John Sinclair bekommt einen Hinweis zum Buch der Grausamen Träume, während Will Mallmann von seiner verstorbenen Frau gewarnt wird.

John Sinclair – 024 – Die Drohung (Edition 2000)Die Macht des Schwarzen Todes wächst! Er hat dem Sinclair-Team schwere Niederlagen zugefügt, und nun ist es für den Superdämon an der Zeit, seine Position im Reich der Finsternis zu festigen! Dazu muß er John Sinclair, den Sohn des Lichts, stürzen! Sein Plan ist ebenso teuflisch wie genial – und die Mitglieder des Sinclair-Teams tappen ihm in die Falle! Eines nach dem anderen!

Teil 1 von 3

Handlung

Zwei Forscher in der Antarktis werden von einem plötzlichen und unerwarteten Schneesturm überrascht. Die Erde bebt und sie stürzen in die Tiefe, als sie wieder zu sich kommen, sind sie in einem subtropischen Gebiet, welches von wenigstens einem Dinosaurier bewohnt wird. Währenddessen sind John und Suko auf der Suche nach dem Buch der grausamen Träume, welches in einer Höhle im Brocken liegen soll. Will Mallmann ist auch mit dabei, unterwegs wird das Trio von Vögeln angegriffen…

Rezension

Die Heftvorlage ist aus dem Jahr 1980. Zu dieser Zeit war von Wiedervereinigung noch keine Rede, im Jahr 2003, als dieses Hörspiel herauskam, allerdings schon ein alter Hut. Dementsprechend neugierig war ich, wie dieser Unterschied gelöst würde. Und das wird richtig nett gemacht, denn Will erzählt quasi als Gag die Situation aus dem Roman nach. um Suko ein wenig auf die Schippe zu nehmen. John kommentiert dann mit „Diese Zeiten sind zum Glück schon lange vorbei.“ – auch das ist eine schöne Sache, denn der Großteil der Deutschen ist wohl froh, dass wir nicht mehr getrennt sind.

Auch nett ist die Anekdote mit dem Jurassic Park – dies kann im Roman nicht vorgekommen sein, aber eventuell gab es da einen Verweis an den Roman Die Verlorene Welt von Arthur Conan Doyle oder eine seiner Verfilmungen? Das würde mich nun interessieren, aber leider gibt es ja keine „Perrypedia“ für John Sinclair. 🙂 Okay, genaugenommen gibt es mehrere Seiten, die einen ähnlichen Anspruch haben, aber nicht so genau sind, wie ich es von der Perrypedia her kenne. Jammern auf hohem Niveau, ich weiß. Jedenfalls gefielen mir diese Anpassungen an die Neuzeit doch sehr.

Die Handlung an sich war allerdings recht vorhersehbar, lediglich die Botschaft von Karin Mallmann war überraschend, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber mir war schon klar, dass die beiden Forscher Gefangene des Schwarzen Todes waren, bevor sie das Skelett zu Gesicht bekommen haben. Auch der Tod von Rod Huxley war abzusehen, ebenso wie die Entführung von Sir James Powell. Und von der Seilbahn fang ich gar nicht erst an, auch das war klar der Cliffhanger (Wortwitz beabsichtigt). Das ist allerdings bei Sinclair-Geschichten öfter der Fall, dass man sich schon zusammen reimen kann, wie die Geschichte verläuft. Hans Kröger war allerdings nett umgesetzt, auch wenn der Dialekt natürlich klischeehaft ist. Da es offenbar Gramlage gar nicht gibt, wird es wohl ein sehr kleines, ausgedachtes Dorf sein und da wird meistens der härteste Dialekt gesprochen. Und da ist der Zufall, dass er das Trio aufliest und auch die Person ist, die sie aufsuchen müssen, nicht mehr so gravierend. In so einem kleinen Dorf kennt jeder einfach jeden und die Chance ist echt groß, dass man direkt den richtigen anspricht.

Suko ist natürlich wieder der Draufgänger, der sich mal eben an das Stahlseil hängt und entlang klettert – an einer Seilbahn, die Jason Dark übrigens erfunden hat, denn es gab nach meiner Recherche nie eine Seilbahn zum Brocken. Aber, wer sagt, dass ein fiktiver Geisterjäger, der es mit Dämonen, Vampiren und Hexen aufnimmt, in genau unserer Welt spielt? Apropos Hexen: Bei Johns Beschreibung von Hexen musste ich schmunzeln. Mächtige Wesen, die überaus brutal vorgehen. Das trifft aber auf eine ganze Menge seiner Gegner zu. Nun ja, irgendwie muss man ja auch zeigen, dass auch John gelegentlich mal neuen Gegnern gegenübersteht.

Fazit

Ein bisschen zu ruhig für meinen Geschmack, die Handlung wirkt schon ein wenig gestreckt. Aber auf dem üblichen Niveau der bisherigen Produktionen sind das immer noch 8 Punkte, denn auch ein seichtes Hörspiel ist bislang immer noch ein Garant für erstklassige Unterhaltung.

Sprecher

John Sinclair Frank Glaubrecht
Erzähler Joachim Kerzel
Sven Janson Oliver Rohrbeck
Arthur Cornwall Joachim Tennstedt
Will Mallmann Lutz Riedel
Hans Kröger Jörg Hengstler
Rod Huxley F.G. Beckhaus
Suko Martin May
Der Schwarze Tod Thomas Friebe
Sir Powell Karl-Heinz Tafel
Butler Walter Gontermann
Karin Mallmann Joseline Gassen
Ansage Fred Bogner
Hexe #1 Marie Bierstedt
Hexe #2 Dorette Hugo
Hexe #3 Dascha Lehmann

Erschienen: 10. Juni 2003
Vorlage: Heftroman 100

 


Lust, in unserem Team mitzumischen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

Warpskala

Warpskala
8 10 0 1
8/10
Total Score
Marco Golüke

Kommentar verfassen