Die teuflischen Puppen überfallen die Kunden eines großen Kaufhauses in London.

Die teuflischen PuppenWährend John noch immer in New York einen verzweifelten Kampf gegen übermächtige Dämonen führt, schlägt das Grauen in London zu: In dem Edel-Kaufhaus Harrods entwickeln harmlose Puppen ein furchtbares Eigenleben. Und sie haben es auf zwei Frauen abgesehen: Shao und Jane Collins. Eine Nacht voller Schrecken bahnt sich an – und sie wird ihre Opfer fordern!

Teil 3 von 3

Handlung

Shao sucht im Harrods nach einem Geschenk für Johnny Conolly. Auf einmal stürzt ihr ein Mann in die Arme, er stirbt mit einem Messer im Rücken. Als Shao Jane Collins davon erzählt, werden beide von einer lebendigen Puppe angegriffen. Die Spur führt zum Verstorbenen, der ein Kleinganove war.

Währenddessen lassen sich zwei Dortmunderinnen im Kaufhaus für die Nacht einsperren, als Mutprobe. Ohne zu ahnen, dass sie das falsche Kaufhaus in der falschen Nacht gewählt haben.

Rezension

Ein Großteil der Laufzeit geht nun wirklich auf die Beschreibung von Shao und ihrem Verhältnis zum Sinclair-Team drauf, was im dritten Teil eines Dreiteilers wohl nicht wirklich nötig wäre – ja, man kann Shao natürlich beschreiben, aber müssen wir wirklich erinnert werden, dass ihr Freund Suko Dämonen und Geister bekämpft? Warum sowas in den Heftromanen gemacht wird, ist klar – Neueinsteiger kommen immer wieder dazu, die müssen auch abgeholt werden, deswegen hat man in fast jedem Roman immer ein wenig Exposition, vor allem über kleinere Rollen. Das ist auch wirklich nötig, denn ich hab gerade den aktuellen Sinclair (2417 – Fighting with my Demons) gelesen, nachdem ich lesetechnisch eine lange Pause hatte und deswegen noch einige Romane aufzuholen habe. Da ich aber Wrestlingfan bin, interessierte mich dieser doch sehr. Und ohne Erklärung, hätte ich manche Dinge nicht verstanden, wie z.B. das dritte Auge von Dagmar Hansen.

Aber in einem Hörspiel, welches wohl kaum aus der Reihenfolge gehört wird, ist Exposition nur notwendig, wenn es neue Charaktere einführt. Klar kann man auch bekannte Infos immer mal wieder ins Gedächtnis rufen, wie z.B. woher das Kreuz stammt. Das macht eine Erzählung ja auch lebendig, aber der Infodump hier war mir wirklich negativ aufgefallen. Zum ersten Mal, übrigens.

Es hat durchaus einen Sinn, dass Clint Cassidy Shao verfolgt, da sie ja mehr gesehen haben könnte. Es macht auch Sinn, dass Cassidy eine Puppe zu Jane bringt und mit ihr dann beide Damen ausschalten will, da er ja nicht weiß, was Shao gesehen und weitergegeben hat. Es hat dann allerdings keinen Sinn, dass er bei einer 100% Chance sie zu beseitigen, dieses nicht auch umzusetzen. Stattdessen entführt er die beiden Frauen nur, um sie später zu erledigen. Hat sich der Plan kurzfristig geändert?

Warum überhaupt Puppen? Warum das Harrods? Wenn es eine Falle sein sollte, dann wäre doch sicher ein anderer Ort sinnvoller gewesen, denn in so einem Kaufhaus gibt es doch allerhand Fehlerpotential. Die Schrumpfköpfe in der Wohnung von Gilbert Cress dienen auch nur dazu, eine Verbindung zu Sinistro aufzubauen, sonst haben die überhaupt keine Bedeutung. Mit solchen Dingen hat man in der Welt der Heftromane ja öfter zu tun, aber hier häufen sich einfach die Fehler. Sinistro will das Kaufhaus übernehmen und dann am nächsten Tag ein Massaker anrichten. Warum wird dann Cress am hellichten Tag ermordet, in genau diesem Kaufhaus? Das muss doch die Behörden auf den Plan rufen.

Fazit zu Die teuflischen Puppen

Das Finale des Dreiteilers ist leider der schlechteste Teil, da er kaum Bezug auf die Vorgänger nimmt und schreiend unlogisch ist. Dafür ist der Running Gag mit dem Hudson River gut umgesetzt und die Outtakes heitern auf.

Sprecher

John Sinclair: Frank Glaubrecht
Erzähler: Joachim Kerzel
Jane Collins: Franziska Pigulla
Suko: Martin May
Bill Conolly: Detlef Bierstedt
Shao: Silke Haupt
Cpt. Hamilton: Ulrich Pleitgen
Clint Cassidy: Udo Schenk
Sinistro: Douglas Welbat
Cromwell: Martin-Maria Schwarz
Don: Henning Bornemann
Wärter: Jochen Malmsheimer
Chris: Friederike Klebert
Antje: Petra Glunz-Grosch
Laurie Ball: Katja Brügger
Puppe 1: Eva Spott
Gilbert Cress: Thomas Lang
Wache: Stephan Runge
Wilson: Vittorio Alfieri
Ansage: Fred Bogner

Ersterscheinung: 28.02.2002

Vorlage: Heftroman 77


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Marco Golüke

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