In Luke Cage’s Auseinandersetzung gegen Bushmaster markiert For Pete’s Sake einen Wendepunkt.
Für Bushmaster verändert sich etwas
Luke Cage (Mike Colter), Misty Knight (Simone Missick), Mariah Dillard (Alfre Woodard), Tilda Johnson (Gabrielle Dennis) und James Lucas (Reg E. Cathey) nehmen Zuflucht in einem leerstehenden Gebäude von Rand Enterprises. Dort beratschlagen sie, wie sie weiter vorgehen wollen. Dabei wird klar, dass die ehemalige Stadträtin nur dann bereit ist, zu helfen, wenn für sie etwas herausspringt, sehr zum Unmut von Luke und Misty.
Doch am Ende lassen sie sich widerwillig auf das Verlangen von Mariah Dillard ein. Und so macht sich Misty Knight auf zum Polizeirevier, um dort zu versuchen, einen Deal einzustielen. Während sie abwesend ist, gibt es viel Zeit für Gespräche, zwischen Eltern und Kindern. Wobei das, was am Ende dabei rumkommt, unterschiedlicher nicht sein könnte.
Fangen wir gleich mit etwas Positivem an: Dies ist die Folge, in der ein für alle Mal klar wird, dass sich die Geschicke für Bushmaster verändern. Getrieben von seinem Hass auf Mariah Dillard stellt er ein hohes Kopfgeld auf die Flüchtigen auf. Dass seine Nightshade-Quelle verschwunden ist und die Versuche, es selber zu erschaffen, so schnell nichts bringen werden, verstärken seine Frustration noch.
Spannend am Ende, davor langatmig
Und als er die Gesuchten endlich gefunden hat, kommt es zu einer weiteren Konfrontation gegen Luke Cage. Die dieses Mal allerdings anders verläuft, als bislang. Dieses Mal ist ein Kampf auf Augenhöhe, den der selbsternannte Beschützer von Harlem schließlich gewinnt, weil er aus den bisherigen Auseinandersetzungen gelernt.
Natürlich ist dies noch nicht das Ende der Staffel. Es kommen ja noch einige Folgen. Und die finalen Szenen zeigen zum einen, wie Bushmaster aus der Haft und Tilda Johnson aufsucht. Und zum anderen, wie Mariah Dillard von Shades als „Geschenk“ zu ihrer gelungenen Flucht den Onkel von Bushmaster erhält. Mit dem sie garantiert nichts Gutes vorhat.
Leider ist der Weg zu diesen Szenen lang und langatmig. Es kommt irgendwie keine rechte Spannung auf. Die Folge fließt nicht, stattdessen stockt sie wiederholt. Es wird hier sehr viel geredet und das leider auf eine Art und Weise, die einschläfernd wirkt.
Eine nervige Figur
Was mit For Pete’s Sake ein für alle Mal klar wird, ist, dass die Figur von James Lucas nervig ist. Ihre Gottesfürchtigkeit, ihr extremer Glaube, den sie wiederholt einfließen lässt, wirken befremdlich. Ebenso, wie die Tatsache, dass er und sein Sohn auf ein Mal gut miteinander können. Das ist eine Entwicklung, die gefühlt übers Knie gebrochen ist. Bei der der Eindruck entsteht, dass zwischen Anfang und dem aktuellen Status einige Schritte übersprungen worden sind.
Auch was das Gespräch zwischen Mariah Dillard und ihrer Tochter Tilda Johnson angeht, hat man Probleme damit, das spannend zu finden. Im Prinzip wird hier lange um den heißen Brei herumgeredet, ehe die ehemalige Stadträtin ihrer Tochter zu einen enthüllt, wer ihr wahrer Vater war. Und zum anderen, was sie wirklich für sie empfindet.
Vor allem die letztere Enthüllung wirkt problematisch. Sie wirkt, angesichts Mariahs bisherigem Verhalten ihrer Tochter gegenüber, unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Schließlich hat sie wiederholt betont, wie viel ihr ihr Kind bedeutet, auch wenn die Umstände der Zeugung sich im Laufe der Staffel durch ständig neue Enthüllungen veränderten. Dass das alles dann nur erlogen und erstunken war, wirkt sehr forciert.
Keine Rücksicht mehr, auf niemanden
Immerhin beschleunigt dies eine Entwicklung, die bereits in den letzten Episoden angefangen hat. Mariah Dillard ist in die Ecke gedrängt worden und beginnt jetzt wirklich damit, dass sie keine Rücksicht mehr nimmt. Das sieht man zum anderen daran, wie sie ihrer Tochter schonungslos die Wahrheit über ihre wahre Herkunft sagt. Aber auch daran, dass sie, als Bushmasters Leute angreifen, sich eine herumliegende Wumme nimmt und sich dann den Weg herausschießt. Damit ist klar, dass sie keine Rücksicht mehr nehmen wird. Ihr ist alles egal. Wodurch die Figur auf einmal deutlich interessanter geworden ist.
Dennoch löst For Pete’s Sake keine Begeisterungsstürme aus. Es ist eine weitere mittelmäßige Folge in der „Luke Cage“-Reihe.
Info
Drehbuch: Matt Owens & Ian Stokes
Showrunner: Cheo Hodari Coker
Regie: Clark Johnson
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