

Der deutsche Titel

Galt ist laut eigener Aussage der „Meister der Sklaven“. Da es in der Folge nicht einzig und allein um ihn geht, halte ich den Titel für unpassend.

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Kirsten P.

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