Der am 24. September 1958 geborene Kevin Sorbo war im Laufe seiner Karriere sowohl Halbgott als auch Raumschiffskapitän.

Kein „Jim Beam“

Er wurde in Mound Minnesota geboren, wobei seine Familie norwegische Wurzeln besitzt und lutheranischen Glaubens war. Er studierte an der Minnesota State University Moorhead und machte Abschlüsse in Marketing und Reklame. Um sich sein Studium zu finanzieren, arbeitete er als Model für Print und Fernsehreklame.

Diese verfolgte er Mitte der 80er bis Anfang der 90er-Jahre weiter, derweil er durch Europa und Australien reiste. Bekannt wurde er vor allem durch eine Reklame für einen Whiskey, wo er deklarierte, dass dieser nicht das gewünschte Produkt sei. Während dieser Zeit hatte er ab und zu Auftritte in einigen Fernsehserien, wie beispielsweise 1986 in »Santa Barbara«, was auch gleichzeitig sein erster Fernsehauftritt als Schauspieler war. Er kam recht nahe daran, Clark Kent in »Lois & Clark«, bzw. Fox Mulder in »Die Akte X« darzustellen, doch andere Darsteller erhielten diese berühmten Rollen.

Seinen Durchbruch feierte er 1994, als er den griechischen Halbgott Hercules darstellte. Das tat er zunächst in fünf TV-Filmen, ehe daraus eine Fernsehserie wurde. Diese lief im Januar 1995 an und anschließend für sechs Staffeln. Die Reihe war der Start für eine internationale Karriere für den Schauspieler und war damals eine der TV-Serien, die in jenen Tagen unglaubliche Einschaltquoten einfuhr. Kevin Sorbo führte bei zwei Episoden Regie und war einer der Co-Autoren bei einer anderen. Die Fernsehreihe erhielt mit Xena: Warrior Princess einen erfolgreichen Spin-off, wobei der Darsteller ebenfalls in einigen Folgen auftrat.

Eine gefährliche Erkrankung

1997, als er auf einer Promotiontour für seinen Film »Kull, the Conquerer« und zwischen der vierten und fünften Staffel von »Hercules« war, entwickelte der Schauspieler ein Aneurysma in einer Schulter, welches anschließend vier Schlaganfälle auslöste. Aufgrund dessen war er für mehrere Jahre geschwächt, was er geheim hielt. Aufgrund der Anfälle hatte er eine um zehn Prozent reduzierte Sehkraft, Schwäche, Gleichgewichtsprobleme und Migräneanfälle. Erst in seiner 2011 veröffentlichten Autobiografie bekannte er sich zu diesem Vorfall und bedankte sich bei seiner Ehefrau Sam, die er 1998 heiratete, dass sie ihm bei der Genesung half.

Von 2000 bis 2005 hatte er seine nächste große Rolle. Er spielte Captain Dylan Hunt in der Fernsehserie »Andromeda«. Was diese Reihe so besonders machte, war die Tatsache, dass sie auf Konzepten beruhte, die einst Gene Roddenberry erdachte.

Nach dem Ende dieser Serie trat der Schauspieler wiederholt als Gastschauspieler in diversen anderen TV-Reihen auf. Darunter unter anderem in »The O.C.«. Ansonsten schauspielerte er in vielen B-Movies oder lieh seine Stimme diversen Videospielcharakteren, unter anderem auch Hercules aus der »God of War«-Reihe.

Ein gläubiger Christ

Wie bereits geschrieben, ist Kevin Sorbo seit 1998 verheiratet. Er traf seine Ehefrau Sam Jenkins ein Jahr zuvor, als sie einen Gastauftritt in »Hercules« hatte. Das Paar hat drei Kinder.

Er ist außerdem ein gläubiger Christ und der Meinung, dass sein Glaube seine Karriere in Hollywood bremse, weil es dort, laut seiner Aussage, eine negative Einstellung gegenüber Christen oder solchen mit einem Glauben gebe. Der Schauspieler ordnet sich als politisch unabhängig ein und hat im Laufe der Jahre für Ronald Reagan und Bill Clinton gestimmt. Er hat sich für Donald Trump als Präsident eingesetzt, mit der Aussage »Jesus hätte für Trump gestimmt«. Seinen Twitter-Account kann man hier finden.

Kevin Sorbo in der IMDb.


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Götz Piesbergen

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