Als Seven of Nine blieb die am 22. Februar 1968 geborene Jeri Ryan vielen „Star Trek“- Fans in Erinnerung.
Deutsche Wurzeln
Genau wie LeVar Burton war auch die Schauspielerin ein Armeekind. Sie wurde als Jeri Lynn Zimmermann in München geboren. Ihr Vater Gerhard Florian „Jerry“ Zimmerman war Master Sergeant der US Armee, derweil ihre Mutter Sharon Sozialarbeiterin war. Sie hat einen älteren Bruder, Mark. Als typisches Kind einer Armeefamilie zog sie quer durch die Welt, sodass sie in Kansas, Maryland, Hawaii, Georgia und Texas aufwuchs. Als sie elf Jahre alt war, verließ ihr Vater die Armee und die Familie ließ sich ein für alle Mal in Paducah, Kentucky, nieder. Jeri Ryan machte ihren Schulabschluss an der Lone Oak High School und ging anschließend auf die Northwestern University.
Während ihres Studiums nahm sie an einigen Miss Wahlen teil. Sie wurde 1989 Miss Illinois und wurde im 1990er Miss America Schönheitswettbewerb Dritte. Ihren Abschluss machte sie 1990 mit einem Bachelor in Theater.
Ihre erste Rolle hatte sie 1991, als sie in „Wer ist hier der Boss?“ für eine Folge auftrat. Im gleichen Jahre hatte sie auch einen Auftritt in der 1991er „The Flash“-Serie, wo sie Felica Kane spielte. Die Episode wurde dann später mit einer anderen in einen Fernsehfilm umgewandelt.
Eine Borg wird berühmt
Es dauerte bis 1997, ehe sie endlich ihren Durchbruch feiern konnte. Für die Mystery-Serie „Dark Skies“ wurde sie in der Rolle der Julie Stewart gecastet. Zwar konnte sie diese nur acht Folgen lang spielen, ehe die Fernsehserie gecancelt wurde. Doch das reichte aus, um sie bekannter werden zu lassen.
Das geschah im selben Jahr, als sie für die Serie „Star Trek – Voyager“ gecastet wurde. Die hatte zu der Zeit Einschaltquoten-Probleme und hoffte, diese mit einem neuen, weiblichen, Castmitglied zu beheben. Und so erhielt Jeri Ryan die Zusage für die Rolle Seven of Nine, eine Borg, die gegen Ende der dritten Staffel mit dem „Skorpion“-Zweiteiler eingeführt wurde. Die Einführung war ein voller Erfolg, da die Quoten um 60% wuchsen.
Das lag allerdings nicht unbedingt an der Qualität der Story, sondern sicherlich ebenso daran, dass man Jeri Ryan ein hautenges Kostüm anpasste, das vermutlich gewisse Zuschauerkreise ansprach. Immerhin erhielt sie im Laufe der vier Staffeln, in denen sie fester Bestandteil der Serie war, jede Menge Episoden, die ihren Charakter weiterentwickelten und bewiesen, dass sie mehr war als ein hübsch anzusehendes Crewmitglied. Ihre Rolle wurde wiederholt für den Saturn Award nominiert, den sie letzten Endes 2001 als beste Nebendarstellerin erhielt.
Eine Borg kehrt zurück
Direkt nach dem Finale von „Voyager“ bekam sie ihre nächste größere Rolle. In der Serie „Boston Public“ spielte sie ab der zweiten Staffel bis zum Ende der Fernsehserie nach der vierten Season mit. Danach hatte sie mehrere Gasttauftritte in verschiedenen TV-Serien. Sie war zum Beispiel für zwei Folgen in „Boston Legal“ zu sehen oder für drei Folgen in „Two and a Half Men“.
Von 2006 bis 2008 war sie in der Fernsehserie „Shark“ eine der Hauptfiguren. In 34 der insgesamt 38 Episoden trat sie auf, ehe die Reihe eingestellt wurde. Es folgten weitere Gastauftritte, unter anderem in „Warehouse 13“ oder „Leverage“. Von 2011 bis 2013 hatte sie eine Hauptrolle in „Body of Proof“, ehe diese Serie mit der dritten Staffel gecancellt wurde. Seitdem hatte sie weitere Gastauftritte.
Ihre Rolle Seven of Nine hat Jery Ryan in „Star Trek – Picard“ wiederaufgenommen. Es wird sich zeigen, wie die Figur sich weiterentwickelte seit dem letzten Auftauchen in „Star Trek.
Liebe geht durch den Magen
Ihre Kino- und Fernsehfilmkarriere ist im Vergleich zu ihrer Fernsehserienkarriere übersichtlich geraten. Sie tauchte zwar in einigen Filmen auf. Doch die meisten sind nicht der Rede wert, wie zum Beispiel „Dracula 2000“ oder „Secrets in the Walls“.
Jeri Ryan war von 1990 bis 1999 mit dem Investment Banker und späteren republikanischen Politiker Jack Ryan verheiratet. Aus der Ehe ging ein Sohn, Alex, der 1994 geboren wurde, hervor. Über die Gründe der Scheidung wurde lange Zeit geschwiegen, ehe sie im Rahmen seiner Senatskandidatur öffentlich gemacht wurden. Es gab einen Skandal, der dazu führte, dass Jack Ryan seine Kandidatur zurückzog, was Barack Obama quasi ohne Gegner einen Erdrutsch-Sieg ermöglichte.
Das Haupthobby der Schauspielerin ist die Gourmetküche. Während ihrer Zeit bei Boston Public arbeitete sie immer am Wochenende in der Küche des Los Angeles Restaurants „The House“. 2003 traf sie im Rahmen eines Charityevents den französischen Koch Christophe Émé. Die beiden wurden ein Paar und heirateten 2007 in Frankreich. Ein Jahr später wurde ihre gemeinsame Tochter geboren.
Jeri Ryan im Web
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