Die Horror-Reiter sorgen in Spanien für Angst und Schrecken.
Es ist ein Wort des Bösen, und jeder Buchstabe symbolisiert das absolute Grauen: AEBA! Ein Priester versucht dem Bann dieses Wortes zu entgehen – und wird zur Strafe entsetzlich entstellt. Als John AEBA auf die Schliche kommt, sieht er sich Feinden gegenüber, die kein Gewissen und keine Gnade kennen: Die Horror-Reiter sind zurückgekehrt – und sie wüten fürchterlich!
Handlung
Pfarrer Hanworth meldet sich beim Geisterjäger, er braucht seine Hilfe, denn sein Freund Pater Emilio wurde grässlich entstellt, nachdem er aus seinem Kloster geflohen war. John macht sich sofort auf den Weg, kann dem Mann aber nicht mehr helfen. Auf der Suche nach den Verursachern, machen sich Sinclair und Suko selbst auf den Weg nach Spanien und geraten dort in arge Bedrängnis.
Rezension
Die Idee, die Reiter der Apokalypse zu bringen ist nicht schlecht, diese als Gehilfen des Schwarzen Todes umzugestalten nochmal besser, aber das mit AEBA ist dann wieder ein Tacken zu viel. Die Idee dahinter, zu den vier Erzengeln auch vier Erzdämonen zu erschaffen, ist ebenso gut. Aber warum sollten die Reiter jetzt wem anders dienen? Hab ich irgendwie überhört, dass diese Erzdämonen nicht mehr “leben”? Und warum unterbricht John eine Besprechung, um mit einem Pfarrer zu reden, der ihm mal geholfen hat?
Wie auch immer, hier wird wieder erstklassige Kost abgeliefert. Angefangen bei der echt guten Leistung von Ullrich Pleitgen, dem man den leidgeplagten Pater, der nur vor sich hin stammelt, sofort abnimmt hin zu Martin Kessler, der wieder einmal den “Bösewicht der Woche” spricht. Auch das Stammpersonal ist gut drauf und Ilya Walter spricht den ersten Auftritt von Glenda Perkins so sympatisch, das man sich glatt verlieben könnte.
Neben den typischen Sprüchen von John sorgt hier vor allem Suko für den Humor. Erst hat er ein Problem mit seinem Esel, dann kommt er in die Szene gestürmt, als gerade alles vorbei ist. Bemerkenswert ist, dass John hier zum ersten Mal (zumindest in der regulären Edition 2000) die vier Erzengel anruft. Auch hier ist vom Ton her alles bestens untermalt. Und besonders möchte ich nochmal die Szene mit dem Pater hervorheben, die auch in der Gestaltung zu überzeugen weiß – welcher Hörer hätte schon damit gerechnet, dass der gebeutelte und entstellte Geistliche plötzlich hochschnellt und das Weite sucht? Dass sein Ende an dieser Stelle besiegelte Sache war, ist denke ich allen bewusst gewesen.
Nur der Zufall ist mal wieder sehr stark dabei und leider auch die Dummheit der Widersacher. Warum lässt man den Pater denn überhaupt entkommen, wenn man ihn so einfach aufspüren kann? Warum muss John erst auf die Sache aufmerksam gemacht werden? Die Dämonen wissen doch, wie gefährlich er ist. Der Pater, der aus dem Kloster flieht, ist zufällig ein Freund des Pfarrers, der John bei der Achterbahn ins Jenseits geholfen hat. Und er flieht natürlich zu ihm und John lässt alles stehen und liegen. Das ist schon hart viel Zufall, aber wie ich immer wieder sage: Dramaturgie.
Immerhin ist dieser kleine Rückschwenker auf vergangene Abenteuer genau das, was ich in so einem Universum einfach erwarte.
Fazit zu Die Horror-Reiter
Wieder einmal wird uns ein exzellentes Werk präsentiert. Wieder einmal bekommen wir Unterhaltung auf höchstem Niveau, mit einigen kleinen Mankos, die aber der Natur der Sache geschuldet sind. Bis jetzt, wurde ich absolut nicht enttäuscht.
Sprecher
John Sinclair: Frank Glaubrecht
Erzähler: Joachim Kerzel
Bill: Detlef Bierstedt
Suko: Martin May
Glenda Perkins: Ilya Welter
Sir Powell: Karl-Heinz Tafel
Pater Emilio Zagallo: Ullrich Pleitgen
Pfarrer Hanworth: Stephan Runge
Juan Ortega: Philip Shepmann
Mönch: Matthias Haase
Ansage: Fred Bogner
Don Alvarez: Martin Kessler
Manuel: Thomas Lang
Gulio Ortega: Walter Gontermann
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