In der zweiten Episode versuchen Wanda und Vision sich an das Leben in der Vorstadt anzupassen.

Die Miniserie WandaVision besteht aus neun Episoden. In der zweiten Folge nimmt das Paar an einer Talentshow teil, die ein wenig aus dem Rahmen läuft.

Nächtlicher Terror

Wanda und Vision liegen in ihren getrennten Betten, als sie ein Geräusch hören. Zuerst kann Vision (Paul Bettany) trotz Nachtsicht nichts erkennen, aber es stellt sich am Ende als Ast heraus, der vor das Fenster schlägt. Vision möchte dies in einer Sitzung bei der Nachbarschaftswache ansprechen. Wanda nimmt währenddessen an einer Sitzung der Hausfrauen für die Talentshow bei, die zu Gunsten der Kinder sein soll.

Erstmal möchte ich was zu den getrennten Betten loswerden, die am Ende der Szene dann ja ein großes Bett sind. Die Serie macht sich hier ein wenig über die Sitcoms der 50er-Jahre lustig, wie es auch schon in der ersten Episode der Fall war. So sah die Sitcomwelt nämlich früher aus. Mama kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder, Papa ging zur Arbeit, wo man eigentlich nie wusste, was die genau machen und die Betten der Eheleute waren getrennt.

Es gab übrigens auch ein neues Intro, so wurde es ja auch angekündigt. Dieses Mal kopierte man das Intro der Serie Verliebt in eine Hexe aus dem Jahr 1964. Die beiden Sendungen sind sich gar nicht so unähnlich, geht es doch bei beiden darum, seine übernatürlichen Fähigkeiten zu verstecken und sich anzupassen.

WandaVision Folge 2

Die Talentshow

Während der Planung der Show trifft Wanda auf Geraldine, mit der sie sich gut versteht. Verkörpert wird sie von Teyonah Parris, die allerdings angekündigt wurde als erwachsene Monica Rambeau. Diese trat bereits in Captain Marvel auf und ist in den Comics ebenfalls eine Superheldin, die den Namen von Carol Danvers erbt und sogar zeitweise die Anführerin der Avengers ist.  Ein weiterer Hinweis auf eine Scheinwelt, die wahrscheinlich nicht mehr lange bestehen wird. Warum Wanda Monica miteinbezieht, ist noch nicht klar, aber das wird sicherlich noch kommen. Hat Wanda sie irgendwann kennengelernt und sie ist deswegen einfach mit drin, oder arbeitet sie eventuell für S.W.O.R.D. und wurde „eingeschleust“? Oder hat Wanda die komplette Erde umgestaltet? Im House of M hat sie es getan.

Während der Talentshow agiert Vision wie ein Betrunkener, da er zuvor einen Kaugummi verschluckt hat. Er zeigt deutlich seine Fähigkeiten, die Wanda immer wieder mit ihren Kräften maskiert. Deutlich wird hier gezeigt, dass sie nicht will, dass ihre Maskerade bröckelt. Und wenn ihre Konzentration nachlässt, stellen die anderen Charaktere merkwürdige Fragen.

WandaVision Folge 2

So viele Anspielungen

Ist irgendwem die Bova-Milk im Supermarkt des Intros aufgefallen? Bova ist in den Comics eine humanoide Kuh, die die Hebamme von Wanda und ihrem Bruder Pietro war. Ebenfalls im Intro liegt ein Objekt herum, das Ähnlichkeiten mit dem Helm von Grim Reaper hat. Das wäre vielleicht noch keine große Bemerkung wert, aber das ist der Bruder von Wonder Man, der in den Comics Vision seine Gehirnwellenmuster „zur Verfügung stellte“. Auf ihn deutet auch eine Werbung für „Wonder Oats“ hin. Ich glaube zwar bei allen Punkten, dass es reine Easter Eggs sind, die keinerlei Bedeutung für die Show haben werden, aber es ist nett anzusehen, wie viel Liebe zum Detail hier drin steckt.

WandaVision Folge 2

Der Hubschrauber

Wanda (Elizabeth Olsen) entdeckt einen Spielzeughelikopter in ihrem Vorgarten, der aus der Szenerie ausbricht, weil er farbig ist. Obendrein prangt an ihm das Logo von S.W.O.R.D. – erneut ein Hinweis darauf, dass dies alles nicht real ist. Von einigen Fans wurde in den Raum gestellt, dass der Helikopter die Farben von Iron Man hat. Mir fällt es da ein wenig schwer, da einen logischen Zusammenhang herzustellen. Ist eventuell nur Zufall oder einfach nur ein Easter Egg.

Der Helikopter wird aber irgendeine Bedeutung haben, die wir noch erfahren werden. Jemand von außerhalb scheint mit ihr in Verbindung treten zu wollen und sie blockt diese Versuche ab.

WandaVision Folge 2

Eine Welt in Farbe

Zum Ende hin sehen wir, wie Wanda die Zeit zurückdreht, nachdem sie einen „Imker“ mit dem bekannten Logo sieht. Plötzlich ist sie schwanger und ihre Welt wird bunt. Die Scarlet Witch war auch in den Comics schwanger und brachte Zwillinge zur Welt, diese waren aber nur eine Illusion. Es mag vielleicht weit hergeholt sein, aber sie hat für ihre Kinder Energie von Mephisto „geborgt“, der sowas wie der Teufel in den Marvel Comics ist. Und dieser „Imker“ steigt aus einem Kanal, kommt also von unten.

Ich denke aber, dass die komplette Geschichte sehr viel einfacher aufgelöst wird, denn die gesamte Story rund um Wanda und Vision, dem House of M, den Kindern und so weiter würde neun Episoden locker übersteigen. Also gehen wir mal davon aus, dass der „Imker“ nicht Mephisto ist.

Ich denke auch nicht, dass sie hier Kinder zur Welt bringt und diese dann wieder verliert. Wir werden eine ans House of M angelehnte Geschichte bekommen, mit einer alternativen Realität, die Wanda geschaffen hat.

Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob Vision nur eine Illusion ist oder ob Wanda ihn wirklich zurückgeholt hat. In den Comics belebt sie Wonder Man und Agatha Harkness wieder. In dieser Folge heißt Vision bei der Talentshow als Zauberer Illusion. Das kann vielfältig gedeutet werden. In einem Punkt bin ich mir aber sicher: Nicht alle Details werden von Bedeutung sein, manche sind einfach nur da, um die Fans auf falsche Fährten zu locken. Das MCU ist nicht das Comicuniversum sondern entscheidet selbst, welche Aspekte es aus den Comics übernimmt. So wurde im MCU auch die Herkunft von Wanda und ihrem Bruder Pietro komplett umgeschrieben.

Wanda? Wanda? Can you hear me?
– Stimme im Radio

Fazit zur zweiten Folge WandaVision

Auch diese Folge ist wieder vollgepackt mit Details. Und sie deutet noch mehr auf eine größere Sache hin. Ich wünsche mir, dass Vision „in echt“ wieder dabei ist, denn sein Potential wurde bisher im MCU nicht wirklich genutzt. Es bleibt abzuwarten, wie diese Puzzlestücke zusammengehören. Durch die Umstellung auf Farbe verlassen wir nun wohl die 50er-Sitcoms und gehen einen Schritt weiter.


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