Isaac Asimov ist einer der prägendsten Sci-Fi-Autoren aller Zeiten.
Ein hochintelligentes Kind
Es ist unklar, wann der Schriftsteller geboren wurde. Er kam wohl irgendwann zwischen dem 4. Oktober 1919 und 2. Januar 1920 zur Welt. Seinen Geburtstag feierte er persönlich am 2. Januar.
Sein Geburtsort war Petrovichi, Smolensk Oblast in der Sowjetunion. Seine Eltern waren jüdische Müller, wobei sein Vater jüdisch orthodox erzogen worden war. Eine Erziehung, die er allerdings nicht an seinen Sohn weitergab. 1921 grassierte in Petrovichi die Lungenentzündung, die auch Isaac Asimov erwischte. Von insgesamt 17 damals erkrankten Kindern war er der Einzige, der überlebte. Später würde er zwei Geschwister bekommen, seine Schwester Marcia und seinen Bruder Stanley.
Die Familie Asimov wanderte 1923 in die USA aus. Er selber lernte nie die russische Sprache, sprach aber dafür fließend Englisch und Yiddish. Der spätere Schriftsteller brachte sich mit fünf Jahren selbst das Lesen bei und wurde von seiner Mutter dank eines Tricks ein Jahr früher eingeschult. Davon erfuhr er, als er in der dritten Klasse war und bestand darauf, dass der Fehler korrigiert werden würde.
Wenn die Chemie stimmt
Seine Familie besaß in den USA eine Reihe an Süßwarengeschäften, wo auch Zeitungen und Magazine verkauft wurden. Letzteres war laut Isaac Asimov der Grund dafür, dass er ein lebenslanges Interesse am geschriebenen Wort besaß, was auch sein Leben prägte. Mit acht Jahren wurde er offizieller Bürger der Vereinigten Staaten.
Der Autor ging auf die öffentlichen Schulen von New York und machte seinen Schulabschluss mit 15 Jahren. Danach erhielt er ein Stipendium für das Seth Low Junior College, einem Ableger des Columbia College, das Juden und Italoamerikaner aufnahm, die sich fürs Columbia College bewarben. Aufgrund der damals weit verbreiteten rassistischen und ethnozentrischen Quoten wäre es Asimov nie möglich gewesen, auf dem Columbia College direkt zu landen.
Ursprünglich studierte er Zoologie wechselte allerdings nach einem Semester zur Chemie. Nachdem das Seth Low Junior College 1938 schließen musste, machte der Autor seinen Bachelor 1939 an der University Extension. Danach machte er 1941 seinen Master in der Chemie am Columbia College und 1948 seinen Doktor. In dieser Zeit lernte er außerdem auch noch Französisch und Deutsch.
Im zweiten Weltkrieg arbeitete Asimov von 1942 bis 1945 an der Philadelphia Navy Yard Naval Air Experimental Station als ziviler Chemiker. Im September 1945 wurde er zum Militärdienst eingezogen. Die Ironie ist, dass wenn er damals nicht sein Geburtsdatum korrigiert hätte, darum herumgekommen wäre. Seine Zeit bei der Army dauerte allerdings nicht sehr lange, da er nach neun Monaten aufgrund eines bürokratischen Fehlers wieder entlassen wurde.
Ein Mann mit mehreren Eigenschaften
1949 trat Issac Asimov der Fakultät der Boston University School of Medicine bei und lehrte Biochemie. Seine Karriere war allerdings alles andere als geradlinig, weil er, als seine Schriftstellerkarriere gut lief, aufhörte zu forschen. Das führte dazu, dass die Universität ihn im Dezember 1957 von seinem Lehrposten entließ. Der Autor ging dagegen vor und mit der Zeit glätteten sich die Wogen, sodass er am 18. Oktober 1979 zum vollen Professor ernannt wurde.
Isaac Asimov war im Laufe der Zeit zweimal verheiratet. Seine erste Ehe ging von 1942 bis 1973, als er mit Gertrude Blugerman zusammen war. Das Paar hatte zwei Kinder. Nach seiner Trennung 1970 von seiner ersten Ehefrau traf er sich sofort mit Janet O. Jeppson. Die beiden heirateten 1973, zwei Wochen nachdem die Scheidung durch war. Sie blieben bis zu seinem Tod ein Paar.
Isaac Asimov war klaustrophil, das heißt, er mochte enge und kleine Räume. Da er eine Flugangst hatte, flog er im ganzen Leben nur zwei Mal. Stattdessen mochte er Kreuzfahrten und war auf vielen Fahrten sogar Teil des Unterhaltungsprogramms. Er war ein sehr fähiger öffentlicher Sprecher, der außerdem Briefe und Postkarten, die er erhielt, selber beantwortete oder Autogramme schrieb.
Er war ein Humanist und ebenfalls Präsident der American Humanist Association. Er war mit Kurt Vonnegut und Gene Roddenbery gut befreundet. Asimov war außerdem, wenn auch widerwillig, Mitglied von Mensa International. Des Weiteren meinte er, dass es nur zwei Leute gab, die ihm intellektuell überlegen waren. Der eine war Carl Sagan, der andere Marvin Minsky.
Nicht nur Science-Fiction
1977 hatte der Autor einen Herzinfarkt. Deswegen hatte er 1983 eine dreifache Bypass-Operation, bei der er mit AIDS infiziert wurde. Da das damalige gesellschaftliche Klima die Krankheit negativ ansah, rieten ihm seine Ärzte, die Erkrankung geheimzuhalten. Er starb schließlich 1992 in New York City.
Neben Arthur C. Clarke und Robert A. Heinlein gilt Isaac Asimov als einer der größten Sci-Fi-Autoren. Er ist vor allem für zwei seiner Werke bekannt: Einmal die Robotik-Romane, wo er sich vor allem mit seinen drei Gesetzen der Robotik auseinandersetzte. Und zum anderen mit der Foundation-Saga, die die Geschichte eines Langzeitplans schilderte. Interessanterweise war Asimov nie durchgehend Sci-Fi-Schriftsteller. Seine erste Schaffensperiode lief von 1939 bis 1958. In dieser Zeit brachte er vor allem Kurzgeschichten und Romane heraus.
Als 1957 die Sowjetunion mit Sputnik I den ersten künstlichen Satelliten ins All schickte, begann er umso mehr non-fiktionale und populärwissenschaftliche Texte zu schreiben. Im Laufe der nächsten 25 Jahre produzierte er über 120 solcher Texte, aber nur vier Sci-Fi-Werke. Das änderte sich 1982, als »Foundation‘s Edge« herauskam. Von da bis zum Zeitpunkt seines Todes schrieb er hauptsächlich Werke, die an seine früheren Romane anknüpften. Er versuchte, ein großes Werk zu erschaffen, auch wenn es hier und da Ungenauigkeiten gab.
Isaac Asimov im Web
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