Eine mysteriöse Kutsche sucht ein kleines Dorf auf, angeblich soll sie dem Höllengrafen Ashford gehören.

John Sinclair – 021 – Die Höllenkutsche (Edition 2000)Die Ghouls schlagen wieder zu – und diesmal härter als je zuvor! Während John Sinclair unterwegs ist, dem Geheimnis einer unheimlichen Geisterkutsche auf die Spur zu kommen, lauern die Widergänger Suko und Shao auf. Und noch bevor der Geisterjäger seinen Freunden zu Hilfe eilen kann, verstrickt er sich im Netz einer Dämonin, die noch mächtiger und furchteinflößender zu sein scheint als der Schwarze Tod!

Teil 1 von 2

Handlung

John und Bill gehen einer Erzählung nach, die von einer Kutsche berichtet, welche von einem nahegelegenen Schloss ins Dorf kommt. Früher entführte der Graf des Schlosses damit junge Frauen, um sie zu opfern. Währenddessen sind Suko und Shao einem Leichendieb auf der Spur. Der Chinese wittert eine Falle und soll recht behalten, erneut wird Shao entführt und er kann nichts dagegen unternehmen.

Rezension

Grimes ist wieder da. Den liebe ich einfach, vor allem, weil Jochen Malmsheimer diesen so gut spricht. Aber der Plan des Ghuls ist haarsträubend. So viel Zufall ist nötig, damit dieser gelingt. Ich rechne damit, dass es ihm nicht in erster Linie um Shao ging, sondern er einfach die Person entführt hat, die am besten geeignet war. Aber warum er so massiv lange warten musste, um Suko auszuschalten, so dass dieser genug Zeit hatte, sich vorzubereiten, das erschließt sich mir nur mit dem „James-Bond-Faktor“ der Dramatik.

Die Einleitung wird dieses Mal nicht von Joachim Kerzel als Erzähler gesprochen, sondern von Klaus Sonnenschein in seiner Rolle als Buck Bannister, dem Diener des letzten Schlossherren. Das sorgt für eine besondere Note und kann gerne öfter passieren. Zeitzeugen erzählen zu lassen ist eben stimmungsvoller und sorgt für eine besondere Immersion.

John ist aber wieder mal ein wenig dumm, er stellt sich der Höllenkutsche einfach in den Weg, die natürlich nicht ausweicht. Damit hätte man natürlich nicht rechnen können. Wir haben hier auch das relativ übliche Motiv mit den Kleinkriminellen (die manchmal auch Rowdys sind), die durch Zufall in die Handlung geraten. Sie wollen das Schloss ausräumen, kollidieren dabei aber mit den Bewohnern. Neben einem Golem und einem Ghoul-Diener, gehört dazu auch der Höllengraf Count Ashford persönlich. Ehrlich gesagt, hatte ich damit gerechnet, dass dieser durch Schwarze Magie oder etwas ähnlichem noch unter uns weilt. Es war aber ein Pakt mit dem Teufel, der ihm ewiges Leben gewährte – aber nicht ewige Jugend. Deswegen immer das Kleingedruckte lesen.

Als Todesopfer müssen dieses Mal der Friedhofswärter und einer der Ganoven herhalten. Und natürlich ist der Ganove mal so richtig selbst schuld, er schlägt sämtliche Warnungen in den Wind und wird nur Minuten später Opfer der Dämonen. Er muss ein miserabler Schütze sein, denn er hatte die Waffe von Bill an sich genommen und schoss auch – traf aber offensichtlich nicht.

Asmodina braucht die Höllenkutsche um ihre Diener zu versammeln, das erfahren wir vom Höllengrafen persönlich. Warum sie diese braucht, erschließt sich nicht so recht, denn eine Kutsche hat wohl recht wenig Platz und ist auch eher langsam, wobei diese hier immens schnell zu sein scheint.

Jedenfalls – es gibt eine Verbindung zum aktuellen Gegner, denn auf der Höllenkutsche sitzt ein Skelett, bei dem John und Bill erstmal vermuten, dass es sich dabei um den Schwarzen Tod handeln könnte. Aber wir bauen hier bereits den nächsten Gegner auf. Das ist ein Vorteil, wenn man erst Jahrzehnte später aus der Gesamthandlung eine Hörspielreihe aufzieht.

Fazit

Punktabzug gibt es eigentlich immer nur dann, wenn König Zufall zu präsent und/oder die Handlung zu unlogisch war. Beides trifft hier zu, aber am Ende stimmt Spannung (auf den nächsten Teil) und Unterhaltung einfach.

Sprecher

John Sinclair Frank Glaubrecht
Erzähler Joachim Kerzel
Dean Flint Peter Groeger
Bill Conolly Detlef Bierstedt
Harry Salem Jörg Hengstler
Buck Bannister Klaus Sonnenschein
Suko Martin May
Ken Willard Jörg Doering
Count Ashford Walter Gontermann
Grimes Jochen Malmsheimer
Shao Silke Haupt
Golem Karsten Gausche
Ghoul #1 Thomas Lang
Ghoul #2 Thomas Vogt

Erschienen: 5. Dezember 2002
Vorlage: Heftroman 95

 


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Warpskala

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8/10
Total Score
Marco Golüke

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