In Der Frosch im Brunnen wird nie das Meer verstehen werden Charaktere wiederbelebt und andere Figuren gedemütigt.
Folge mit Totalversagen
Zurück in Amerika bringen Colleen Wing (Jessica Henwick), Claire Temple (Rosario Dawson) und Danny Rand (Finn Jones) Madame Gao (Wai Ching Ho) in dem Dojo von Colleen unter. Die gefesselte Anführerin der Hand lässt sich jedoch nicht einschüchtern und macht munter Mindgames mit ihren Kidnappern. Gleichzeitig fühlt sich Dannys Freundin immer schwächer und schwächer, bis klar ist, dass sie vergiftet worden ist.
Zur gleichen Zeit kommt Harold Meachum (David Wenham) ins Leben zurück. Zunächst weiß er nicht, wer er ist oder was mit ihm passiert ist. Doch nach und nach kehren die Erinnerungen zurück. Und er beginnt, seine Rache zu nehmen.
Der Frosch im Brunnen wird nie das Meer verstehen hinterließ bei mir mehrere Fragezeichen. Gefühlt war das eine Episode, bei der der eine Plot durchaus interessant war, aber der andere an ein Totalversagen erinnerte, weil bei diesem nichts so richtig zusammenpasste.
Eine überraschende Wiederbelebung
Dabei fängt die Episode mit einem Highlight an. Die Wiederbelebung von Harold Meachum ist etwas, mit der man als Iron Fist-Zuschauer nicht gerechnet hat. Schließlich sah sein Ableben in Steh auf und kämpfe ziemlich eindeutig aus. Natürlich kann man auch einwenden, dass er zuvor aussagte, dass er schonmal verstorben war, nur um dann von der Hand wiederbelebt zu werden. Doch das ist eben nur eine Aussage und nichts, was mit etwas Visuellem hinterlegt wurde.
Und der Plot um den Vater von Ward und Joy Meachum entwickelt sich über weite Teile von Der Frosch im Brunnen wird nie das Meer verstehen durchaus interessant. Zwar hat er einige Längen, vor allem bis Harold wieder zu sich gefunden hat. Doch ab dem Moment, wo er sich scheinbar mit seinem Sohn versöhnt und dann später als Plottwist seinen Assistenten wegen einer Nichtigkeit umbringt – das überzeugt, das gefällt.
Dem gegenüber steht der Plot mit dem Titelhelden der Serie, bei dem gefühlt kein Element zueinander passt. Zwar kann Madame Gao überzeugen, wie sie versucht, Mindgames mit ihren Kidnappern zu spielen. Doch dass sie damit nicht erfolgreich ist, liegt nicht an deren Intelligenz, sondern mehr daran, dass sie zu dumm sind, darauf entsprechend zu reagieren.
Für dumm verkauft
Und für dumm wird auch der Zuschauer von Der Frosch im Brunnen wird nie das Meer verstehen verkauft. Das fängt bereits damit an, dass man glauben soll, dass das Protagonistentrio die Anführerin der Hand den ganzen Weg aus China ins Dojo von Colleen Wing transportiert und nicht woanders hin, wo es deutlich sicherer ist. Auch wirkt das Trio nicht so, als ob es eine anstrengende Reise hinter sich hat. Hier wirkt noch die unglaubwürdige Präsentation von China aus Segenvoller Schmerz nach.
Außerdem geht so eine Reise nicht von jetzt auf gleich, was für Colleens Vergiftung wichtig ist. Der Plot erscheint nämlich sehr an den Haaren herbeigezogen. Denn es dauert lange, bis sie irgendwann so schwach ist, dass sie nichts mehr machen kann. Doch bis dahin kann sie mit Danny und Claire noch ein paar unmotiviert auftauchenden Hand-Kämpfern den Boden aufwischen und sich aufrecht halten.
Auch das Auftauchen ihres Senseis sorgt ihn Der Frosch im Brunnen wird nie das Meer verstehen für Stirnrunzeln. Sie hat nie zuvor erwähnt, dass sie einen Meister hatte, der anscheinend zufällig in der Nähe wohnt. Noch dazu einen, der scheinbar mehr über die Iron Fist weiß, als Danny Rand selber. Es ist ein Plot, der aus dem Nichts kommt, was für diese Folge nichts Gutes bedeutet.
Ein Held als Trottel vom Dienst
Denn allgemein wirkt der Serienheld wie der Trottel vom Dienst. Dafür, dass er angeblich lange Zeit für seine Rolle vorbereitet wurde, weiß er erstaunlich wenig über deren Fähigkeiten. Wie auch allgemein sein Wissen über Martial Arts und die asiatische Kultur zu wünschen übrig lässt. Wir wissen, dass er K’un-Lun vorzeitig verlassen hat. Aber dass er dies zu früh getan hat, das wirkt einfach unglaubwürdig.
Der Sensei von Colleen ist nicht die einzige Figur, die hier ihr Debüt feiert. Auch wird ein Mann eingeführt, der es anscheinend auf Danny abgesehen hat und der über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Sein Verhalten ist antagonistisch, da er den Besitzer eines Imbisstrucks bewusstlos schlägt und ihn fesselt. Ob es eine so gute Idee ist, nur wenige Episoden vom Staffelfinale entfernt eine weitere Figur einzuführen, lässt sich bezweifeln.
Der Frosch im Brunnen wird nie das Meer verstehen vermag nicht zu überzeugen.
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