Am Neujahrstag gerät Jeremy Renner unter seinen eigenen Schneepflug. Es grenzt an ein Wunder, dass er diesen Unfall überlebt hat. Am 06.04.2023 gab Renner Diane Saywer vom Sender ABC ein exklusives Interview.
Zum ersten Mal spricht Renner über den genauen Unfallhergang. Gemeinsam mit seinem 27-jährigen Neffen Alex hat er ein im Schnee steckengebliebenes Familienauto aus den Schneemassen befreit. Dazu nutzte er seine 7-Tonnen-schwere Pistenraupe, mit der er schon langjährige Erfahrungen hat. Als er das Fahrzeug nach der Aktion wieder umdrehen wollte, beugte er sich aus der Fahrerkabine, um zu überprüfen, dass nicht doch sein Neffe im Weg steht. Dabei hat Renner das Gleichgewicht verloren und ist aus der Kabine gestürzt. Da er die Sicherheitsbremse nicht angezogen hatte, wurde er schließlich vom Schneepflug überrollt. Sein geschockter Neffe reagiert jedoch geistesgegenwärtig und läuft zum direkten Nachbarshaus, um dort um Hilfe zu bitten. Rich Kovach ist schließlich derjenige, der 9-1-1 wählt und den Notruf tätigt, der kurz nach dem Unfall bereits viral gegangen ist, und auf dem man Jeremy Renner im Hintergrund seine Schmerzen anhört. Kovaches Partnerin Barb Fletcher versucht, die starken Blutungen mit Handtüchern zu stillen. Vor allem will sie Jeremy Renner wach und am Leben halten bis die Rettungskräfte eintreffen.
Fans auf der ganzen Welt waren in Sorge um Renner, doch regelmäßige kurze Nachrichten und Postings auf seinen Social-Media-Kanälen sorgten dafür, dass wir schnell wieder Hoffnung schöpfen konnten. Doch im ABC-Interview erfahren wir, dass sein Zustand kritisch war und sein Überleben wirklich an ein Wunder grenzt. Durch das Überrollen des Schneepflugs wurde Renners Brustkorb eingedrückt und musste in einer Not-OP mit Metallstangen wieder aufgebaut werden. Eine seiner Rippen durchbohrte die Leber. Auch erlitt er starke Kopfverletzungen, so musste seine Augenhöhle ebenfalls mit Metalleinsätzen verstärkt und sein gebrochener Kiefer stabilisiert werden. Insgesamt zog er sich über 30 Knochenbrüche zu. Auch seine Familie kommt in dem Interview zu Wort. Sein Neffe Alex hat ihn zunächst für tot gehalten und seine Mutter bricht bei der Erinnerung an seinen schlimmen Zustand immer wieder in Tränen aus. Durch Zeichensprache machte Renner seiner Familie damals klar, dass es ihm leid tut und es seine eigene Schuld war, niemand anders war verantwortlich. Er schrieb mit seinem Handy auch Abschiedsworte und machte klar, dass er nicht an Maschinen angeschlossen weiterleben wollte. Renner dankt im Interview tränenreich seinen Nachbarn und den Rettungskräften. Alleine hätte er niemals überlebt.
Langsam aber stetig hat er sich zurück ins Leben gekämpft, was seine Schwester Kym vor allem auf seine bekannte Sturheit schiebt. Sie war die erste, die im Krankenhaus eintraf und beschreibt die qualvolle Unsicherheit der Familie. Nach einem in Anbetracht seiner schweren Verletzungen doch relativ kurzem Krankenhausaufenthalt ist Renner zurück in seinem Haus in Los Angeles. Dort ist er niemals alleine, immer ist umgeben von einem Teil seiner großen Familie, schließlich ist er der älteste von sechs Geschwistern. Seine Tochter Ava durfte ihn nicht besuchen, solange sein Zustand kritisch war, da der Anblick einfach zu viel für sie gewesen wäre. Doch nun weicht sie nicht mehr von seiner Seite. Avas Mutter, Sonni Pacheco, und Renner hatten sich nach nur 10 Monaten Ehe im Dezember 2014 getrennt.
Jeremy Renner blickt sogar schon so weit nach vorne, dass er wieder vor der Kamera stehen will. Doch zumindest am Anfang hat er nichts gegen die Unterstützung eines Stuntman einzuwenden, schließlich werde er ja mit seinen über 50 Jahren auch nicht jünger. Erstmal startet nun am 12.04.2023 seine Doku-Serie Rennervations auf Disney-Plus. Dafür wird er sogar bei einem Event auftreten und an einer Fragerunde teilnehmen. In vier Episoden wird Jeremy Renner gemeinsam mit einem kleinen Team ausgemusterte Fahrzeuge umgestalten, die Gemeinden auf der ganzen Welt zugute kommen. Das ist ein Herzensprojekt für Renner, der sich dazu mehrmals im Vorfeld geäußert hat: “Das ist eine meiner größten Leidenschaften und die treibende Kraft hinter meiner Genesung. Ich kann es nicht abwarten, dass die Welt es zu Gesicht bekommt.”
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