Bills Hinrichtung steht bevor, wenn John den Kopf des Dämons nicht finden kann.
Ein entsetzliches Ultimatum: Wenn es John Sinclair nicht schafft, innerhalb von 24 Stunden den Kopf eines alten Dämons zu besorgen, stirbt sein Freund Bill Conolly. Doch wie soll der Geisterjäger innerhalb eines Tages etwas finden, dass andere schon seit 300 Jahren suchen. Ein schrecklicher Wettlauf mit der Zeit beginnt – und John weiß, dass er keine Chance hat, seine Aufgabe zu erfüllen!
Teil 2 von 3
Handlung
Bill wacht auf einem kleinen Eiland auf, umgeben von einem Meer aus einer quecksilberfarbigen Flüssigkeit. Er ist obendrein gefesselt an einem Stuhl. Schon bald lernt er Sinistro und seine Roten Henker kennen und erfährt vom Ultimatum, welches der Dämon dem Geisterjäger gestellt hat. Dieser weiß noch von nichts, hat er doch noch mit den Horrorcops zu tun. Als er davon erfährt, will er Sinistro täuschen, indem er ihm einen gefälschten Kopf überreicht…
Rezension
Die Geschichte wird hier gut fortgesetzt, aber der erste Teil war gruseliger und die Idee mit der Täuschung ist doch sehr waghalsig. Ja, man könnte sagen, dass Sinistro durch seine „Freude“ über seinen Kopf geblendet wird und man diese kurze Ablenkung nutzen will, um Bill zu befreien, aber das ist echt sehr hoch gepokert. Die Einbeziehung des Spuks ist allerdings genial geraten. Generell mag ich es, wenn der Spuk dabei ist, weil er eine der interessantesten Charaktere der Reihe ist und Boris Tessmann macht das auch richtig gut.
Bill ist allerdings genauso ein Dummkopf wie John – beide machen in bedrohlichen Situationen Witze und bekommen dafür Konsequenzen zu spüren. Wir erinnern uns mal an Der Mörder mit dem Januskopf, als John von einem Killer mit vorgehaltener Waffe bedroht wird, und diesen dann beleidigt. Aber dieses macht einen Sinclair-Roman eben aus.
Am Ende geht es in einem engen Gewölbe hart zur Sache, und jedes Mal wird es hektisch, wenn es zur Action übergeht. Solche Stellen muss ich oft mehrfach hören, um nichts zu verpassen. Und so fiel mir erst nach mehrmaligem Hören auf, dass der kopflose Sinistro mit weit aufgerissenen Augen auf die Imitation seines Schädels schaut. Sinclair kann den Dämon nicht stoppen, und das Hörspiel endet mit einem unter Schutt begrabenen Geisterjäger. Es wäre dumm, anzunehmen, dass ihm da nun irgendwas passiert ist, dass über ein paar blaue Flecken hinausgeht, aber irgendwie muss man ja den Mittelteil einer Trilogie beenden und zwar so, dass wir einen Cliffhanger haben. Da hätte ich es aber besser gefunden, wenn man das Treffen im Gewölbe als Cliffhanger eingebaut hätte. Und eine kleine Erklärung, woher Henry Onedin weiß, wie der Schädel aussieht, wäre auch echt gut gewesen. Ist aber wie immer Jammern auf hohem Niveau, und man muss manchmal eben Abstriche machen, wenn man einen Roman als Hörspiel umsetzen will, der obendrein schon über 20 Jahre alt ist.
Kleine Anmerkung: Jason Dark hat hier als Sergeant Dark eine kleine Sprechrolle.
Fazit zu Bills Hinrichtung
Die Hörspiele der Edition 2000 bleiben einfach eine grandiose Erfahrung für die Ohren, an denen man kaum etwas aussetzen kann. Was ich auszusetzen habe, liegt eher an der Vorlage, die eben schon fast 45 Jahre alt ist. Hier hat man jedenfalls ein bisschen was von allem (Action, Grusel, Spannung) und erneut eine erstklassige Produktion.
Sprecher
John Sinclair: Frank Glaubrecht
Erzähler: Joachim Kerzel
Suko: Martin May
Bill Conolly: Detlef Bierstedt
Sir Powell: Karl-Heinz Tafel
Sinistro: Douglas Welbat
Spuk: Boris Tessmann
Cpt. Hamilton: Ulrich Pleitgen
Henry Onedin: Walter Gontermann
Ray Onedin: Philip Shepmann
Saulus: Matthias Haase
Laurie Ball: Katja Brügger
Diana: Julia Kathan
Hank Stone: Thomas Lang
Sgt. Dark: Jason Dark
Cop: Simon Hauschild
Ansage: Fred Bogner
Ersterscheinung: 28.02.2002
Vorlage: Heftroman 76
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