Auf der Tycho-Station machen Holden und seine Crew einen Deal.

Staffel 1 – Folge 5
„Im Namen der Gerechtigkeit“ – „Back to the Butcher“

Dmitri Havelock (Jay Hernández) hat den Angriff auf sein Leben überlebt. Die Überlebenden der Canterbury übernehmen das Schiff der Marsianer und taufen es auf Rocinante um. Sie fliegen zur Tycho-Station, wo Fred Johnson (Chad Coleman) ihnen einen sicheren Hafen bietet. Naomi Nagata (Dominique Tipper) traut ihm nicht, stimmt aber zu, dass sie keine andere Wahl haben. In Rückblicken erfahren wir auch, dass das Misstrauen durchaus berechtigt ist, denn Johnson ist als „Schlächter der Anderson Station“ bekannt. Er hatte vor 10 Jahren einen Protest von Minenarbeitern gewaltsam niedergeschlagen, in dem er alle Bewohner – Männer, Frauen und Kinder – tötete. Auf Ceres entdeckt Detective Miller (Thomas Jane) eine Verbindung zwischen der Scopuli und einem Schiff namens Anubis. Er besucht noch einmal das Apartment von Julie Mao (Florence Faivre) und wird kurz darauf entführt.

Im Namen der GerechtigkeitRezension

Nachdem wir uns in der letzten Episode ausführlich mit der Crew der Canterbury befasst haben, ist nun Ceres dran. Die Anubis, die er entdeckt, war auf der Phoebe-Station. Die Station, die an Bord der Donnager immer wieder ein Thema war. Miller wird schnell klar, dass Julie Mao irgendwas mit dem ganzen Schlamassel zu tun hat und jetzt auch der letzte Zuschauer, würde ich sagen. Ist schon beeindruckend, wie dicht man dies gewoben hat. Macht einfach Lust auf mehr.

Die Charaktere, allen voran der zwielichtige Anderson Dawes (Jared Harris) bringen hier ordentlich Würze rein. Er bietet Miller Havelocks Angreifer an. Er kann mit ihm machen, was er will. Im Gegenzug möchte er nur wissen, was mit Julie Mao passiert ist. Ich bin sicher nicht der Einzige, der hier ein doppeltes Spiel wittert. Dawes steckt sicherlich irgendwie mit drin.

Miller erfährt Hintergrund zu Julie von Neville Bosch (Rossif Sutherland), den er über ein Überwachungsvideo identifizieren konnte. Er hat offenbar den Kontakt zwischen Julie und dem Datenbroker hergestellt. Bei seinen Untersuchungen findet er auch etwas, wird aber kurz darauf entführt. Das deutet wohl daraufhin, dass er auf etwas gestoßen ist.

Bei der Crew der Rocinante (ich hoffe, die bleiben jetzt mal auf einem Schiff) kommen Nachrichten rein. Sie erfahren von den Aufständen auf Ceres und dass Holden (Steven Strait) dafür verantwortlich ist. Und Holden bekommt endlich echten Kaffee. Ich kann ihn da super verstehen.

Im Namen der GerechtigkeitDie Geschehnisse rund um die Anderson Station werden uns bis zum Ende nicht als Flashback kenntlich gemacht. So bekommen wir den Eindruck, dass es zur gleichen Zeit abläuft wie der Rest der Handlung. Ein solcher Aufstand von Arbeitern, die offensichtlich Gürtler sind, passt ja auch wunderbar in das derzeitige Klima. Erst in der letzten Szene sehen wir, wie Fred Johnson zu seinem Beinamen kam und warum Naomi ihm nicht traut. Die Tragödie dahinter wird in einer Übertragung klar – die Arbeiter wollten lediglich medizinische Unterstützung für erkrankte Kinder. Sie haben mehrfach kapituliert, aber offenbar war es der UN Flotte wichtiger, ein Exempel zu statuieren. Das ist wirklich harter Tobak und zeigt wieder einmal, wie hart die Welt ist, in der The Expanse spielt. Und es charakterisiert Fred Johnson als Mann ohne Gnade – wobei er sicher nur einem Befehl gefolgt ist.

„Julie Mao was one of ours. I want to find out what happened to her just as much as you do.“
-Dawes

Fazit zu Im Namen der Gerechtigkeit

Wie ihr seht, habe ich den Inhaltsteil deutlich reduziert. In meinen Augen besser, denn Expanse ist echt mit Plot vollgestopft. Ich genieße diese Serie gerade sehr, denn ich habe sie noch nicht gesehen, obwohl sie schon älter ist. Und obwohl ich es auch einfach in einem Rutsch schauen könnte, schaue ich nur eine Folge pro Woche (manchmal auch zwei) an, um das Erlebnis möglichst lange zu haben. Der Einstieg ist wirklich nicht ganz leicht, da man direkt mit allen Handlungsebenen bombardiert wird und hellwach sein muss. Sobald man aber den Zugang dazu hat, ist es eine klasse Serie. Ein Einzelfazit ist schier unmöglich, da der Plot so dicht verwoben ist, dass es ohne den Hintergrund der anderen Folge schwer wird.


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