In Marodeure entdeckt die Enterprise eine Kolonie, die Deuterium abbaut. Die Kolonie wird allerdings von klingonischen Marodeuren unterdrückt.
Staffel 2, Episode 6 – 2152
„Marodeure“ – „Marauders“
Die Handlung
Die Enterprise hat vor ein paar Wochen durch die massiven Beschädigungen viel Deuterium verloren und ist daher auf der Suche nach neuen Quellen. Nachdem sie die kleine Deuterium-Kolonie entdeckt, scheint die Mission erst einmal gesichert. Also begeben sich Archer (Scott Bakula), Trip (Connor Trinneer) und T’Pol (Jolene Blalock) hinunter zur Kolonie, um in Verhandlungen zu treten. Die Kolonisten können allerdings nichts entbehren, da die gespeicherten 80.000 Liter für jemand anderen seien. Die Kolonisten haben allerdings das Problem, dass zwei ihrer Pumpen beschädigt sind. Also einigt man sich darauf, dass Trip bei den Reparaturen hilft und die Crew medizinische Güter entbehrt, so viel eben geht. Dafür erhalten sie etwas Deuterium.
Ensign Mayweather (Anthony Montgomery) entdeckt jedoch plötzlich ein klingonisches Schiff. In der Kolonie materialisieren sich ein paar Klingonen und fordern ihre Bestellung. Diese kann aber noch nicht gegeben werden, da die Kolonisten Einbuße durch die defekten Pumpen hatten. Die Klingonen machen daraufhin etwas Stress und flößen den Kolonisten Angst ein, damit sie gefügig bleiben. Nachdem sie abgezogen sind, planen die Kolonisten einen unterstützten Aufstand mit der Crew der Enterprise. Die Klingonen kommen nämlich in ein paar Tagen wieder, um die Bestellung komplett einzufordern.
Also bereitet man alles vor. Die gesamte Kolonie wird um ein paar Meter versetzt und die Förderstellen präpariert. Ferner unterrichtet T’Pol die Kolonisten in der vulkanischen Kampfkunst ‚Suus Mahna‘ und Reed (Dominic Keating) versucht, sie in ihrer Treffsicherheit zu verbessern.
Nachdem alles vorbereitet ist, treffen die Klingonen wieder ein und der Hinterhalt schnappt zu. Mit nur minimalen Verlusten auf der Seite der Kolonisten gelingt es, die Klingonen zu vertreiben. Die Kolonisten sind nun in der Lage, ihr wertvolles Deuterium zu verkaufen, anstatt es kostenlos an die Klingonen abzutreten.
Als Dank erhält die Crew der Enterprise eine gehörige Menge des Deuteriums.
Rezension von Marodeure
Diese Episode kann erneut mit einem wunderbarem „Bühnenbild“ glänzen und die Einsamkeit, Abgeschiedenheit und Ärmlichkeit der Kolonisten wird hervorragend rüber gebracht. Unterstrichen wird dieses Gesamtbild dann nochmal durch die Kleidung und Ausrüstung der Kolonisten.
Charakterlich muss man allerdings stark bleiben. Archer ist erneut im Sheriff-Modus und versucht Leuten zu helfen, die gar keine Hilfe möchten. Er bequatscht sie allerdings lang genug, dass sie am Ende doch Hilfe annehmen. Klar hat man hier eine recht einfache Situation, aus welcher man heraus helfen möchte, aber steht es einem auch zu, das zu entscheiden? Nein. Die anderen Charaktere zeigen leider keine neuen Seiten und stagnieren etwas.
Der Plan Archers, die Klingonen zu überrumpeln, ist mehr als gewagt und sehr riskant. Dass er am Ende klappt, ist den echt dämlichen Klingonen zu verdanken. Wir hatten zwar schon die eine oder andere Begegnung mit den Klingonen in dieser Serie, aber so selten dämlich wurden sie bisher noch nicht dargestellt.
Ferner habe ich mit den daraus möglicherweise resultierenden Geschehnissen ein Problem. Wer gibt den Kolonisten die Garantie, dass die Klingonen nicht zurückkehren und alles zu Brei schießen? – Was durchaus klingonisch wäre. Gut, am Ende bekommt Archer, was er braucht und will, aber er denkt nicht wirklich über die Konsequenzen seines Handelns nach. – Oder tut er es doch und es ist ihm egal?! Bitte schreibt Archer endlich etwas Kontinuität zu und lasst ihn aus vergangenen Ereignissen lernen. – Ich schiebe es nicht Scott Bakula zu, er schreibt das Drehbuch nicht.
Trotz all der Kritik an dieser Folge muss ich aber insgesamt sagen, dass ich die Folge trotzdem genießen konnte. Sie war spannend, unterhaltsam und actionreich. – Steinigt mich ruhig, aber Kopf aus und sich unterhalten lassen, ist auch mal schön.
Fun Facts
- Die vulkanische Kampftechnik ‚Suus Mahna‘ wurde nach Michael Sussman benannt. Er war zu Beginn der Serie der Co-Produzent und ab der dritten Staffel der Produzent von Enterprise. Er schrieb aber auch, zusammen mit Phyllis Strong, 22 Episoden der Serie.
Der deutsche Titel
Marauders ist an und für sich ein schöner Titel. Gleiches gilt für den deutschen Titel Marodeure. Natürlich ist das nicht unbedingt ein Wort aus dem normalen Sprachgebrauch, wie etwa „Diebe“ oder „Tyrannen“, aber es klingt sehr gut. Der Titel verrät nicht viel vom Inhalt, bereitet aber den Zuschauer auf eine actionreiche Episode vor, lässt ihn aber darüber im Dunkeln, wer der Marodeur ist. Insgesamt also ein guter Titel für mich.
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