Damit die Knochensaat aufgehen kann, müssen einige Seelen geopfert werden.
Etwas Grauenvolles hat das kleine Dorf Waldeck im Bayrischen Wald heimgesucht. Aus dem Gebeinhaus dringen unheimliche Geräusche, und ein lebendes Skelett versetzt die Bewohner in Angst und Schrecken. Doch als Will Mallmann seinen Freund John Sinclair zu Hilfe ruft, bricht das Grauen erst richtig los – und zwar mit einer Gewalt, die das Ende der Welt einläuten könnte.
Handlung
Will Mallmann besucht einen mythischen Felsen, am gleichen Tag entdeckt der Küster des kleinen Dorfes Waldeck ein Skelett. Auch die Begleitung von Will hatte eines gesehen. Nachdem der Kommissar auch vom anderen erfahren hat, ruft er seinen Kollegen John Sinclair.
Rezension
Gleich vorweg: Wir haben es hier wieder mit einem technisch einwandfreien Hörspiel zu tun, bei dem auch die Sprecher zur Hochform auflaufen. Auch wird der Zufall hier nicht so arg strapaziert wie in anderen Geschichten, lediglich der Felsen und Krogmann haben natürlich eine Verbindung, die von Anfang an klar ist.
Fraglich ist allerdings, warum so explizit erwähnt wird, dass die Gebeine, die Fred aus dem Grab holt, lebendig begraben wurden. Krogmann ist dies nicht, denn dieser war schon viel länger im Beinhaus und starb dort ja auch. Wenn es wichtig ist, dass die Seelen lebendig begraben wurden, muss ja so ziemlich jeder in dem Dorf auf diese Art unter die Erde gekommen sein. Am Ende war es wahrscheinlich nur, um ein wenig mehr Schock-Moment zu haben und auf die erforderliche Seitenzahl zu kommen. Kann ich mit leben.
Sehr schön wird Karin Berger eingeführt. Erst dachte ich, dass man hier wieder einen Charakter bekommt, der aus den Gespensterkrimis kommt, aber nein, es ist eine richtige Einführung, sie und Will haben sich gerade erst kennengelernt. Das ist wunderbar, denn wie ich schon das eine oder andere Mal gesagt habe, viele Charaktere aus den GKs werden hier einfach ad hoc mit zwei Sätzen vorgestellt und sind dann einfach da. Bleibt natürlich nur die Frage, ob die beiden ein Paar bleiben, nach so einem Erlebnis. Aber ich sage mal ja, denn neue Charaktere sterben in der Regel im Verlauf der Handlung – wer überlebt, wird es auch länger tun.
Wie oft hat Udo Schenk eigentlich nun schon eine Rolle gesprochen? Rein aus dem Gedächtnis heraus müssten das 12 oder 13 mit seiner Beteiligung sein. Und trotzdem schafft er es immer wieder, anders zu klingen. Man erkennt ihn, aber man hört auch raus, dass es eben nicht der Bösewicht aus dem Hörspiel davor ist. Klasse.
Richtig gruselig wird es im Beinhaus. Da herrscht eine düstere Atmosphäre, und dass mal nicht der Schwarze Tod hinter allem steckt, ist eine willkommene Abwechslung.
Fazit zu Die Knochensaat
Mein Fazit sieht ähnlich aus wie zu anderen Hörspielen der Reihe. Technisch wieder erste Sahne und auch die Sprecher wie immer in Topform. Aber irgendwas hat dafür gesorgt, dass der Funken nicht so recht übersprang. Trotzdem bleibt ein guter Hörgenuss, also bewegen wir uns wieder am oberen Ende der Warpskala.
Sprecher
John Sinclair: Frank Glaubrecht
Erzähler: Joachim Kerzel
Bill Conolly: Detlef Bierstedt
Will Mallmann: Lutz Riedel
Karin Becker: Joseline Gassen
Pfarrer: Ulrich Pleitgen
Krogmann: Udo Schenk
Fred: Jochen Malmsheimer
Mayr: Walter Gontermann
Mari: Eva Spott
Marion: Daniela Reidies
Ansage: Fred Bogner
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Warpskala
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