Um den Androiden Isaac wieder zum Leben zu erwecken, reist die Orville auf seinen Heimatplaneten. Dort macht die Crew eine schockierende Entdeckung.
Staffel 2, Folge 8
Identität Teil 1 – Identity Part 1
Handlung
Isaacs Systeme sind zusammengebrochen. Da sich niemand auf der Orville wirklich mit kayloyanischer Kybernetik auskennt, reist das Schiff auf seinen Heimatplaneten. Mercer hofft auch, die bisher relativ abgeschottet lebenden Kaylonianer überzeugen zu können, der planetarischen Union beizutreten.
Der Empfang verläuft relativ distanziert. Die Androiden erklären den Offizieren, dass Isaac kurzerhand deaktiviert wurde, weil seine Mission an Bord der Orville beendet ist. Die Crew nimmt das nicht einfach als gegeben hin. Schließlich war Isaac nicht nur ein geschätztes Crew-Mitglied, sondern auch der Partner an der Seite von Dr. Claire Finn. Wortkarg lassen sich die Kaylonianer überzeugen, den Wissenschaftsoffizier zu reaktivieren. Aber er informiert die Crew, dass er auf Kaylon 1 bleibt.
Als Claires Sohn Ty auf dem Planeten nach Isaac sucht, entdeckt er zufällig eine von Tausenden unterirdischen Kammern mit Milliarden von humanoiden Überresten. Es stellt sich heraus, dass die Kaylonianer ihre biologischen Schöpfer töteten. „Eine Koexistenz war irgendwann nicht mehr möglich“. Auch Isaac sollte an Bord der Orville lediglich untersuchen, ob es sich lohnt, bestimmte Spezies am Leben zu halten. Und weil die Kaylonianer expandieren müssen, haben sie sich dagegen entschieden. Sie kapern die Orville und nehmen Kurs auf die Erde – begleitet von einer Flotte Kriegsschiffe.
Rezension von Identität Teil 1
Mit dem ersten Part des Zweiteilers „Identität“ haben die Macher zweifelsohne ganze Arbeit abgeliefert: Spannend, logisch, detailliert und einfühlsam. Auszusetzen gibt es eigentlich wenig. Vielmehr verdient die Folge ein dickes Lob.
Beeindruckend ist bereits der Anflug auf Kaylon 1. Die futuristischen, gigantischen Gebäude wirken kalt. Platz für Natur oder anderweitiges Leben scheint auf dem Planeten jedenfalls nicht mehr viel vorhanden zu sein. Alles ist düster und wirkt streng organisiert.
Da die Kaylonianer bekanntlich nicht zu Emotionen fähig sind, verläuft der Empfang auch dementsprechend unterkühlt. Teilweise werden die Fremden schlichtweg ignoriert, was in dem Moment stark an die Borg aus Star Trek erinnert. So erklärt man der Crew auch trocken, dass Isaac einfach deaktiviert wurde. Seine Mission, die Lebensweise und Gewohnheiten der anderen Spezies zu erkunden, ist schließlich beendet.
Besonders Claire kann und will das natürlich nicht einfach hinnehmen. Emotional versucht sie, die Androiden davon zu überzeugen, ihren Gefährten zu reaktivieren. Und aus bisher nicht ganz nachvollziehbaren Gründen lassen sich die Kaylonianer darauf ein. Aber Isaac teilt der Crew mit, dass er seinen Heimatplaneten nicht mehr verlassen wird.
Penny Johnson liefert in der gesamten Folge eine exzellente schauspielerische Leistung ab, ohne ins Schwülstige zu verfallen. Ihr wird hier sehr schmerzhaft bewusst, dass Isaac ein Wesen ohne Emotionen ist und sich eben auch dementsprechend verhält.
Auch Kai Wener alias Ty Finn ist hier hervorzuheben. Ty will nicht einfach hinnehmen, dass Isaac ab sofort nicht mehr Teil seines Lebens sein wird. Er malt dem Androiden ein Bild, auf dem sie alle als Familie zu sehen sind. Isaac wirft das Bild in einer späteren Szene einfach auf den Boden und geht. Kai liefert hier eine außergewöhnliche Leistung ab. Der Zuschauer kann sich gut in das Kind hineinversetzen. Er verliert seine Vaterfigur und will das nicht einfach hinnehmen. Nicht nur für Ty, sondern auch für die Zuschauer liefert die unterirdische Kammer mit Millionen von Knochen einen visuellen Schockmoment.
Die Folge endet – fast schon unverschämterweise – als die Orville gekapert wird und mit einer beeindruckenden Armada an Kaylon-Schiffen auf die Erde zusteuert.
Bemerkenswert
- Die Folge wurde von Brannon Braga und André Bormanis geschrieben. Sie wollten „eine Sci-Fi-Reise schaffen, die alles verändern würde”.
- Während Isaacs Abschiedsparty singt Gordon “Goodbye” von Air Supply.
- Isaacs Abschiedsrede ist an die Oscaransprache von Sally Field von 1984 angelehnt.
- Kai Wener (Ty Finn) hat das Bild, das er Isaac schenken wollte, selbst gemalt.
- Mark Jackson hat den Kaylon-Darstellern selbst Unterricht gegeben, damit sie sich wie Isaac bewegen können.
Fazit
Identität Teil 1 ist eine bombastische Folge, die den Zuschauer mit einem fiesen Cliffhanger zurücklässt.
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