Der Trailer war vielversprechend, die Neugier groß. Als 2016 die erste Staffel Stranger Things auf Netflix erschien, war ich begeistert. Winona Ryder in einer der Hauptrollen, Walkie-Talkies, 80er-Jahre-Musik. Das allein war schon Grund genug, da unbedingt reinzuschauen.
Von Anfang an spannend
Bereits in der ersten Folge beginnt der Grusel. Will Byers (Noah Schnapp) wird von etwas Monsterähnlichem verfolgt und verschwindet dann in einem Lichtblitz in seiner Scheune spurlos. Die ganze Stadt sucht verzweifelt nach ihm, natürlich ohne Erfolg. Zeitgleich taucht ein Mädchen in Krankenhauskleidung mitten im Wald auf, orientierungs- und namenlos. Zu ihrem Glück finden die miteinander befreundeten Jungs Mike (Finn Wolfhard), Dustin (Gaten Matarazzo) und Lucas (Caleb McLoughlin) das Mädchen, welches sie aufgrund einer tätowierten „11“ Elfie nennen. Wie sich schnell herausstellt, hat Elfie (Millie Bobby Brown) übersinnliche Kräfte, welche immer stärker werden. Und: Sie weiß, wo Will sich befindet.
Die Parallelwelt
Wie sich später herausstellt, wurde Will in eine Parallelwelt gezerrt, eine dunkle Spiegelwelt der realen Welt, wo Monster zuhause sind, die von der Jungs-Gang „Demogorgon“ genannt werden. Ich musste sofort an Silent Hill denken. Das Tor zu dieser Welt wurde durch einen verrückten Wissenschaftler geöffnet, der sich später als Elfies Vater entpuppt. Dieser hatte mit seiner Tochter experimentelle Versuche durchgeführt, wodurch die Kräfte entstanden.
Will kann befreit werden, jedoch schafft es auch ein Monster in die reale Welt und muss von dort verbannt werden, wodurch Elfie verschwindet. So endet dann auch die erste Staffel.
Es bleibt unheimlich
Staffel 2 und 3 bleiben ähnlich faszinierend und spannend wie die erste Staffel. Elfie taucht in Staffel 2 wieder auf (Gott sei Dank), lebt mit Hopper (David Harbour) in einer abgeschiedenen Hütte im Wald. Maxine „Mad Max“ (Sadie Sink) gesellt sich zu den Jungs, Kürbisse faulen, Will hat gruselige Visionen, die direkt aus der Schattenwelt zu kommen scheinen und ein riesiges spinnenartiges Wesen erscheinen lassen.
Sehr niedlich erscheint mir anfangs das „Haustier“, welches Dustin plötzlich aus einer Mülltonne zu sich nimmt. Das Ding wächst und könnte später an einen Höllenhund erinnern. Spätestens als „D’Artagnan“, wie Dustin den Kerl tauft, die Katze frisst, ist es mit der Niedlichkeit dann auch vorbei. Später tauchen immer mehr dieser Höllenhunde auf. Das Tor scheint also immer noch offen zu sein. Natürlich rettet Elfie die Welt, indem sie es dann tatsächlich schafft, das Tor zur Schattenwelt zu schließen.
Staffel 3 ist sehr bunt, allgemein noch witziger, noch eine Spur gruseliger. Hier erlebt man tatsächlich die schillernde Welt der 80er Jahre. Natürlich gibt es eine neue Art Monster, Maxines Bruder Billy (Dacre Montgomery), sonst der protzende Bademeister im hiesigen Freibad, wird von einer dunklen Materie besetzt und sucht fortan nach potentiellen Opfern, um seinem Schöpfer dabei zu helfen, an Masse zu gewinnen. Erst sind es Ratten, dann Menschen. Das Monster ist schlussendlich größer als die Mall und muss wieder verbannt werden. Neben den Kämpfen ist natürlich eine sehr witzige Szene der gemeinsame Gesang des Klassikers Neverending Story mit Dustin und seiner Freundin Suzie. Ich denke, ohne solche Szenen wäre die Serie nicht, was sie ist.
Fazit
Ich war von Anfang an begeistert und bin es noch. Das Ende der dritten Staffel macht viel Hoffnung auf die vierte, lässt einen aber noch recht ratlos zurück. Vom Vorspann (den ich sonst in vielen Serien überspringe, hier jedoch immer laufen lasse) bis zum Abspann ist jede Folge bisher einzigartig, spannend, gruselig und faszinierend gewesen. Ich bin überzeugt davon, dass sich das auch in der vierten Staffel nicht ändern wird.
Ein Tipp noch von mir: Schaut euch die Serie im Original-Ton an.
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- Kolumne: Stranger Things – Mystery und Horror im 80er-Jahre-Flair - 23. Januar 2021